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asdgasdg
Dieses Bild gab mir den Rest: Wer stiftetet denn hier? Ein Drohnenmütterchen oder eine noch unerfahrene Jungkönigin? Normalerweise heftet die Königin ein einziges Ei am Zellenboden an. Der Drohn in der Bildmitte ist übrigens frisch geschlüpft, zu erkennen am puscheligen hellen "Fell" und den hellen Augen.

Gestern war nicht mein Tag! Unter anderem habe ich mich ausgeschlossen und bei den Bienen lauter "komische" Beobachtungen gemacht. Nach einigen Stunden und mit Unterstützung unserer Bienensachverständigen (BSV) war ich schlauer.

Zwei Maden der Wachsmotte kleben am Rähmchenrand.
Zwei Maden der Wachsmotte kleben am Rähmchenrand.

Maden am Rähmchen
Da es vormittags noch recht kühl war, habe ich mir die Völker nur von außen angesehen. Die Trogbeute von Queen Helene hat zwei kleine Fenster, die den Blick auf die Rähmchenseiten freigeben.
Dort entdeckte ich diese beiden Maden. Im ersten Moment dachte ich, jetzt ist die Königin völlig durchgeknallt. Doch dann fielen mir links zwischen den Rähmchen die Reste eines Gespinstes auf. Wachsmotten?

Käppchen von aufgenabberten Brutzellen sowie schwarzer Wachsmottenkot.
Käppchen von aufgenabberten Brutzellen sowie schwarzer Wachsmottenkot.

Schwarze Köttel im Gemüll
Oh je, schwarze "Krümel" im Gemüll. Sieht nach Kot aus. Mäusekot? Sollte sich in den Nächten eine Spitzmaus in die Beute schleichen? Doch Mäusekot sieht noch etwas anders aus - spitz abgekniffen.
Der Verdacht auf Wachsmotten sollte sich später beim Blick in die Beute bestätigen. Dort gab es noch ein weiteres Gespinst. Angeknabberte Waben habe ich nicht allerdings nicht entdeckt. Das Rähmchen mit den Wachsmottenmaden habe ich entnommen, werde das Wachs schmelzen und das Rähmchen mit heißem Wasser abwaschen. Ein gesundes Volk kommt mit Wachsmotten klar. Sie sind sogar Nützlinge. Ein Beispiel: Bienen bauen nur so viele Waben, wie sie benötigen. Ist ein Schwarm ausgezogen, fressen die Wachsmotten die unbesetzten Waben. Sie verkleinern also den Nestbau.

Fleißige Drohnenmütterchen?
Die niederschmetterndste Beobachtung war gestern die "Unordnung" im Brutnest. Die Arbeiterinnenbrut ist weitgehend ausgelaufen. Und Stifte waren auch zu sehen. Da habe ich mich zunächst gefreut, bis ich entdeckte, dass häufig zwei Stifte in einer Zelle gelandet waren. Ich dachte gleich an Drohnenbrütigkeit. Da hat Queen Helene also doch das Zeitliche gesegnet. Ob ich mit dem Wegbrechen der Weiselzellen die Umweiselung zerschlagen habe, sei dahingestellt. Vermutlich sind eh noch nicht genügend Drohnen für einen erfolgreichen Begattungsflug geschlüpft.

Am Rand der Gemüllschublade zeigte sich ein dunkler Streifen.
Am Rand der Gemüllschublade zeigte sich ein dunkler Streifen.

Königin übt noch?
Doch mit etwas Glück stiftet hier eine noch unerfahrene Königin. Wenn sie allerdings unbegattet ist, aber schon Eier legt, wird sie auch nicht mehr zum Hochzeitsflug ausfliegen. Die BSV riet mir, noch ein paar Tage abzuwarten um zu sehen, wie sich das Brutnest entwickelt. Entsteht nur "Buckelbrut", also Drohnenbrut (wegen der buckeligen Zellverschlüsse), ist das das eindeutigste Anzeichen für Drohnenbrütigkeit.

Der Wind, der Wind
Und weil auch das Nachbarvolk mal für etwas Verwirrung sorgen möchte, zog ich dort die Gemüllschublade mit ungewöhnlichem Bild. Am Rand hatte sich ein breiter, dunkler Streifen gebildet. In der Mitte der Windeleinlage lagen viele Pollenreste. Was ist hier passiert? Auch beim Blick in die Beute konnte ich zunächst keine Ursache herausfinden. Es wird der Wind gewesen sein, der so ungünstig geweht hat, dass er das Gemüll an den Rand getrieben hat. Denn regelmäßige Wabengassen waren nicht zu erkennen.
Das waren für einen Tag nun wirklich genug Rätsel. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Helenes Volk weitergehen wird.

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asdf

Wir haben im Imkereibedarf Humme in Dorsten-Lembeck eingekauft! Das dritte Volk wird in eine Deutsch-Normal-Maß-Beute einziehen. Hier meine Einkaufsliste:

ein Flachboden
drei Ganzzargen
ein Absperrgitter aus Metall
ein Holzdeckel
vier Pakete Rähmchen (á 20 Stück)
2 kg Mittelwände (20 Stück)


204 €       Fehlt noch ein Metalldeckel, der nicht vorrätig war.

