Vor drei Wochen habe ich das Feld mit Weißem Senf in der Nachbarschaft vorgestellt - es leuchtete herrlich gelb mit wenigen weißen Blüten. Jetzt hat es seine Farbe gewechselt und zeigt Blüten in kühlem Weiß und nur noch wenige gelbe Farbtupfer. Ein befreundeter Landwirt klärte mich auf: Bei den weißen Blüten handelt es sich um Ölrettich, der auch im Oktober noch Pollen und Nektar bietet.
Ölrettich & Co als Bienenweide
Landwirte, die an Zwischenfruchtblühmischungen als Bienenweide interessiert sind, finden hier ausführliche Informationen der Landwirtschaftskammer NRW. Dort habe ich folgenden Aspekt gefunden, der für mich neu ist: "Bei Sorten mit späterem Blühbeginn, die in der Regel aus pflanzenbaulicher Sicht bevorzugt werden, um ein unerwünschtes Aussamen der Bestände zu vermeiden, besteht jedoch die Gefahr, dass die Bestände zu lange in den Spätherbst hinein weiterblühen und sich die Bienen dann nicht mehr rechtzeitig auf die Winterruhe vorbereiten können. Früh blühende Zwischenfruchtbestände bergen hingegen die Gefahr, dass sie zum Aussamen gelangen und dadurch Probleme in der Folgekultur bereiten. Ein Kompromiss sollte sich finden lassen, wenn die Bestände bei beginnender Samenreife rechtzeitig abgeschlegelt werden, dadurch wird zugleich verhindert, dass die Bienen und sonstigen Insekten durch zu hohes Nektarangebot im Oktober nicht rechtzeitig die Winterruhe aufnehmen."
Na, da hoffe ich, dass es mit der Blüte bald vorbei ist - so schön das Feld auch anzusehen ist - nicht, dass meine Bienen die Winterruhe vergessen.... Aber nebenan wird der Tisch neu gedeckt: