Autoren-Archive: Gerburgis Sommer

Über Gerburgis Sommer

Ich schwärme für Bienen, liebe Honig und als Journalistin schreibe ich gerne darüber.

DSC_0229-002Warum nur immer auf der Blumenwiese arbeiten und gegen das Unkraut ankämpfen? Gestern haben wir bei Sonnenschein das Ambiente der Wiese genutzt: Ein Kaffeeklatsch mit Nachbarn, Freunden und Imkern auf der Blumenwiese! Sie blüht zwar nicht mehr und ist durchs Unkrautrupfen ziemlich ausgedünnt und teils gemäht, aber als Location für einen  Kaffeeklatsch super gut geeignet.

Im AngebotRosinenschnecken, Marmorkuchen, Donuts und natürlich Honig
Im Angebot: Rosinenschnecken, Marmorkuche und bunt verzierte Donuts. Dass es auch Honig zum Probieren gab, hatten die Bienen auch schnell herausgefunden - also eine Haube drübergelegt, bevor das ganze Volk anrückt.

Spontan eingeladen
Mit Blick auf den Wetterbericht haben wir zwei, drei Tage vorher eingeladen. Gestern mit den Mädchen drei Kuchen gebacken und Baguette für die Honigverkostung besorgt - auch eine Art Ferienprogramm für die Kinder - von lieben Nachbarn wieder einmal die Bierzeltgarnitur ausgeliehen und alles auf die Wiese gebracht. Dort haben wir dann mit rund 20 Personen in wechselnder Besetzung beieinander gesessen und über Gott und die Welt geklönt.

Besuch bei den Völkern
Selbstverständlich gehörte eine Stippvisite bei den Völkern zum Programm und vermutlich konnte ich einigen die Scheu vor den Bienen nehmen. Sie trauten sich dann auch, mit dem Finger in die Wabe zu stechen und stockwarmen Honig zu genießen.
Kurz vorm Aufräumen kamen gegen 19.30 Uhr noch späte Gäste: Fünf bis sechs Distelfinken, die ich in letzter Zeit bereits mehrmals beobachten konnte. Man sieht sie bei uns nur ganz, ganz selten. Anfangs dachte ich ja, sie interessieren sich für den Gänsefuß - na super, den haben wir nun komplett rausgezogen. Aber sie kommen auch wegen der Phazeliasamen.... Hoffe, es hat gestern allen geschmeckt 🙂 .

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Gruß von der Blumenwiese: Vor dem Mähen habe ich einige Blumen gerettet und Sonnenblumen stehen gelassen.
Gruß von der Blumenwiese: Vor dem Mähen habe ich einige Blumen gerettet und Sonnenblumen stehen gelassen.

So, dem Gänsefuß geht es an den Kragen - besser an die Wurzeln. Danke an Nicolle, die am Mittwoch bei Hitze und zeitweisem Nieselregen beherzt zugegriffen hat! Nette Gespräche, Entdeckungen bei den Blühpflanzen, gemeinsam etwas tun - das hat Spaß gemacht!
Inzwischen ist fast die Hälfte der Blumenwiese von Gänsefuß/Ackermelde befreit. Seht her:

Ganz schön ausgedünnt: Die rechte Hälfte ist von Ackermelde befreit, links steht sie noch dicht.
Ganz schön ausgedünnt: Die rechte Hälfte ist von Ackermelde befreit, links steht sie noch dicht.

Nun müssen wir leider auch noch die ausgezogenen Pflanzen abräumen. Meine Hoffnung war, dass die Samen noch nicht reif sind, weil die Samenstände noch grün sind. Doch gestern traf ich unseren Nachbarn, der vorsichtig ein einzelnes Samenkorn aus der Hülle pulte und feststellte: es ist schwarz und damit reif. Herrje!

Reifeprüfung: Spannung, bis das Samenkorn "ausgepackt" ist - es ist bereits schwarz und damit reif.
Reifeprüfung: Spannung, bis das Samenkorn "ausgepackt" ist - es ist bereits schwarz und damit reif.

Die restliche Wiese - wirklich mehr Gänsefuß als alles andere, werde ich mit der Sense abmähen.

Das Sensen erinnert mich an meine Kindheit. Vor allem mein Opa nahm sie zur Hand, um damit die Grasstreifen an den Wegrändern in schach zu halten....
Das Sensen erinnert mich an meine Kindheit. Vor allem mein Opa nahm sie zur Hand, um damit die Grasstreifen an den Wegrändern in schach zu halten....

Und damit der Gänsefuß sich nicht gleich wieder neue auf die Socken macht, säe ich nochmals eine Blumenwiesenmischung mit Grasanteil nach. So wächst hoffentlich schnell eine kräftige Untersaat heran, die den Gänsefüßen ein Bein stellt. Herrlich, welche Wortspiele sich ergeben...

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Die Messefläche des Refraktometers muss komplett mit einer dünnen Honigschicht bedeckt sein.
Die Messefläche des Refraktometers muss komplett mit einer dünnen Honigschicht bedeckt sein. Dann den durchsichtigen Deckel zuklappen und ran ans Auge.

Wenn im Honigraum eine verdeckelte Wabe neben der anderen hängt, fliegen die Gedanken der Imker Richtung Honigernte. Doch wie stellt man fest, dass der Wassergehalt des goldenen Saftes weniger als 18 Prozent beträgt? Ist er höher, beinträchtigt er die Haltbarkeit des Honigs - und auf die Herstellung von Met (den könnte man dann aus solchem Honig herstellen) - lege ich noch keinen Wert.

Das letzte Abendlicht genutzt, um durchs Refraktometer den Wassergehalt zu bestimmen.
Das letzte Abendlicht genutzt, um durchs Refraktometer den Wassergehalt zu bestimmen.

Wie den Wasergehalt feststellen?
Sichtbares Zeichen für reifen Honig sind vollständig verdeckelte Waben. Auch wenn zwei Drittel der Waben verdeckelt sind, passt der Wassergehalt und es kann geschleudert werden.
Noch unverdeckelten Honig kann man mit der "Spritzprobe" testen. Dazu eine Wabe waagerecht in die Hände nehmen und kräftig nach unten stoßen. Tropft noch Honig heraus, ist der Wassergehalt zu hoch.

Messung per Refraktometer
Am genauesten lässt sich der Wassergehalt mittels Refraktometer bestimmen. Mein eigenes ist noch immer nicht aufgetaucht, aber es gibt je nette Imker, die ihres verleihen.... So, nun habe ich es aber auch spannend genug gemacht. Der Wassergehalt meines Honigs beträgt 17,4 Prozent und ist damit erntereif!
In der "Biene", habe ich einen informativen Artikel zur Honigreife und den Parametern gefunden, die sie beeinflussen. Interessant fand ich die Frage nach der Tageszeit der Probe. Ich habe sie abends nach einem Flugtag genommen, vielleicht wäre der Wert zu einer anderen Zeit niedriger? Werde nochmals am Schleudertag prüfen, vielleicht liegt er dann sogar unter 17 Prozent, wie es der Autor des Artikels fordert.

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Ein Traum in Lila mit gelben Farbtupfern: Phazelia und Raps.
Blumenwiese Ende Juni: Ein Traum in Lila mit gelben Farbtupfern: Phazelia und Raps. Und wie das summt! Vor allem Hummeln tummeln sich hier - es müssen Tausende sein.

Nie hätte ich mit so viel Unkraut in der Blumenwiese gerechnet. Das habe ich mir wirklich anders vorgestellt!  Der Gänsefuß überdeckt fast alles - und von der geringen Blütenvielfalt bin ich auch enttäuscht.... So sieht die Wiese nämlich aktuell nach der kurzen Hitzeperiode aus:

Die Phazelia ist weitgehend verblüht, vereinzelt blühen Kornblume, Borretsch, Buchweizen, Mohn - aber wirklich nur ganz verzeinzelt....
Die Phazelia ist weitgehend verblüht, vereinzelt blühen Kornblume, Borretsch, Buchweizen, Mohn - aber wirklich nur ganz verzeinzelt.... Im hinteren Bereich steht vor allem Ackermelde, auch Gänsefuß genannt.
Der Weiße Gänsefuß.
Sieht so unschuldig aus: Der Weiße Gänsefuß.

Wie es der Zufall so will, lernte ich in der vergangenen Woche einen neuen Nachbarn kennen, der als promovierter Agrarwissenschaftler und ehemaliger Imker sowohl Ahnung von Blumen als auch von Bienen hat. Für den Tiefkühlkost-Hersteller Iglo hat er die Blumenmischung für den Blühstreifen entwickelt, die von den Vertragsbauern an den Feldrändern ausgeät wird. Wir haben uns lange und ausführlich unterhalten.

Das Unkraut stoppen
Die Essenz daraus: Auf keinen Fall darf sich der Gänsefuß aussäen - das würde gleich millionenfach geschehen und andere Blühpflanzen künftig verdrängen. (Habe mal eben bei Wikipedia geschaut: Eine große Pflanze kann bis zu 1,5 Millionen Samen produzieren, die sich bis zu 1700 Jahre im Boden halten - unglaublich!) Also, raus damit!

Der Fachmann schlägt zwei Möglichkeiten vor:
1. Wieder einmal mit manpower ran an die Blumenwiese und den Gänsefuß rausziehen, eventuell Blumensaat nachsäen. Nach den Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe, bin ich wenig begeistert - das Ergebnis von einer Stunde Zupfen ist kaum sichtbar....

Die Samenstände
Aus der Nähe betrachtet sind die Samenstände des Gänsefußes auch noch besonders schön - bitte zur Vergrößerung anklicken.

2. Die Fläche mulchen (abmähen und gleichzeitig zerkleinern - damit sind auch die Blumen weg), drei Wochen ruhen lassen, (mit Pflanzenschutzmittel spritzen) und neu einsäen. Dieses Mal mit einer ausgewogeneren Saatgutmischung, die auch eine Untersaat aus Gras oder Klee beeinhaltet. Die Untersaat wächst schnell und dicht, sodass der Gänsefuß sich nicht ausbreiten kann. (Ich hoffe, ich habe alles richtig behalten.) Kostet auch wieder viel Arbeit und Geld - und bedeutet erneut eine Suche nach jemandem, der die passenden Gerätschaften hat.

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Immerhin entstehen in der Abendsonne stimmungsvolle Bilder von der Phazelia.

Wir jäten und mähen
Was also tun? Heute habe ich mich mit Imkerpatin Mechthild beraten. Das Ergebnis: Ich werde den vorderen Teil der Wiese (an der das Blumenwiesenschild steht) jäten, denn hier war ich schon fleißig und der Unkrautdruck ist nicht ganz so hoch. Den Rest werden wir mit Sensen abmähen und das Schnittgut entfernen. Und dann nachsäen, entweder Blumenmischung oder Klee als Untersaat - dazu darf ich vielleicht den neuen Nachbarn noch einmal fragen?

Beuten "griechischer Art".
Beuten "griechischer Art".

Zugegeben, ich verspüre so eine "Ahnung von Sommerloch". Es gibt gerade nicht so viel zu berichten, außer, dass die Blumenwiese durch die Trockenheit an Farbe verloren hat - die Phazelia verblüht und die Melde über alles hinauswächst, und ich dabei bin, ein Refraktometer zu organisieren....

Beuten mit Schnappverschluss
Also stürze ich mich jetzt auch auf ein Griechenlandthema:
Ein befreundeter Imker hat mir kürzlich seine Stände gezeigt. Dazu auch diesen Standort, der von einem deutschen (Berufs-) Imker und einem griechischen Imker betrieben wird.
Die Beuten nach "griechischer Art" hätte ich mir gerne genauer angesehen. Vielleicht ergibt sich demnächst mal eine Gelegenheit. Ich vermute wegen der Verschlüsse, dass die Zargen ohne Falz auskommen - weniger gequetschte Bienen beim Aufsetzen.
Für Neulinge in der Imkerei ist Fjonkas kurze Zusammenfassung über Beuten und ihr Innenleben interssant: Haus- und Hofberichterstattung aus der Villa Fjonka.
Tja, es ist mühsam, ein Sommerloch zu füllen, aber bald werde ich schleudern und eben hat sich ein sehr informatives Gespräch mit einem neuen Nachbarn ergeben - darüber dann demnächst mehr!

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Brut, Pollen, Honig - alles kunterbunt durcheinander.
Brut, Pollen, Honig - alles kunterbunt durcheinander. Darüber kann auch das weiche Licht der Abendsonne nicht hinweg täuschen.
Der Wildbau treibt an einem Rähmchen schöne Herzwaben in Doppelbesetzung, die ich entferne. (Daraus werde ich Wachsauflagen herstellen.)
Der Wildbau treibt an einem Rähmchen schöne Herzwaben in Doppelbesetzung, die ich entferne, da es beim Wabenziehen eng wird. Werde das helle Wachs zur Herstellung von Wachauflagen nutzen.

So eine Unordnung! Verdeckelte Brut, Pollen und Honig kunterbunt durcheinander! Das kenne ich ja gar nicht! Helene, die nun doch fleißig stiftet, überraschte mich bei der Durchsicht mit diesem ungewohnten Bild.

Platzmangel im Brutnest?
Und sofort begionne ich wieder zu rätseln, warum die Bienen die Zellen auf diese Weise belegen, statt das kugelförmige Brutnest vom Futterkranz zu trennen.
Wäre ich Biene, würde ich bei Platzmangel auf diese Form des Wohnens zurückgreifen - sozusagen eine klassische Einraumwohnung kreieren.... Doch noch sind nicht alle Rähmchen vollständig ausgebaut, mindestens in zwei Rähmchen fehlt je noch ein Viertel. Platz wäre also noch. Oder soll ich noch ein weiteres Rähmchen reinhängen? Andererseits lässt die Legeleistung der Königin mit der Sommersonnenwende bereits nach.
Immerhin haben die Bienen auf einer Wabe ein wunderschönes Pollenbrett in Gelb- und Grüntönen angelegt:

Manchmal braucht es keine Worte....
Manchmal braucht es keine Worte....

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Bei 36 °C
Bei 36 °C fliegt diese Biene die unscheinbare Blüte der Rotfrüchtigen Zaunrübe an.

Also, mir ist es ja zu warm für irgendwelche großen Aktionen. Doch die Bienen fliegen. Heute habe ich mich mit der Kamera auf die Lauer gelegt und ihre Besuche auf Blumen in unserem Garten fotografiert. Nicht immer war ich schnell genug, um die Arbeiterin zu erwischen - dann gibt es eben Blüten "pur"!

Das ist eine der nur ca. 1 cm große Blüte der Rotfrüchtigen Zaunrübe, die eine Seite unserer Buchenlaube wie ein Mantel umgibt.
Das ist eine der nur ca. 1 cm große Blüte der Zaunrübe, die eine Seite unserer Buchenlaube wie ein Mantel umgibt und bald rote Fruchtperlen wie an Ketten trägt.
Sehr anziehend wirkt das Eisenkraut auf Bienen. Aber die Pollen stammen von einer anderen Pflanze:
Sehr anziehend wirkt das Eisenkraut auf Bienen. Aber die Pollen stammen von einer anderen Pflanze:
Vorher hat die Biene an dieser Malve genascht. Sie gibt ihre Pollen sehr großzügig ab.
Vorher hat die Biene an dieser Malve genascht. Sie gibt ihre Pollen sehr großzügig ab.
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Auch dieser niedrigwachsende Bodendecker wird von Bienen besucht. Kennt jemand den Namen?

 

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Zugegeben, der Schirm ist ein Provisorium, aber besser als gar kein Sonnenschutz.
Zugegeben, als Schutz gegen die Hitze ist, der Schirm ein Provisorium. Aber besser als nichts.
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Das Wetter in Haltern am See.

Es ist sooo heiß! Unser Thermometer zeigt 36,4 °C an. Die benachbarten Bäume spenden meinen Völkern zeitweise Schatten, aber leider nicht zur sonnenintensiven Mittagszeit. Habe mal nachgeschaut, was unsere Garage noch so bietet und diesen alten Sonnenschirm gefunden, der nun Marlene und ihre Leute in der DN-Beute beschirmt.
Der Schwarm in der Trogbeute hat das leichte Welldach und als Isolationsraum noch die ca. 15 cm breitenunbesetzten Räume rechts und links. Die Fluglöcher ganz geöffnet, die Varroawindel entfernt und eine Bienentränke angeboten - mehr kann ich jetzt nicht tun.

Unsere Nachbarn beschirmen auch ihre Blumen.
Unsere Nachbarn beschirmen auch ihre Blumen.

Was machen die Bienen bei Hitze?
Normalerweise herrschen im Bienenstock Temperaturen zwischen 33 und 36 °C (selbst im Winter 20 bis 22 °C, was mich sehr fasziniert). Bienen sind also eigentlich richtige Sommertiere. Wenn es so heiß wird wie jetzt, stellen sich die Sammelbienen um. Weniger Nektar, viel mehr wasser muss ins Volk. Die Bienen verteilen es auf den Waben und fächeln mit den Flügeln, um die Luft zu kühlen.
Bei meiner Imkerpatin Daggi hängen gerade tausende Bienen wie ein Bart vor der Beute, um der Hitze im Stock zu entgehen.
Habe eben versucht, herauszufinden, wie heiß es im Bienenstock werden kann und ob es eine kritische Temperatur gibt, ab der Bienenvölker verbrausen. Bin nicht fündig geworden, vielleicht weil verschiedene Parameter wie Volksstärke, Beutengröße usw. unterschiedliche Bedingungen schaffen.
Ich vertrau` jetzt mal auf meine Bienen und hoffe, dass sie mit der Hitzewelle gut klar kommen.

Nachtrag
Heute Nacht gegen 0.30 Uhr soll ein heimkehrender Nachbar im Scheinwerferlicht seines Autos eine Frau im Schlafanzug gesehen haben, die bei Sturm und Wind den Schirm am Bienenstock eingeklappt hat....

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asd

Ferienzeit! Die Bienen sind fleißig, kümmern sich um Brut und Honig und wir genießen die freien Tage, machen Ausflüge und bekommen Besuch. Am Montag waren es ganz besondere Gäste: Chief Charles Morfaw ist mit seinen beiden Söhnen auf Deutschlandbesuch.
Charles hat meine Imkerei schon einmal gesehen und konnte seine Söhne beruhigen, dass die Bienen in Deutschland viel friedlicher sind als in Kamerun. So trauten sie sich auch an die Völker, beobachteten die Königin, schleckten Honig frisch aus der Wabe und suchten im Gemüll nach interessanten Fundstücken.
Heute werde ich (zum wievielten Mal eigentlich?) nach meinem Refraktometer suchen. Habe ich es ausgeliehen und nicht zurück bekommen? Habe ich es einfach nur zu gut weggelegt? Keine Ahnung. Ich würde es nur gerne mal benutzen, denn bei Marlene füllen sich die Honigwaben und werden zunehmend verdeckelt.

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Endlich Stifte fotografiert. Würde ja mich ja gerne auf fotografisches Können berufen, war aber ein absoluter Glückstreffer.
Stifte und Rundmaden in verschiedenen Entwicklungsstadien. Würde mich ja gerne auf fotografisches Können berufen, aber das Foto ist mit meinen beschränkten Mitteln ein absoluter Glückstreffer.
Das Brutnest ist recht locker belegt. Oder sind nur gerade viele Bienen geschlüpft?
Das Brutnest ist recht locker belegt. Oder sind nur gerade viele Bienen geschlüpft?

Dieses Wetter! Wieder eine Woche, in der Temperaturen und häufige Niederschläge meine Bienen kaum zum Fliegen verlocken werden. Da Schwarm Helene bislang nur wenig Futter eingetragen hat, bekam das Volk gestern Abend noch einmal 1,5 l Zuckerlösung.
Eigentlich wollte ich nur schnell füttern, habe dann aber doch kurz durch die Rähmchen geblättert, um den Wildbau zu lösen. Stutzig machte mich, dass recht wenig verdeckelte Brut und noch viel weniger Rundmaden zu sehen waren. Stifte habe ich keine entdeckt (kann aber an meinen Augen liegen) - und auch die Königin nicht. Vermutlich habe ich sie trotz Zeichnung übersehen....

"Sieht etwas komisch aus, mit ihrer Zeichnung", kommentierte denn auch meine Tochter.
Königin Helene ist auch da - soweit ist alles in Ordnung.

Stifte im Gegenlicht erkannt
Also haben wir heute noch einmal zu zweit und in Ruhe geschaut - und ich muss sagen, ich habe zum ersten Mal die ganz jungen Stifte gesehen! Das ging aber nur mit Brille hochschieben, Auge zukneifen und Wabe gegen die Sonne halten....
"Her Majesty Helene" ließ sich auch blicken. Allerdings finde ich den Wabenbau (zehn Rähmchen, davon die meisten nicht komplett ausgebaut) und das löchrige Brutnest etwas mau für einen Schwarm, der schon seit fünfeinhalb Wochen einlogiert ist. Oder ist das normal? (Der Schwarm in der Bienenkiste hatte vor zwei Jahren wesentlich mehr gebaut.) Liegt es an fehlender Tracht? Hätte ich mehr füttern müssen? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Ein Blick auf das Gemüll vom Schwarm Helene: So viele säuberlich abgesäbelte Käppchen von Brutzellen habe ich noch nie gesehen.
Helenes Arbeiterinnen sind sehr ordentlich. Ein Blick auf das Gemüll belegt es: So viele säuberlich abgesäbelte Käppchen von Brutzellen habe ich noch nie auf einmal gesehen. Glücklicherweise sind auch keine Varroamilben da.

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So sieht eine glückliche Jungimkerin aus!

