Wieder einmal stellt mich die Bienenhaltung vor schwierige Entscheidungen. Nachdem das Volk in der DN-Beute zweimal geschwärmt ist, blieb nur noch ein kleines Trüppchen zurück. Im Vergleich zu den Völkern, die ich in den Imkerschulungen sehe, sind es viel zu wenige Bienen, um den Winter überleben zu können. Was also tun? Der Natur seinen Lauf zu lassen, bringe ich nicht übers Herz. Dann lieber zwei Völker zu einem vereinigen.
Unsere Bienensachverständige riet mir, das Volk in der Bienenkiste aufzulösen, dass ja ebenfalls geschwächt ist durch die ungewöhnlich lang anhaltende Maikrankheit. Durch das Zurücklassen von Waben und Futtervorräten sowie Brut, könne man das Volk auf diesem Wege quasi sanieren. Einen Versuch ist es wert.
Allerdings musste ich fast eine Woche lang auf ausreichend warmes und trockenes Flugwetter warten, bzw. darauf, dass auch gerade Hilfe zum Tragen der Beute parat stand. Gestern dann trugen wir die Bienenkiste auf die andere Seite unseres Hauses, um sie hier auszuräumen. Denn auch wenn man zwei Völker vereinigt, kann es nur eine Königin geben. Die ist aber in der Bienenkiste nur sehr schwer zu finden.
Weit genug vom alten Standort entfernt konnte ich die Bienen von den Waben abfegen in der Hoffnung, dass sie sich beim Nachbarvolk in der DN-Beute einbetteln. Die Königin ist ohne vorheriges Training (wie zu Schwarmzeiten) nicht in der Lage zu fliegen und würde dort am Boden zurück bleiben.
Meine Tochter und ich schnitten die Waben von den Trägerleisten, sammelten honiggefüllte Waben in einem gesonderten Behälter und fanden zum Glück nur ein kleines Brutnest. Irritiert bleiben viele Bienen über Stunden und in Haufen auf dem Pflaster sitzen. Dann herrschte aber auch reger Flugverkehr an der DN-Beute, wo sie sich einbettelten.
Da überraschend Regenwolken heranzogen und erste Tropfen fielen, beschleunigten wir den Umzug, indem ich die Königin heraussuchte, und - das war das Unangenehmste an der ganzen Aktion - tötete.
Die Bienen auf dem Boden fegte ich dann so gut es ging in die DN-Beute, die ich mit feuchtem Zeitungspapier präpariert hatte. Bis die Zeitung durchgeweicht und die Bienen sich von oben nach unten, oder auch in umgekehrter Richtung durchgearbeitet haben, sollen sich die Völker aneinander gewöhnt haben.
So weit die Theorie! Nach einem Tag sitzen aber noch immer viele Bienen in der oberen Zarge und sind sehr unruhig. Zudem scheinen noch nicht alle ihr neues Heim gefunden zu haben. Da kann ich also wieder rätselraten, woran es liegt und hoffen, dass aus zwei Völkern doch noch eins wird....
Fjonka
Man kann die Bienen durch einen Trichter über einem Absperrgitter abfegen, da kommt die Königin nicht durch, und man hat es leicht sie zu finden.
Habs noch nicht probiert, aber schon öfter gehört ...
Wie hat denn die varroabehandlng geklappt? Gibt's schon Ergebnisse? Und ich hab gar nichts zum auffüttern gelesen? (Oder seid Ihr im warmen Ruhrpott da später dran als wir hier oben im kalten Norden?)
So
BeitragsautorSchade, auf die Idee mit dem Absperrgitter bin ich leider nicht gekommen. Doch, zugefüttert habe ich auch schon - Blogeintrag folgt.