Autoren-Archive: Gerburgis Sommer

Über Gerburgis Sommer

Ich schwärme für Bienen, liebe Honig und als Journalistin schreibe ich gerne darüber.

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Jetzt kommt auf dem Feld der Ölrettich mit seinen weißen Blüten hervor.
Jetzt kommt auf dem Feld der Ölrettich mit seinen weißen Blüten hervor.
Zum Vergleich: Das Feld mit gelb blühendem Senf vor drei Wochen.
Zum Vergleich: Das Feld mit gelb blühendem Senf vor drei Wochen.

Vor drei Wochen habe ich das Feld mit Weißem Senf in der Nachbarschaft vorgestellt - es leuchtete herrlich gelb mit wenigen weißen Blüten. Jetzt hat es seine Farbe gewechselt und zeigt Blüten in kühlem Weiß und nur noch wenige gelbe Farbtupfer. Ein befreundeter Landwirt klärte mich auf: Bei den weißen Blüten handelt es sich um Ölrettich, der auch im Oktober noch Pollen und Nektar bietet.

Ölrettich & Co als Bienenweide

Ölrettich kann bis in den Winter hinein Futter für die Bienen liefern.
Ölrettich kann bis in den Winter hinein Futter für die Bienen liefern.
Ölrettich erfriert bei Temperaturen zwischen - 10 bis -12 °C.
Ölrettich erfriert bei Temperaturen zwischen - 10 bis -12 °C.

Landwirte, die an Zwischenfruchtblühmischungen als Bienenweide interessiert sind, finden hier ausführliche Informationen der Landwirtschaftskammer NRW. Dort habe ich folgenden Aspekt gefunden, der für mich neu ist: "Bei Sorten mit späterem Blühbeginn, die in der Regel aus pflanzenbaulicher Sicht bevorzugt werden, um ein unerwünschtes Aussamen der Bestände zu vermeiden, besteht jedoch die Gefahr, dass die Bestände zu lange in den Spätherbst hinein weiterblühen und sich die Bienen dann nicht mehr rechtzeitig auf die Winterruhe vorbereiten können. Früh blühende Zwischenfruchtbestände bergen hingegen die Gefahr, dass sie zum Aussamen gelangen und dadurch Probleme in der Folgekultur bereiten. Ein Kompromiss sollte sich finden lassen, wenn die Bestände bei beginnender Samenreife rechtzeitig abgeschlegelt werden, dadurch wird zugleich verhindert, dass die Bienen und sonstigen Insekten durch zu hohes Nektarangebot im Oktober nicht rechtzeitig die Winterruhe aufnehmen."

Na, da hoffe ich, dass es mit der Blüte bald vorbei ist - so schön das Feld auch anzusehen ist - nicht, dass meine Bienen die Winterruhe vergessen.... Aber nebenan wird der Tisch neu gedeckt:

Und direkt nebenan beginnt das nächste Senf-Ölrettich-Feld zu blühen.
Das nächste Senf-Ölrettich-Feld beginnt zu blühen.

Für einen Moment kam heute die Sonne heraus und sofort summte es bei den Herbstastern. Konnte gut beobachten, wie die Biene im Uhrzeigersinn die Blüte bearbeitete.
Für einen Moment kam heute die Sonne heraus und sofort summte es bei den Herbstastern. Die Biene "graste" die Blüte im Uhrzeigersinn ab.

So, jetzt kann der Winter kommen - meine Bienen haben genug Futter eingelagert. Dieses Mal habe ich den Futterbestand nicht mit dem Schätzrahmen, sondern per Waage ermittelt. Fotos gibt es davon keine, denn ich hatte alle Hände voll zu tun, die digitale Kofferwaage richtig anzubringen und abzulesen und ein Fotograf war gerade nicht anwesend.

Futterschätzung mit der Waage
Beim Wiegen der Bienenbeute gehe ich so vor:
1. Deckel abnehmen.
2. Haken der digitalen Kofferwaage an der rechten Seite der Zarge zwischen Boden und Zarge einklemmen.
3. Waage anziehen, bis das Gewicht konstant bleibt (9100 g).
4. Procedere auf der linken Seite der Zarge wiederholen (8950 g).
5. Ergebnisse addieren, also 18050 g Gesamtgewicht.

Nach dem Wiegen kommt das Rechnen
Jetzt muss man noch ein paar Dinge abziehen, um das Gewicht des Futters zu erhalten. Also:
18050 g Gesamtgewicht
- 3350 g Zarge
- 3300 g Rähmchen und Waben (11 Rähmchen á 300 g)
- 1500 g Bienen und Brut (geschätzt)
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9900 g Futter am 26. September 2014

Die Menge reichte noch nicht an die empfohlenen 12 kg für ein einzargiges Volk heran. Also habe ich noch einmal 6 kg Zucker aufgelöst und nachgefüttert.

Die Kontrolle am 4. Oktober ergab 14,9 kg Futter. Das ist doch super! (Darüber vergesse ich jetzt auch den Schreck, als kürzlich morgens wieder gelbe Kotflecken wie bei der Maikrankheit zu sehen waren. Es erwies sich zum Glück als einmalige Beobachtung.)

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Der Imker-Pavillon im Sauerlandpark steckt voller Infos über Bienen und Imkerei.
Hier darf man schauen, fühlen, schmecken und riechen: Der Imker-Pavillon im Sauerlandpark steckt voller Infos über Bienen und Imkerei.

Das herrliche Wetter am 3. Oktober haben wir für einen Familienausflug nach Hemer ins Sauerland genutzt. Dort gibt es ein Felsenmeer mit tiefen Spalten und Höhlen, in dem ich vor Jahrzehnten während eines Ausfluges in der Grundschule herumgeklettert bin. Heute ist es nicht mehr frei zugänglich, aber auf schön gestalteten Brücken, Stegen und einer Aussichtsplattform kann man sich das Felsenmeer prima von oben ansehen. Ein Foto gibt es weiter unten.

Noch im Aufbau: Die Wachsverarbeitungsstraße.
Noch im Aufbau: Die Wachsverarbeitungsstraße.

Imker betreiben gute Öffentlichkeitsarbeit
Anschließend gings ein paar Schritte weiter in den Sauerlandpark, dem Gelände der Landesgartenschau von 2010. Und was entdeckt unsere Jüngste, kaum dass wir das Drehkreuz passiert haben: "Da sind Imker! Klasse!" Der Imkerverein Hemer betreibt den Imkerpavillon der Gartenschau als Lehrbienenstand weiter und macht gute Öffentlichkeitsarbeit.
Mit allen Sinnen nähert man sich hier den Bienen. Wer hat schon mal eine Bienenzunge gespürt? Ein Erlebnis für unsere Mädchen. Sie hielten ihre mit Honig bestrichenen Fingerkuppen an ein feines Gitter einer Schaubeute und die Bienen nahmen den Honig mit ihren Zungen ab. Herrlich, die überraschten Gesichter zu sehen.

Bienen am Telefon
Eine gute Idee, die ich bestimmt nachbauen werde, ist das Bienentelefon. Am Ende eines etwa 70 cm langen Schlauches ist ein Plastikbecher angeklebt, den man sich ans Ohr hält. Das andere Ende des Schlauches hält man ans Flugloch. Das Bienengesumme klingt richtig laut. Wer längere Zeit lauscht, kann Unterschiede feststellen, z.B. wenn gerade viel Betrieb am Flugloch herrscht.
Wer wollte, konnte sich an diesem Tag die Wachsverarbeitung "Vom Altwachs zur Kerze" anschauen und beim Wachsschmelzen und Kerzendrehen helfen.
An Sonntagen bei schönem Wetter sei immer etwas los, informierte uns einer der Imker. Wer es genauer wissen will, kann sich auf der Seite des Imkervereins Hemer oder des Sauerlandparks nach Veranstaltungen umsehen.
Uns hat der Ausflug bei herrlichem Wetter mit Picknick und Füßebaden im Himmelsspiegel super gut gefallen. Als Erinnerung haben wir natürlich ein Glas Honig gekauft und unsere Familie ist sich einig, die Sommerblüte von Berufsimker Georg Jedrasik ist unvergleichlich gut.

Früher konnte man noch zwischen den Felsblöcken hergehen oder darauf klettern. Weil es immer wieder zu Unfällen kam, gibt es jetzt nur noch den Blick von oben - hier von der Aussichtsplattform.
Früher konnte man noch zwischen den Felsblöcken hergehen oder darauf klettern. Weil es immer wieder zu Unfällen kam, gibt es jetzt nur noch den Blick von oben - hier von der Aussichtsplattform.
Eindeutig: Wir brauchen mehr Garten, um auch mal so prächtige Beete anzulegen - natürlich mit Blumen, die für Bienen interessant sind....
Eindeutig: Wir brauchen mehr Garten, um auch mal so prächtige Beete anzulegen - natürlich mit Blumen, die für Bienen interessant sind....
Wie zum Beispiel hier: Das Beet mit Storchenschnabel lässt das Herz von Imker und Biene höher schlagen. Es wimmelte nur so von Sammelbienen. Habe mir auch die Sorte notiert: Geranium Hybride "Rozanne".
Wie zum Beispiel hier: Das Beet mit Storchenschnabel lässt das Herz von Imker und Biene höher schlagen. Es wimmelte nur so von Sammelbienen. Habe mir auch die Sorte notiert: Geranium Hybride "Rozanne".

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Sieht nach einer reichen Apfelernte aus - täuscht aber, denn die drei Bäumchen sind noch jung und wachsen erst seit April in unserem Garten.

Sehen sie nicht super aus, unsere Holsteiner Cox? Und wie gut die Äpfel erst schmecken - würzig und leicht säuerlich! Verdanken wir nicht zuletzt unseren Bienen, die alles bestäubten, was Pollen und Nektar bietet.
Im Frühsommer hatten sich an all unseren Apfelbäumen reichlich Früchte gebildet. Viele kleine Äpfelchen sind runtergefallen. Im Laufe des Sommers - kurz vor der Ernte - wurden fast alle Äpfel von Würmern befallen, von Vögeln angepickt oder faulten noch am Baum. Unsere Ernte fällt in diesem Jahr recht mau aus - schade. Immerhin - an den Bienen lag es nicht!
Wir haben trotzdem viel Freude an unseren Bäumchen, denn sie geben einen natürlichen Sichtschutz zu den Nachbarn ab und sind auch bei Insekten und Vögeln beliebt.

Sieben Apfelspaliere rahmen unser Grundstück ein. Im Frühling fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte und sorgen für die Bestäubung.
Ein Foto aus dem Frühling: Im vierten Jahr säumen sieben Apfelbäume verschiedener Sorten unser Grundstück. Auf der anderen Seite wachsen drei neue Holsteiner Cox neben der Einfahrt.

 

Senf Pollenhöschen
Schwer bepackt krabbelt diese Sammelbiene in den Stock. Ihre Pollenhöschen sind mit gelben Senfpollen gefüllt.

Ein kurzer Flug übers Nachbarhaus, die Wiese, das Seniorenheim, ein Maisfeld - und dann ist der Tisch für meine Bienen reichlich gedeckt. Nach rund 300 m erreichen die Sammlerinnen ein Feld mit leuchtend gelb blühendem Senf. Der Weiße (!) Senf blüht gelb und ist eine hervorragende Bienenweide, weil er reichlich Pollen und Nektar bietet.

Das Senffeld ist wie ein gedeckter Tisch für meine Bienen. Wenn ich den Bauern mal treffe, werde weißblühende Pflanze er unter die Senfsaat gemischt hat.
Das Senffeld ist wie ein gedeckter Tisch für meine Bienen. Wenn ich den Bauern mal treffe, werde ich ihn fragen, welche weißblühende Pflanze er unter die Senfsaat gemischt hat. Oder erkennt jemand von Euch die Pflanze?

