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Die Mittelwände aus Wachs haben ein vorgeprägtes Wabenmuster. Es dient den Bienen als Bauplan für die Zellen.
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Unsere Jüngste zeigt keine Berührungsängste und setzt die Mittelwände ein. Die Bienen können nun direkt vom Brutraum in den Honigraum krabbeln.

So, meine lieben Bienen, wenn Ihr genug Nektar und Pollen für Euch und Eure Brut eingetragen habt, dürft Ihr jetzt Honig für uns produzieren. Der Tisch ist gedeckt: Die Apfelbäume in unserem Garten beginnen zu blühen. Höchste Zeit also, den Honigraum freizugeben. Vorbereitend nagelte ich Mittelwände aus Wachs zwischen dünne Trägerleisten aus Holz. Die Bienen zeigten sofort Interesse – angezogen vom Duft der Wachsplatten flogen die ersten Arbeiterinnen um mich herum.

Am Samstag haben meine Tochter und ich in der Bienenkiste den Trennschied zwischen Honig- und Brutraum entfernt und die Mittelwände eingehängt. Das ging frühmorgens ganz gut. Die Bienen waren noch träge und wir konnten ohne Schleier und Handschuhe arbeiten.
Am Sonntagnachmittag war dann am Einflugloch richtig was los – lautes Gesumme und so starker Flugverkehr, wie wir es in diesem Jahr noch nicht beobachtet haben.

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Schon einige Tage lang  bin ich um die Bäume geschlichen - am 4. April öffnete sich die erste Apfelblüte!
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Der Brutraum ist noch nicht gänzlich mit Waben gefüllt. Da leidet unser wachsendes Volk noch keine Raumnot...

"Wann fahren wir endlich wieder zum Familienimkerkurs?" Meine achtjährige Tochter ist schon recht ungeduldig. Am Freitag ging es dann zum zweiten Mail zur Wildniswerkstatt nach Münster (www.wildnis-werkstatt.de). Dort leitet Olaf Bader den Imkerkurs für Familien.
Zur Zeit stehten dort drei Völker in Seegeberger Beuten und einer Einraumbeute. Angesagt war eine Völkerkontrolle und die Erweiterung der Bruträume. Denn jetzt ist das Brutgeschäft in vollem Gange und in den Magazinbeuten wird es eng.
Bilder sagen mehr als Worte, und Großaufnahmen sind noch besser. Scrollt Euch mal durch:

Beim Wabenziehen kann man sich "Scheibe für Scheibe" das Brutnest und den gesamten Wabenbau ansehen.

Wabe mit verdeckelter Brut (rechts) und Futterkranz (links).

Wabe mit verdeckelter Brut (rechts) und Futterkranz (links).

Wir haben die Königin gesehen! Zu erkennen ist sie an ihrer rot-braunen Färbung und ihrer Größe.
Wir haben die Königin gesehen! Zu erkennen ist sie an ihrer rot-braunen Färbung und ihrer Größe.
Was gibt es denn da zu sehen? Zum Versorgen der Brut, muss die Arbeiterin oft ganz tief in die Zelle krabbeln.
Was gibt es denn da zu sehen? Zum Versorgen der Brut, muss die Arbeiterin oft ganz tief in die Zelle krabbeln.
... dazu werden die Waben in die neue Zage umgehängt und eine weitere als Brutraum aufgesetzt.
Zur Erweiterung des Brutraumes werden die Waben in eine neue Zarge gehängt
Zur Erweiterung des Brutraumes wird eine weitere Zarge aufgesetzt....
... sodass die Bienen nun zwei Zargen für ihre Brut ausbauen können.

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Hohle Bambusstängel sind ein tolles Baumaterial für Wildbienenhotels.

Den Arm voller Bambus, der wegen einer Baustelle weichen muss! So ein Glück! Am Sonntag beschlossen wir, für eine Familienfreizeit einen Workshop zum Bau von Bienenhotels anzubieten. Drei Tage später entdeckte ich den Bambus, dessen Stängel gute Nisthilfen abgeben.
In dieser Woche scheint es sich alles um Wildbienen zu drehen. Habe einen Vortrag über Wildbienen gehört und wertvolle Tipps für den Bau von Nisthilfen erhalten. Über die Veranstaltung verfasste ich für die Halterner Zeitung den folgenden Bericht: ... weiterlesen

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Pollensammeln kann auch auch Balanceakt sein....

Endlich geht es los: Die Imkerschulung des Kreisimker-vereins Recklinghausen hat begonnen. Rund 30 Frauen und Männer trafen sich zum ersten Kennenlernen. Das Schöne an diesem Hobby ist, dass es Menschen quer durch alle Berufe und Altersgruppen ausüben. Der jüngste Interessent bei der Schulung ist erst 17.
Der älteste Imker, den ich kenne, ist schon 88 Jahre alt und mit den Bienen aufgewachsen. Da sammelt sich ein ungeheures Wissen an. Aber ausgelernt hat er nie: "Die Bienen überraschen einen immer wieder."