Heute gibt es mangels eines Hauptthemas mal "dies und das" vom Bienenstand. Meine Tochter hat mich nach längerer Zeit zu den Bienen begleitet - und wie man sieht, hatte sie Spaß dabei. Zu Zweit ist es einfach schöner.

Helenes Volk baut wilde Wachsbrücken zwischen den Rähmchen. Zerstöre ich sie nicht, werde ich bald kein Rähmchen einzeln ziehen können.
Helenes Volk baut wilde Wachsbrücken zwischen den Rähmchen. Zerstöre ich sie nicht, werde ich bald kein Rähmchen einzeln ziehen können.

Blick auf die Völker
Wir haben in beiden Völkern die Rähmchen kontrolliert. Bei Königin Helene war es einfach nötig, die Rähmchen zu ziehen, damit die Wachsbrücken im Wildbau nicht zu stark werden.
Bei Marlene haben wir zwei besetzte Weiselzellen gefunden und herausgebrochen. Im Honigraum sind immerhin fünf Waben gut mit Honig gefüllt. Habe schon etwas neidisch auf andere Imker geblickt, die reichlich Frühtrachthonig ernten konnten und bald ein zweites Mal schleudern werden. Aber auch sie haben Völker, die nicht so gut honigen. Wer weiß, woran es liegt? An der Königin, an der Tracht?
Und wie schnell die Zeit voranschreitet. Um den 21. Juni, dem Tag der Sommersonnenwende, erreichen die Bienenvölker ihre größte Volksstärke. Das stimmt mich fast melancholisch. Immerhin, der Sommer liegt noch vor uns.

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Blumenwiese: Hier blüht es:
Noch etwas überdimensioniert für so wenige Blumen: Das Schild vom Netzwerk Blühende Landschaft.

Die erste Blumen blühen! Ich unterscheide jetzt auch nicht zwischen den 48, die in der Samenmischung "Blühende Landschaft Nord" enthalten sein sollen und denen, die sich selbständig angesiedelt haben, wie beispielsweise Raps.
Der Bestand an Gänsefuß ist weiterhin, gelinde gesagt, besorgniserregend. Selbst dort, wo ich gründlich meditativ gezupft hatte, kommt er reichlich nach. Egal. Ist jetzt so.
Hier nun ein paar Fotos der ersten Blüten auf der Blumenwiese und ihrer Nutznießer:

Hirtentäschelkraut
Hirtentäschelkraut mit Läusen
Raps
Raps
?
? Dankbar für jeden Tipp!
Buchweizen mit Gast
Buchweizen mit Gast
Phazelia mit Hummel - achtet auf die lilafarbenen Pollenhöschen.
Phazelia mit Hummel - achtet auf das lilafarbene Pollenhöschen.
... und ein Blick auf den Blühstreifen vom vergangenen Jahr.
... und ein Blick auf den Blühstreifen vom vergangenen Jahr.

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Zu Gast bei der Projektwoche in der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck.
Zu Gast bei der Projektwoche in der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck.

Das hat Spaß gemacht! Auf Einladung eines Lehrers durfte ich vor Schülerinnen und Schülern vom "Schwarm meines Lebens" berichten, oder vielmehr: schwärmen!
In dieser Woche läuft dort eine Projektwoche mit vielseitigem Programm. Ein Lehrer, aus dessen Garten ich im vergangenen Jahr einen Schwarm gefangen hatte, leitet mit einer Lehrerin eine Gruppe zum Thema (Wild-) Bienen. Den Auftakt gab ich mit einer Powerpointpräsentation, in der ich nicht nur Wissenswertes über das Leben und Wesen der Honigbiene weitergab, sondern auch von meinen ganz persönlichen Erfahrungen als Imkerin - mit allen "Aufs und Abs". Zum Schnuppern und Anfassen hatte ich noch Waben, Mittelwände, Pollen, ein Bienenmodell und schließlich noch eine Kostprobe vom eigenen Honig mitgebracht. Ich glaube, den Kindern (5. bis 7. Klasse) hat es gefallen - mir auf jeden Fall! Das würde ich gerne häufiger machen. Im Verlauf der Woche werden die Kinder noch einen Imker besuchen und Nisthilfen für Wildbienen bauen. Das ist doch ein rundes Programm.
Und die Schule ist klasse! Allein das Gebäude vermittelt durch seine Architektur eine Geborgenheit, die für den Schulalltag bestimmt förderlich ist. Da würde ich ja glatt noch einmal zur Schule gehen wollen....  Schaut Euch bei Google - Bilder mal die Fotos an.