Senf wird vielseitig genutzt
Landwirte bauen ihn gerne als Zwischenfrucht an, weil er Stickstoff aus der Luft aufnimmt und in seine Zellen einbindet. Im Winter erfriert der Senf und wird im Frühjahr untergepflügt. Dann gelangt der gebundene Stickstoff in die Erde und wird von der nächsten Pflanze genutzt, die dort wächst. Außerdem lockern seine tiefen Pfahlwurzeln den Boden auf und erleichtern so ihren Nachfolgern das Wachsen.
Andere bauen den Senf für die Ölgewinnung an. Senföle werden zur Herstellung von Brennölen und für Seifen genutzt. Das den Samen abgepresste Öl schmeckt scharf und kann als Speiseöl verwendet werden. Und schließlich würzen Körner vom Weißen Senf auch Senfgurken, Mixed Pickles und Wurst - man kann also zu vielem "seinen Senf dazugeben...."

Bienen schlemmen im Senf

Die Senfblüte leuchtet schwefelgelb, der Blütenstaub im Pollenhöschen ist eher das, was man als senfgelb bezeichnen würde.
Die Senfblüte leuchtet schwefelgelb, der Blütenstaub im Pollenhöschen ist eher das, was man als senfgelb bezeichnet.
Hier ist der Saugrüssel gut zu erkennen. Er besteht aus einer langen behaarten Zunge, deren Ränder zu einer Röhre zusammengebogen werden können. An der Zungenspitze sitzt ein Haarbüschel, welches wie ein Schwamm Flüssigkeiten wie Nektar und Wasser aufsaugt.

 

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Dank Schätzrahmen leicht zu erkennen: 1,5 Felder sind mit verdeckeltem Futter gefüllt. Mit dem Schätzrahmen kann man auch Brut- und Bienenbestand schätzen.
Dank Schätzrahmen leicht zu erkennen: 1,5 Felder sind mit verdeckeltem Futter gefüllt. Mit dem Schätzrahmen kann man auch Brut- und Bienenbestand schätzen.

Das ging doch erstaunlich gut: Mit dem Schätzrahmen habe ich den Futtervorrat in meinem Volk bestimmt. Nach ein, zwei Rähmchen hatte ich die beste Handhabung herausgefunden, damit keine Bienen zu Schaden kommen: Die Futterwabe an einem Öhrchen festhalten und mit einer Ecke auf der Beute abstützen. Dann den Schätzrahmen anhalten und zählen, wie viele der Felder Futter enthalten. Wichtig: Es zählen nur die verdeckelten Futterzellen. Die Werte am besten sofort notieren. Die Wabe wenden und auf der anderen Seite ebenfalls zählen und das Ergebnis notieren.

Genaues Ergebnis Dank Schätzrahmen
Für die Deutsch-Normal-Maß-Beute entspricht ein Feld 100 g Futter und damit leichtes Rechnen. Es kamen 40,5 Felder heraus, was 4,5 kg Futter entspricht (mindestens 12 kg sind wünschenswert). Das überraschte mich, ich hätte mit mehr gerechnet. Schließlich fühlten sich die Waben recht schwer an, was daran lag, dass sich in mindestens 30 Feldern unverdeckeltes Futter befand.
Insofern ist die Schätzmethode für mich als Neuling sehr hilfreich. Nur für meinen Rücken muss ich mir noch etwas überlegen. Da mein Volk einzargig sehr niedrig steht, muss ich mich beim Abstützen der Waben auf die Beute bücken - das merke ich jetzt....
(Auf Nachfrage riet der Leiter unserer Neuimkerschulung dazu, das unverdeckelte Futter zu einem Drittel mitzuberechnen. Schließlich würde es bei der Wiegemethode auch in die Berechnung einfließen.)
Habe direkt mit 5 l Zuckerlösung (3 kg Zucker/2 l Wasser) weitergefüttert. Die Bienen haben es auch schon gefunden.

