Ein kurzer Flug übers Nachbarhaus, die Wiese, das Seniorenheim, ein Maisfeld - und dann ist der Tisch für meine Bienen reichlich gedeckt. Nach rund 300 m erreichen die Sammlerinnen ein Feld mit leuchtend gelb blühendem Senf. Der Weiße (!) Senf blüht gelb und ist eine hervorragende Bienenweide, weil er reichlich Pollen und Nektar bietet.
Senf wird vielseitig genutzt
Landwirte bauen ihn gerne als Zwischenfrucht an, weil er Stickstoff aus der Luft aufnimmt und in seine Zellen einbindet. Im Winter erfriert der Senf und wird im Frühjahr untergepflügt. Dann gelangt der gebundene Stickstoff in die Erde und wird von der nächsten Pflanze genutzt, die dort wächst. Außerdem lockern seine tiefen Pfahlwurzeln den Boden auf und erleichtern so ihren Nachfolgern das Wachsen.
Andere bauen den Senf für die Ölgewinnung an. Senföle werden zur Herstellung von Brennölen und für Seifen genutzt. Das den Samen abgepresste Öl schmeckt scharf und kann als Speiseöl verwendet werden. Und schließlich würzen Körner vom Weißen Senf auch Senfgurken, Mixed Pickles und Wurst - man kann also zu vielem "seinen Senf dazugeben...."
Bienen schlemmen im Senf