Lernen von anderen Imkern
Ich mag es, wenn die Imker aufgeschlossen sind. Viele geben ihr Wissen bereitwillig weiter. Das war vor einigen Jahrzehnten noch ganz anders, als jeder für sich wurschtelte und der Honigertrag wirtschaftlich eine viel größere Rolle spielte, als heute. Natürlich gibt es unter den Imkern auch Besserwisser, die glauben, die Weisheit für sich gepachtet zu haben und kein anderes System neben dem ihrigen gelten lassen. Gerade die Vielfalt an Beuten und Arbeitsweisen verwirrten mich zu Anfang sehr. Dazu heißt es häufig: "Probiere aus, was für Dich am besten geht." Weil ich mit der Bienenkiste nun schon meine Erfahrungen gemacht habe - positive wie negative - möchte ich mein nächstes Volk in einer anderen Beute halten.

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Alles goldgelb: Krokus, Pollen, Biene und bald auch der Honig.

13 gute Gründe fürs Imkern
In der Imkerschulung war die Vor- stellungsrunde besonders spannend . Die Teilnehmer erzählten, wie ihr Interesse für Bienen geweckt wurde und warum sie imkern möchten:
• Die Liebe zum Honig.
• Ein Lehrer bietet eine Bienen-AG für die Schüler an.
• Weil im Garten einfach noch Platz ist.
• Der imkernde Nachbar hat mit seiner Faszination für Bienen angesteckt.
• Eine Lehrerin möchte den Schulgarten mit Bienen beleben.
• Ein Teilnehmer ist ein großer Hummel-Freund. Da man die aber nicht halten kann, weicht er auf Bienen aus.
• Kindheitserinnerungen an die Bienenhaltung des Opas.
• Einen Schwarm im eigenen Garten gefunden.
• Die Suche nach einem perfekten Ausgleich zum Job.
• Weil Bienen so faszinierende Tiere sind.
• Die Imkerei könnte ein Hobby für den Ruhestand sein.
• Ein Mitarbeiter einer Biologischen Station möchte sich auf die Pflege der dort gehaltenen Bienenvölker vorbereiten.
• Der Kursleiter betont, dass die Imkerei eines der wenigen Hobbys ist, das sich selbst trägt und nach einigen Jahren sogar Geld einbringt....
Wohl alle Teilnehmer spüren eine große Naturverbundenheit und den Wunsch nach einer sinnvollen und spannenden Freizeitbeschäftigung. Als Biene würde mir allerdings schwindelig werden....

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Als die Folie noch die Zarge bedeckte, legte meine Tochter ihre Hand darauf: "Oh, die wibbeln herum!" Tatsächlich kann man die Bewegungen spüren, mit denen die Bienen auf den Waben kommunizieren.

Wenn ich nach einem dreiviertel Jahr mit meinem Bienenvolk ein kurzes Resümee ziehe, kann ich vielen Argumenten nur zustimmen, habe schon vieles an Bienen und in der Natur entdeckt, was mich fasziniert.
Mit meiner jüngsten Tochter besuche ich außerdem noch einen Familienimkerkurs in der Wildniswerkstatt in Münster. Dort lassen sich 20 Kinder und Erwachsene in die Geheimnisse der Bienenhaltung einführen.

Ein Blick aufs Bienenvolk
"Mama, die Bienen fliegen!" Nach der Winterpause freut sich die ganze Familie, wenn die Bienen aus der Bienenkiste in die Höhe zischen. Der Blick aufs Volk zeigt, dass sie bei den warmen Temperaturen der vergangenen Tage (zwischen 15 und 20°C) eifrig fliegen und mit gut gefüllten Pollenhöschen heimkehren. Super!

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Krokus

Ist das herrlich! Nach den ersten warmen Sonnenstrahlen leuchten die Krokusse in knalligem Gelb, die Schneeglöckchen nicken im leichten Wind und die Christrose öffnet ihre Blüten. Meinen Bienen gefällt es auch. Um die Mittagszeit fliegen sie aus, und manche kehren sogar mit gefüllten Pollenhöschen zurück. Die Pollenfarbe reicht von einem kühlen Gelb bis hin zu hellem Braun; Indizien dafür, dass die Bienen die Frühblüher gefunden haben. Allerdings dauern die Ausflüge der Bienen im zeitigen Frühjahr nur kurz. Sobald die Sonne wieder hinter den Wolken verschwindet, sinkt die Temperatur und die Insekten kühlen aus – also, nicht wie zurück in den Stock.
Seit ich Bienen halte, sehe ich auch unseren Garten mit anderen Augen. Jede Pflanze, die jetzt  noch neu hinzukommt, sollte eine Nahrungsquelle für Honigbienen sein. Ich habe mal alles fotografiert, was derzeit in unserem Garten blüht.

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Schneeglöckchen

Das Geheimnis von Bienchen und Blümchen
Blütenpflanzen werden von Bienen beflogen, wenn sie Blütenstaub (Pollen), Nektar oder Honigtau anbieten. Bei jedem Besuch einer Blüte bleibt Blütenstaub im dichten Pelz der Biene haften. Auf der nächsten Blüte bleiben einige dieser Pollen zur Befruchtung dort. Davon haben dann beide etwas – die Pflanze und die Biene.
Hier einige Daten zur Bestäubungsleistung, die der Deutsche Imkerbund e.V. herausgegeben hat:

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Christrose (Schwarze Nieswurz)

• „Rund 80 % der 2000 bis 3000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen.
• Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung übersteigt den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache. Dies sind rund 2 Milliarden Euro jährlich in Deutschland und 70 Milliarden US-Dollar weltweit.
• Damit nimmt die Honigbiene den 3. Platz der wichtigsten Nutztiere hinter Rind und Schwein ein.
• Auch Obst und Gemüse profitieren deutlich, denn Erträge und Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Gestalt, Zucker-Säure-Gehalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit werden deutlich gesteigert.“

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Stinkende Nieswurz

Jede Blüte zählt!
Diese Fakten sind allein schon sehr beeindruckend. Wenn man dann noch bedenkt, wie viel Aufwand die Bienen betreiben müssen, um ein Glas Honig zu produzieren, beißt man fast schon ehrfurchtsvoll ins Honigbrötchen: Allein 50000 Flüge sind dafür notwendig! Weitere 50000 Flüge sind nötig, um den Nektar zu sammeln, den die Bienen für die eigene Ernährung ihres Volkes brauchen.
Damit also die Bienen gut leben und Menschen Honig naschen können, brauchen sie also üppige "Bienenweiden". Vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein sollten möglichst lückenlos genügend Trachtpflanzen vorhanden sein. Und dafür kann jeder etwas tun und im eigenen Garten oder in den Balkonkästen bienenfreundliche Blumen und Gehölze wachsen lassen. Jede Blüte zählt!
Allerdings gibt es viele Pflanzen, die für die Honigbiene wertlos sind und keinen Nektar oder Pollen liefern. Wer sich schon jetzt mit der Gartenplanung beschäftigt und nach geeigneten Pflanzen sucht, wird im Internet fündig. Unter dem Stichwort "Bienenweide" sind Pflanzen mit Angaben über Pollen, Nektar und Blühzeiten aufgelistet.

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Krokus

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DSC_2338Ganz schnell eines vorweg: Ich habe es endlich geschafft, eine Newsletter-Funktion zu installieren. Wer mag, kann nun den "Bienenstich!" abonnieren. Dazu ist eine Anmeldung per Mail in der rechten Spalte nötig. So, jetzt aber zu den Bienen:

Der Winter ist für eine neugierige Imkerin wie mich eine echte Herausforderung: keine Bienen in der Luft oder auf den Blumen, kein Gewimmel vor dem Einflugloch - nichts! Vor einigen Tagen war dann die Neugierde stärker als der Vorsatz, die Bienen nicht zu stören. An einem, für Mitte Februar ungewöhnlich warmen Tag (10°C),  habe ich einen schnellen Blick in die Kiste riskiert....

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Im Laufe des Sommers hat mein Volk fleißig Waben gebaut und Pollen und Nektar eingelagert, sodass die Bienenkiste ordentlich an Gewicht zugelegt hat. Sie wird knapp 40 kg wiegen und ist damit nicht so einfach zu händeln. Also, in die Hände gespuckt und die Kiste hochgewuchtet. Als ich den Boden abnahm, flogen etliche Bienen auf, dann doch schnell den Schleier geholt.

Was sagt mir der Blick in die Kiste?
Als Neuimkerin kann ich nur erkennen, dass es den Bienen augenscheinlich gut geht. Sollten erfahrene Imker meine Bilder anders deuten, dann freue ich mich über eine Nachricht. Im Vergleich zu den Bildern, die bei der Oxalsäurebehandlung entstanden sind (siehe 02.01.2014), sitzen die Bienen nun etwas konzentrierter auf sieben Wabengassen.
Auffällig war ein grau/weißerDSC_2360 (Schimmel-?) Fleck auf dem Boden, wie auf dem leider unscharfen Foto zu erkennen. Daran klebten braune, feste Brocken - das Propolis. Es ist eine von den Bienen produzierte harzhaltige Substanz, die benutzt wird, um den Stock abzudichten. Neben der Verwendung als Kittharz, dient es auch zum Schutz von Krankheiten. Es enthält natürliche Antibiotika und verschiedene Substanzen, die Heilungsprozesse fördern können. Für Bienen ist Propolis eine Art Allround-Medizin, mit der sie Krankheitserreger abtöten und die Gesundheit ihres Volkes fördern. Übrigens nutzen auch die Menschen schon seit der Antike Propolis als Heilmittel.
Gut zu wissen, dass sich die Bienen wehren können. Die Frage ist nur, woher kommt der Fleck?

Ein ganzes Wochenende für die Bienen: In Münster fand der Apisticus-Tag in Münster statt. Der zweitägige Kongress bietet Imkern und Bienenfreunden ein großes Vortrags- und Seminarprogramm, einen Imkermarkt und eine Schlemmermeile. Ich habe mich am Samstag umgesehen und am Sonntag  für eine landwirtschaftliche Fachzeitschrift einen Bericht darüber geschrieben:

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Die Imkermesse bot Alt und Jung viele Gelegenheiten zum Fachsimpeln.

Honig im Fokus
Der 23. Apisticus-Tag in Münster war ganz dem Thema „Honig: natürlich – wertvoll – lecker“ gewidmet.
Traditionell findet Anfang Februar der „Apisticus-Tag“ in Münster statt. Dabei handelt es sich um eine zweitägige Veranstaltung für Imker und Bieneninteressierte. Stellvertretend für Kammerpräsident Johannes Frizen eröffnete Friedhelm Adam, Leiter des Fachbereichs Tierproduktion, am Samstag den 23. Apisticus-Tag in der Speicherstadt in Münster. Er gab einen Überblick über das vielseitige Programm der Veranstaltung. 14 Vorträge, Workshops oder Seminare, bestritten durch Fachleute aus ganz Deutschland, beleuchteten viele Aspekte des Themas Honig - von der Qualitätssicherung bis zur Vermarktung.

Zahl der Imker steigt
Dass die Bienenhaltung derzeit einen Boom erlebt, belegte Dr. Thomas Klüner, Vorsitzender des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker, mit Zahlen: „Wir haben in diesem Jahr 750 Neuimker aufgenommen und zählen nun über 6900 Mitglieder. Dieses ist der höchste Stand seit den 1970er Jahren.“ Frauen stellen mittlerweile einen aktiven Teil der Imkerschaft und tragen das Thema auch in die Schulen.

Zertifizierung wird kommen

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Über Stunden herrschte dichtes Gedränge in den Gängen des Marktes und der Probiermeile „Via Miele“.

Ein Thema, das für Imker zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Auditierung und Zertifizierung von Imkereien, die Honig und andere Bienenprodukte gewinnen und in Verkehr bringen. Dr. Werner Mühlen, Leiter des Referats Bienenkunde an der Landwirtschaftskammer NRW warb für die Zertifizierung: „Der Lebensmitteleinzelhandel verlangt von seinen Lieferanten den Nachweis eines Qualitätssicherungskonzeptes. Das wird auch auf die Imker zukommen. Bevor uns andere vorschreiben, was wir zu tun haben, machen wir es lieber selbst. Wir haben extrem gute und praktikable Kriterien entwickelt, die zertifizierten Imkern einen Wettbewerbsvorteil bescheren werden“, ist sich Dr. Werner Mühlen sicher. Seine Kollegin Marlene Backer-Struß und Peter Leuer vom Landesverband der Imker vermittelten in ihren Vorträgen Details über Zertifizierung und Qualitätsmanagement. Ein Leitfaden „QM Honig und Imkerei“ wurde bereits erstellt. Die Zertifizierung steht allen Imkern, auch Hobbyimkern, offen und erfolgt auf freiwilliger Basis. Mit ihrem Engagement in diesem Bereich sind die Westfalen übrigens deutschlandweit führend.

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Dr. Klaus Wallner lobte die Imker für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Wirkstoffen.

Rückstände in Honig und Wachs vermeiden
Auf großes Interesse seitens der Besucher stieß der Vortrag über Rückstände in Honig und Wachs. Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim und Apisticus-Preisträger des Vorjahres referierte über die aktuelle Situation. „Mein Ziel ist es, Honig und Bienenwachs frei von Rückständen zu haben“, formulierte Wallner die Motivation für seine wissenschaftlichen Bemühungen.
Honig gelte als Inbegriff für saubere Lebensmittel, aber Diskussionen um Rückstände aus imkerlicher Arbeit, Umwelt und Landwirtschaft könnten sich negativ auf den Honigkonsum auswirken. Deshalb sei eine Produktion ohne messbare Rückstände der einzig gangbare Weg, so Wallner. 2700 Honig- und 500 Wachsanalysen, die in Hohenheim durchgeführt werden, zeigen, dass Honig- und Wachsqualität eng miteinander verknüpft sind.
In der Vergangenheit haben sich in der Imkerei viele zugelassene (!) Präparate im Nachhinein als schädlich erwiesen. Der Einsatz von Perizin und CheckMite erreiche beispielsweisehohe Rückstandswerte, die erst nach Jahren nicht mehr nachweisbar seien. Seit 1988 nimmt der Einsatz von Chemie in der Imkerei deutlich ab. „Heute bevorzugen die Imker unproblematische Wirkstoffe und fein abgestimmte Bekämpfungskonzepte. Imker sind hochsensibel“, lobte Dr. Klaus Wallner.

Bienenschutz durch verbesserte Landtechnik
Der Wissenschaftler ist am interdisziplinären Forschungsprojekt „FITBEE“ beteiligt, das gesunde und vitale Bienenvölker zum Ziel hat. Wallner untersucht dabei den Pflanzenschutzmitteleintrag ins Bienenvolk und entwickelt agrartechnische Maßnahmen zur Vermeidung dieses Prozesses. Anschaulich schilderte er den positiven Effekt seitlich abgehängter, beweglicher Spritzdüsen zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Raps, die im Projektverlauf konstruiert wurden. Im Vergleich zu einer Überkopfspritzung, die eine hohe Kontamination der Bienen beim Besuch der Blüten zur Folge hat, ist die Benetzung der grünen Pflanzenteil unterhalb der Blüten sehr viel weniger problematisch. Zudem driftet nur wenig Pflanzenschutzmittel ab und es entstehen keine Schäden im Rapsschlag durch die veränderte Technik.

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Frauke Maria Schönig gab ernährungswissenschaftliche Tipps für das Kundengespräch.

Honig dient der Gesundheit
Großen Raum nahm auch die gesundheitliche Wirkung von Honig ein. Joachim Polik, Heilpraktiker aus Bayerbach stellte die Wunderwaffe Honig bei vielen Erkrankungen und Verletzungen vor.
Claudia Perle, Heilpraktikerin aus Alstätten, Schweiz, referierte über Apitherapie und Ohrkerzenbehandlung.
Ernährungsexpertin Frauke Maria Schönig aus Kirchhain gab den Imkern Argumente aus der Ernährungswissenschaft für ihre Gespräche mit Kunden mit auf den Weg. Den rund 2500 erwarteten Besuchern bot sich darüber hinaus auf 1200 m² eine vielseitige Imkermesse mit 79 Ausstellern und der Schlemmermeile „Via Miele“.
Gerburgis Sommer

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Gärtner- und Imkermeister Bernhard Jaesch ist Apisticus des Jahres.

Apisticus des Jahres 2014
„Er ist in jedem Garten gefürchtet, denn er ist ein Jäger und Sammler von Samen und Früchten, die er für seine Sammlung ergattert“, mit einem Augenzwinkern stellte Friedhelm Adam den Apisticus des Jahres vor: Bernhard Jaesch aus Springe-Benningsen in Niedersachsen. Der 66jährige ist gestandener Gartenbautechniker, Gartenbaumeister und Imkermeister, als solcher befasst er sich seit Jahrzehnten intensiv mit dem Thema Bienenweide.
In seiner Gärtnerei zieht er unzählige für Bienen interessante Pflanzen, Kräuter, Stauden oder Bäume, die man in den modernen Gartenbauzentren nicht findet. Bernhard Jaesch ist es zu verdanken, dass der Bienenbaum „Euodia hupehensis“ in vielen Gärten und Parkanlagen wächst. Er blüht in den trachtarmen Monaten August und September und bietet den Bienen reichlich Nektar.
Sein immenses Wissen über Bienenweidepflanzen verbreitet Bernhard Jaesch in Beratungen, als gefragter Schulungsredner im Landesverband Hannoverscher Imker und darüber hinaus in vielen Vorträgen bei bienenkundlichen Veranstaltungen. In seiner Dankesrede warnte der Pflanzenfachmann, dass es Bestrebungen gebe, eingewanderte – für Bienen wichtige - Pflanzen zurückzudrängen. Sein Appell: „Wir Imker müssen darauf drängen, dass Trachtpflanzen mit Migrationshintergrund erforscht werden, damit wir wissen, wie viele Tiere von diesen Pflanzen leben.“

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Auf der Suche nach der Königin: Wurde sie vom Imker mit einem farbigen Punkt gekennzeichnet, ist sie leicht zu finden. Ansonsten hält man nach der größten Biene im Volk Ausschau.

Beim Abendessen entwickelt sich in unserer Familie eine Diskussion darüber, wer eigentlich in unserem Bienenvolk das Sagen hat.
„Die Königin, natürlich!“
„Na, aber die Arbeiterinnen beeinflussen doch durch die Größe der Wabenzellen und die Fütterung, wer darin heranwächst – Königin, Drohn oder Arbeiterin. Dann bestimmen doch eigentlich sie.“
„Das wäre dann ja ein Matriarchat. Was ist eigentlich mit den Drohnen?“
„Und woher wissen die vielen Arbeiterinnen, was sie zu tun haben?
Fragen über Fragen. Schnell merken wir, dass sich unser menschliches Sozialleben nicht auf ein Bienenvolk übertragen lässt. Ein Bienenvolk kann als ein einziger Organismus betrachtet werden, deshalb bezeichnet man ihn auch als „Bien“. Er setzt sich aus der Königin, den Arbeiterinnen und den Drohnen zusammen. ... weiterlesen

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Kürzlich schwärmte ich - wie so häufig - vor Besuch von unseren Bienen. Dabei zeigte ich auch die Waben, die mein Volk während der Kellerhaft (siehe "Der Schwarm zieht ein") in nur einer Nacht gebaut hatte.  „Die sehen ja toll aus! Wie kriegen die Bienen denn die Sechsecke hin?“ DSC_0306Die Antwort auf diese Frage musste ich erst einmal recherchieren und war erstaunt, dass es mindestens zwei Theorien gibt.
Aber zunächst ist zu klären, wo das Wachs herkommt. Eine spannende Geschichte: Bienen schwitzen Wachs aus! Aus spezialisierten Hautzellen auf der Bauchseite des Hinterleibs werden feine weiße Wachsschüppchen herausgeschoben. Diese Wachsdrüsen entwickeln sich bei den Bienen ab dem 10. Lebenstag. Dabei ist die Wachsproduktion bei 13 bis 18 Tage alten Bienen am größten. Das Bienenvolk produziert aber nicht das ganze Jahr über Wachs, sondern es baut nur etwa von Mitte April bis Ende Juni an den Waben, lediglich Schwärme bauen auch später noch. Eine Biene schafft etwa 8 Wachsplättchen pro Tag. Für 1 kg Wachs sind etwa 4 Millionen Wachplättchen notwendig. Wie kostbar! Seitdem ich das weiß, sehe ich auch die DSC_1580Bienenwachskerzen mit neuen Augen.

Die Temperatur arbeiten lassen
Wer schon mal versucht hat, aus freier Hand ein gleichmäßiges Sechseck zu zeichnen, weiß wie schwierig das ist. Sind die Bienen nun mathematische Genies, oder wie kriegen sie das hin?
Theorie I stammt von Professor Jürgen Tautz vom Biozentrum der Uni Würzburg. Er fand 2006 heraus, dass frisch gebaute Zellen zunächst gar nicht sechseckig, sondern rund sind. Man kann es auf dem oberen Foto an den Zellen am Wabenrand so eben erahnen. Erst im weiteren Bau erhalten die Zellen ihre sechseckige Form – und zwar durch Wärme.
Bienen können ihren Körper auf über 40 °C aufheizen und das Wachs erwärmen. Sie kneten es mit ihren Mandibeln durch und vermischen es mit einem Sekret der Oberkieferdrüse. So wird das Wachs geschmeidig und kann zum Bau der Zellen verwendet werden. Durch die Wärme beginnt das Wachs der dünnen Zellwände zu arbeiten und entwickelt durch Zugkräfte quasi selbständig die ideale Form. An der Fließgrenze zwischen zwei Zellen bildet sich eine ebene Schnittfläche. Man kann Ähnliches beim Zusammentreffen zweier gleich großer runder Seifenblasen beobachten. Weil jede Wabenzelle sechs Nachbarn hat, geschieht dieses zu sechs Seiten hin – das Sechseck ist entstanden.

Bauen mit Kiefer und Fühlern DSC_0305
Theorie II erforschten die Wissenschaftler des Bieneninstituts Hohen Neuendorf bei Berlin. Sie stellten fest, dass die Bienen das Wachs zwar erwärmen, aber deutlich unter 40 °C bleiben. Bei dieser Temperatur könne sich das Wachs aber noch nicht selbständig verformen. Die Forscher haben beobachtet, dass die Bienen schon von Anfang an sechseckig bauen und zwar mit Hilfe ihrer Kiefer und Antennen.
Sind die Bienen also doch mathematisch begabte Architekten?
Gleich welche Hypothese nun stimmt, die sechseckigen Wabenzellen sind ein perfektes Wunder: Alle Winkel betragen 120 Grad und die Dicke der Zellwände ist mit 0,07 Millimetern überall nahezu gleich. Das Sechseck ist die optimale Lösung, wenn man mit möglichst wenig Material ein möglichst großes Raumvolumen bauen will. Ausserdem sind die so entstandenen gleichmässigen Wachswände bei geringer Dicke sehr stabil.

Kinderstube und Vorratslager
Gebraucht werden die Zellen als Vorratsbehälter für Honig und Pollen sowie als Kinderstube. Von Einheitsbau allerdings keine Spur: Für die Brut werden Zellen unterschiedlicher Größe angefertigt. Denn der Durchmesser der Zelle bestimmt, ob darin weibliche Bienen, also die Arbeiterinnen oder männliche Bienen, die Drohnen, heranwachsen sollen.
Arbeiterinnen entwickeln sich in Zellen mit einem Durchmesser von 5,2 – 5,4 mm. Als Maß nehmen die Baubienen ihre eigenen Körper. Drohnenzellen sind mit 6,2 – 6,4 mm größer, aber trotzdem regelmäßig gebaut – und werden von der Königin mit unbefruchteten Eiern bestückt. Die Frage ist nur, woher nehmen die Arbeiterinnen das Maß für die Drohnenzellen? Sind Bienen also doch Mathegenies?

Zwischen den Jahren hat mich eine Freundin mit einem Buch versorgt, dass sich angenehm abhebt von der Fachlektüre, die ich seit Wochen übers Imkern lese. Agnes Flpresse_cover Honigfrauügel beschreibt darin ihre Entwicklung von der Online-Redakteurin (aha, also auch eine Journalistin) zur professionellen Imkerin, die ihren Honig mittlerweile in ganz Deutschland vertreibt.

Was eher zufällig als Hobby beginnt, wird Agnes Flügels Leben völlig umkrempeln. Die Begegnung mit einem Imker erkennt sie rückblickend als Fügung. Und dann geht es auch schon los: Agnes Flügel berichtet unterhaltsam über Bienen und deren Lebensweise, über Bienenkrankheiten, Wetterkapriolen und skurrile Imkerkollegen. Fast nebenbei vermittelt sie fundiertes Wissen über Bienen und die Imkerei.

Als sich aus der Honigproduktion eine Geschäftsidee entwickelt, kämpft sich Agnes Flügel durch die Schwierigkeiten der Existenzgründung und erfährt große Motivation durch ihren mühsam erarbeiteten Erfolg. Mit der „Honigmanufaktur Flügelchen“ erfüllt sich für sie ein Traum.

Mir hat das Buch gefallen, weil Agnes Flügel ihren Weg zur Imkerin herrlich selbstironisch betrachtet. In manchem Erlebnis erkannte ich mich schmunzelnd wieder. Und selbst erfahrene Imker werden bei der Lektüre bestätigend nicken: „Ja, so ist das Leben mit den Bienen!“

Agnes Flügel: Die Honigfrau – Wie ich meinen Träumen Flügel verlieh. Ludwig Buchverlag, 304 Seiten, ISBN 978-3-453-28028-1, 19,99 €

Und was machen die Bienen?
Jetzt noch schnell ein Blick auf die Bienenkiste. Von Winterruhe keine Spur. Am 8. Januar lagen die Temperaturen um die Mittagszeit bei 14 °C - also gutes Flugwetter in Haltern am See. Zahlreiche Bienen unternehmen im Sonnenschein Reinigungsflüge, um ihre Kotblase zu entleeren. Wer weiß, vielleicht kommt der Winter doch noch - kurz und knackig. In dem Fall wäre es vorerst vorbei mit den Reinigungsflügen.

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Am Silvestermorgen habe ich meine Bienen mit Oxalsäure behandelt. DSC_2644Um zu erklären, weshalb das notwendig ist, muss ich den wohl größten Plagegeist der Bienen vorstellen: Die Varroamilbe (Varroa destructor). Sie ist etwa 1,6 mm breit und 1 mm lang. Durch ihre geringe Körperhöhe von 0,5 mm ist sie sehr flach. Die aus dem asiatischen Raum eingewanderten Milben schädigen vor allem die Bienenbrut. Mit ihrem Rüssel stechen sie Larven, Puppen und ausgewachsene Bienen, um sich von deren Körperflüssigkeit, der Hämolymphe zu ernähren.DSC_1866-001
Viele befallene Puppen und Larven sterben noch in der verdeckelten Brutzelle. Zudem übertragen die Milben Krankheiten und Viren, die beispielsweise zu verkrüppelten Bienen führen. Wird die Varroamilbe nicht bekämpft, kann sie ganze Völker zerstören.
Zum Behandlungskonzept gegen die Milbe zählt auch die Winterbehandlung mit Oxalsäure. Sie sollte in der brutfreien Zeit erfolgen, da die Säure nicht in die Brutzellen eindringt.

Was ist Oxalsäure?
Oxalsäure ist die einfachste Dicarbonsäure. In Form ihrer Salze (Oxalate) ist sie übrigens im Pflanzenreich weit verbreitet. Sie kommt zum Beispiel in größeren Mengen in Rhabarber vor, hauptsächlich in den Blättern, weshalb nur der Stil nach dem Kochen verzehrt wird. Auch in Klee, Roter Beete, Sauerampfer, Tee und Kakao kommt die Säure in geringen Mengen vor. Im Winter im Bienenvolk eingesetzt, löst sie ein für die Milbe tödliches Verhalten aus - spannend, oder?
Kurz erklärt: Die Bienen werden mit einer 3,5 % Oxalsäurelösung beträufelt, der noch 10 % Zucker beigefügt ist. Sie bewirkt, dass sich die Bienen gegenseitig ablecken und so die Säure aufnehmen. Im Bienenkörper führt sie dann zu einer Übersäuerung. Und übersäuerte Hamolymphe mag die Milbe nun gar nicht. Als Konsequenz verlässt die Milbe ihren Wirt, was gerade im Winter ihren Tod bedeutet.

Blick in die Kiste
Sehr gespannt war ich, die Wintertraube in meiner Kiste zu sehen. Erwartet hatte ich, nur einen verhältnismäßig kleinen Kreis von Bienen zu sehen, doch sie verteilten sich über acht Wabengassen. Die Freude, dass dieses auf DSC_1859ein großes Volk hinweist, dämpfte meine Imkerpatin. Es könne auch sein, dass die Wintertraube wegen des noch recht milden Wetters nicht so fest zusammengezogen sei.
Für die Behandlung muss die Kiste waagerecht auf den Boden gelegt und nicht wie sonst nur geneigt aufgestellt werden. Das war alleine gut zu bewerkstelligen - mein Mann stand mit der Kamera bereit. Mit Schutzbrille, Schleier und Handschuhen versehen zog ich die Oxalsäure in einer Spritze auf und beträufelte damit die Bienen auf den Wabengassen. Für sie ist die Säure auch nicht angenehm. Manchmal flogen einige mit ärgerlichem Brummen auf, ansonsten waren sie recht ruhig und ich richtig glücklich. Wenn es den Bienen offensichtlich gut geht, löst es bei mir große Freude aus.
Zwei Tage später der Schreck: Auf der Platte vor der Bienenkiste und auf dem Anflugbrett liegen rund 100 tote Bienen - Folge der Oxalsäurebehandlung. Auf Rat meiner Imkerpatin habe ich kurzzeitig das Mäusegitter entfernt und die toten Bienen mit einem Blatt Papier aus der Einflugöffnung gefegt. Die Toten von der Steinplatte habe ich mir mit einer Lupe angeschaut, um mal eine Varroamilbe zu sehen. Habe allerdings keine gefunden. Mittlerweile weiß ich aber, dass diese Beobachtung kein Beweis dafür ist, ein milbenfreies Volk zu haben. Die Biester haben sich in Europa gut verteilt und beschäftigen alle Imker.

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Zu Weihnachten hat mir mein Mann ein neues Objektiv für die Kamera geschenkt. Jetzt kann ich noch besser zeigen, wie schön Bienen sind. Wer es noch nicht wusste - sie tragen Pelz!

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Wünsche Euch allen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr - den Imkern unter uns natürlich, dass alle Bienenvölker gut durch den Winter kommen!

Meinen Bienenblog möchte ich unbedingt noch um Honigrezepte bereichern. Das erste kommt jetzt. Und es ist sogar eine Eigenkreation:

DSC_1736Spekulatius-Honig-Creme auf Vanillepflaumen und Spekulatiuskrokant
(für 4 - 6 Personen)
Pflaumencreme
300 g Pflaumen aus dem Glas
1 P Vanillezucker
1 gehäufter EL Vanillepuddingpulver
3 EL Pflaumensaft
Spekulatius-Honig-Creme
150 g Spekulatius zu feinem Puder zerkleinert
400 g Naturjoghurt
1 EL Kakao
2 EL Honig
½ TL Zimt
200 g geschlagene Sahne
Spekulatius-Krokant
50 g Zucker
50 g Spekulatius in kleinen Stückchen

Die Pflaumen in Würfel schneiden, in einem Topf mit Vanillezucker erhitzen. Wer die Haut der Pflaumen nicht mag, kann sie jetzt noch herausfischen. Puddingpulver mit Saft anrühren und in die kochende Masse geben,  kurz aufkochen lassen und in Gläser füllen.
Naturjoghurt mit Spekulatiuspuder und Kakao, Honig und Zimt verrühren, die geschlagene Sahne unterheben. Die Creme auf die abgekühlten Pflaumen geben und kalt stellen.
Zucker in einem Topf erhitzen und wenn er leicht gebräunt ist, die Spekulatiusstückchen unterrühren und den Krokant auf Pergamentpapier verteilen. Das muss schnell gehen, denn sonst werden die Spekulatius weich. Den Krokant erst direkt vor dem Servieren auf das Dessert geben.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

P.S. Jetzt erscheinen auch endlich die Social-Media-Buttons neben den Beiträgen - freue mich, wenn sie genutzt werden!

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Was ist das? Beim Blick aus dem Fenster DSC_1724habe ich eine schnelle Bewegung wahrgenommen. Sieht ja fast so aus, als ob die Bienen fliegen. Und tatsächlich, es herrscht reger Flugbetrieb. 13 °C zeigt das Thermometer auf der Terrasse  am 16. Dezember an - viel zu warm für diese Jahreszeit, und damit auch zu warm für die Bienen, die eigentlich Winterruhe halten sollten. Die Bienen nutzen das warme Wetter zum Hausputz. Das kleine Foto zeigt auf der Steinplatte vor dem Ausflugloch einige tote Bienen, die von ihren Schwestern aus der Kiste getragen wurden.
Nach einer kurzen Kälteperiode vor zwei Wochen warten die Imker auf frostige Temperaturen, um endlich die Oxalsäurebehandlung gegen die Varroamilben durchführen zu können.