Nettes Fundstück: leuchtend roter Pollen (könnte Gefleckte Taubnesse oder Spargel sein.), sowie eine Räuber mit gerupftem Haarkleid oben rechts.
Nettes Fundstück: leuchtend roter Pollen (könnte Gefleckte Taubnessel sein), sowie eine hoffentlich nicht bei mir räubernde Biene mit gerupftem Haarkleid oben rechts. Links: verdeckeltes Futter, rechts verdeckelte Brut.

 

Mit dem Schätzrahmen wird zuerst das Futter auf der einen Wabenseite, danach auf der anderen Wabenseite abgeschätzt.
pp von Pia Aumeier: Der Futtervorrat lässt sich gut mit so einem Schätzrahmen bestimmen. Dazu ein Rähmchen mit vier Gummibändern in acht Felder einteilen. Dann wird zuerst das Futter auf der einen Wabenseite, danach auf der anderen Wabenseite geschätzt.

Schon viel habe ich über Dr. Pia Aumeier gehört und sie jetzt endlich einmal live erlebt. Die temperamentvolle Bienen-Forscherin von der Ruhr-Universität Bochum (Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie), war vergangene Woche beim Imkerverein Recklinghausen zu Gast. Das Thema: „Völker gesund, stark mit ausreichend Futter und jungen Königinnen einwintern“.
Angereist mit eigenen Bienen und viel Material brachte sie eine Menge Infos ans Publikum, räumte mit falschen Imkerweisheiten auf und verriet neueste Ergebnisse aus der Forschung.

Schätzrahmen fürs Futter
Für mich war besonders die Schätzung des Futtervorrats interessant. Statt die Beuten mit einer Kofferwaage zu wiegen oder das Gewicht durch Anheben der Beute zu schätzen, griff Pia Aumeier zum Schätzrahmen, der eine recht genaue Feststellung des Futtervorrats ermöglicht.
Dafür wird ein normales Rähmchen durch drei Gummibänder in acht Felder geteilt und nacheinander auf beide Seiten der gezogenen Wabe gehalten. Nun kann man zählen und notieren, wie viele Felder mit Futter gefüllt sind.

12 kg Winterfutter für einen Ableger
Wenn man weiß, dass ein Feld im Deutsch-Normal-Maß-Rähmchen 100 g Futter enthält, kann man die Gesamtmenge des Futters errechnen. Ein Ableger braucht mindestens 12 kg, ein Wirtschaftsvolk 16 bis 20 kg Winterfutter.
Mein durch zweimaliges Schwärmen arg dezimiertes und durch das Bienenkistenvolk leicht erstarktes Volk schätze ich als Ableger ein. Denn es besitzt eine junge Königin und sitzt auf nur einer Zarge. Bei einzargigen Völkern ist die Fütterung etwas heikler als bei zweizargigen, da noch genügend Raum fürs Brutnest bleiben muss.

Ist schon klar, was ich in dieser Woche ansteht: Futterbestand abschätzen und eventuell noch einmal nachfüttern.

Nachdem ich den Futtereimer entfernt habe, bietet sich dieser Blick aufs einzargige Volk - wäre schön, wenn noch mehr Bienen da wären...
Nachdem ich den Futtereimer entfernt habe, bietet sich dieser Blick aufs einzargige Volk - wäre schön, wenn noch mehr Bienen da wären...

Bei der gestrigen Volkskontrolle habe ich die Königin gesehen - und sie ist fleißig: ein großflächiges Brutnest auf drei Rähmchen! Hoffe, dass sie noch eine ganze Weile weiter stiftet, damit genügend Winterbienen heran- wachsen.
Allerdings waren die Bienen etwas gereizt. Leichtes Anpusten, was sonst bewirkt, dass die Bienen von der angepusteten Stelle auf dem Rähmchen wegkrabbeln, scheuchte sie jetzt unter wütendem Summen auf. ... weiterlesen

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Einmal stempeln, bitte!
Einmal stempeln, bitte!

Im Allgemeinen verrät die Farbe der Pollenhöschen an den Beinen der Honigsammlerin, an welchen Blumen sie genascht hat. Erfahrene Imker können dies durch Kenntnis der Blühzeiten und der Pollenfarbe recht genau bestimmen - ich kann´s allerdings noch nicht...
Eine Blume allerdings ermöglicht es sogar Laien, an den Bienen zu erkennen, ob sie dort waren: Das Drüsige Springkraut. Wenn die Bienen in die Blüte krabbeln, um den Nektar herauszusaugen, "stempelt" sie den Pelz mit kühlgelbem Blütenstaub - und beim Herauskrabbeln gleich noch einmal.

Das Drüsige Springkraut wächst vor allem in feuchten Wäldern und Ufern.
Das Drüsige Springkraut wächst vor allem in feuchten Wäldern und Ufern.

Auf dem Foto oben ist gut zu erkennen, wie Bestäubung funktioniert - macht auch Spaß, es zu beobachten! Da Bienen blütenstet sind, das heißt, während eines Sammelfluges immer an der gleichen Pflanzenart "tanken", tragen sie den Blütenstaub von einer Springkrautblüte zur nächsten.

Springkraut wird zur Plage
Noch ein paar Fakten zum Drüsigen Springkraut: Es zählt zu den Balsaminengewächsen und  wurde im 19. Jahrhundert eingeschleppt. Ökologisch gesehen ist es für die heimische Flora bedenklich, da es sich rasend schnell verbreitet und heimische Pflanzen verdrängt.
Ebenso massenhaft wächst das Kleinblütige Springkraut. Von Bienen wird es allerdings nicht angeflogen.

Wenn 2/3 der Wabenzellen verdeckelt sind, ist der Honig reif.
Als Imker freut man sich, wenn 2/3 der Wabenzellen verdeckelt sind und der Honig erntereif ist. Die Bienen erhalten als Ausgleich eine Zuckerlösung.

"Mama, stell Dir mal vor, Du hast gearbeitet und gearbeitet - so viel Du nur kannst. Und dann nimmt Dir einer alles weg. Wie findest Du das?" Diese Frage stellt mir unsere Achtjährige während einer Autofahrt.
"Das ist ja gemein! Das ist Diebstahl. Habt Ihr das in Reli durchgenommen?", frage ich.
Sie verneint: "Haben wir nicht. Aber jetzt weißt Du, wie sich die Bienen fühlen müssen, wenn wir ihnen den Honig wegnehmen!" ... weiterlesen

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Alle fleißig mitraten: An welcher Pflanze hat die Biene in der Mitte genascht?

Im Allgemeinen verrät die Farbe der Pollenhöschen an den Beinen der Honigsammlerin, an welchen Blumen sie genascht hat. Erfahrene Imker können dies durch Kenntnis der Blühzeiten und der Pollenfarbe recht genau bestimmen - ich kann´s allerdings noch nicht...
Eine Blume allerdings hat eine andere Methode, die Bienenbeobachtern verrät, ob eine Biene bei ihr war.
Schreibt die Lösung einfach als Kommentar! In einigen Tagen löse ich das Rätsel auf.

Ein starkes Bienenvolk sitzt dicht auf den Rähmchen der zweiten Zarge, so wie es hinter dem Honigglas zu sehen ist.
In einem starken Bienenvolk sitzen viele Bienen auf den Rähmchen der zweiten Zarge, wie hinter dem Honigglas sichtbar. Bei meinem Völkchen sah es eher so leer aus, wie vor dem Glas.

Jetzt wollen wir doch mal rechnen:
1 kleines Volk + 1 kleines Volk = 1 großes Volk.
So hatte ich mir das mit der Völkerzusammenführung vorgestellt, als ich die Bienenkiste aufgelöst und das Volk der DN-Beute zugeschlagen habe.
Nach zwei Wochen weiß ich, das korrekte Ergebnis dieser Rechenaufgabe lautet aber:
1 kleines Volk + 1 kleines Volk = 1 Volk!
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