Amerikanische Faulbrut ausgebrochen
Woher das nächste Volk kommen wird, weiß ich noch nicht. Vielleicht bilde ich einen Ableger, oder ich fange einen Schwarm? Letzteres in diesem Jahr wahrscheinlich nicht. Gestern schreckte die Imker in Haltern eine Notiz in den Amtlichen Bekanntmachungen in der Zeitung auf. In Haltern ist die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen. Dazu habe ich im Januar Beiträge über den Erreger, die Verbreitung und Diagnose sowie über Maßnahmen im Verdachtsfall und die Vorbeugung geschrieben.
Von der östlichen Grenze des Sperrbezirks sind wir nur 750 m entfernt! Bitte nicht! Das Szenario eines Faulbrutausbruchs in meinen Völkern möchte ich nicht erleben!
(Zeitungsartikel zum Vergrößern bitte anklicken.)
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Bei der Gemülldiagnose oder Bodenschieberkontrolle verrät dunkler Wabenschrot in den Gassen, wo das Volk sitzt.
Das Gemüll verrät einiges über die Situation eines Bienenvolkes. Bei der Gemülldiagnose oder Bodenschieberkontrolle zeigt dunkler Wabenschrot in den Gassen, wo das Volk sitzt und wieviele Waben besetzt sind. (Foto: Juni 2015)

"Gemülldiagnose", "Bodenschieberkontrolle" - das klingt schon fast nach medizinischer Untersuchung. Tatsächlich geht darum, mit Blick auf die heruntergefallenen Hinterlassenschaften des Bienenvolkes, herauszufinden, was es gerade so treibt, und ob es ihm gut geht.
Drei Tage nachdem die Gemüllschublade, Varroawindel oder der Bodenschieber (verschiedene Namen für ein und dasselbe) eingesetzt wurden, ist genügend Material zur Begutachtung gefallen. Wer nicht über Adleraugen verfügt, ist übrigens mit dem Einsatz einer Lupe gut bedient.
Ich habe einige aktuelle Fotos, aber auch Bilder aus dem Archiv herausgeholt, um das Thema zu verdeutlichen. Also nicht wundern, wenn es bei Euch im Gemüll zurzeit anders aussieht.

Wachsplättchen und Zucker

Farblose Wachsplättchen (rechts) zeugen von Brut, da Baubienen das Wachs ausschwitzen um damit die Brutzellen zu verschließen. Die weißen Krümel sind Zuckerkristalle, die den Verbrauch von Winterfutter anzeigen.

Farblose Wachsplättchen (rechts) zeugen von Brut, da Baubienen das Wachs ausschwitzen um damit die Brutzellen zu verschließen.
Die weißen Krümel sind Zuckerkristalle, die den Verbrauch von Winterfutter anzeigen. (02.04.2016)

Die Brut schlüpftDSC01814-001Hier schlüpfen Arbeiterinnen. Wachsreste von aufgeknabberten Brutdeckeln verraten es. (02.04.2016)

Totenfall der MilbenDSC01614-001Am natürlichen Totenfall der Varroamilben lässt sich der Befallsdruck ablesen. Über drei Wochen hinweg kontrolliere man wöchentlich den natürlichen Totenfall. Bei weniger als einer Milbe am Tag im Gemüll kann man von normalem Besatz ausgehen. Liegt die Zahl deutlich höher, sollte dieses Volk ab Juni besonders genau beobachtet werden.
So darf es übrigens zurzeit auf keinen Fall aussehen. Dieser Totenfall an Varroamilben zeigte sich am 12.01.2016 nach der Oxalsäurebehandlung.

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Das Mäusegitter zu überwinden, fällt mit prall gefüllten Pollenhöschen schwer. Also weg mit dem Gitter, jetzt können sich die Bienen gegen Eindringlinge wehren.
Das Mäusegitter zu überwinden, fällt mit prall gefüllten Pollenhöschen schwer. Also weg mit dem Gitter, fliegende Bienen können sich gegen Eindringlinge wehren.

Jetzt mal ehrlich! Geht es anderen Imkern auch so, dass sie manchmal ratlos vor ihren Völkern stehen? Bestimmt. Heute hatte ich das Gefühl, vieles vergessen zu haben, was ich schon wusste. Dazu noch ein paar Überraschungen bei der Völkerdurchsicht.
Aber der Reihe nach: Gestern erschien der neue "Bienen@Imkerei"-Infobrief, in dem Dr. Werner Mühlen empfahl, die Frühjahrsdurchsicht wegen der angekündigten sommerlichen Temperaturen schon vorzuziehen. Eigentlich würde man damit bis zur Stachelbeerblüte warten. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Wir haben zwar keine Stachelbeeren, dafür ein anderes Beispiel: Im Jahr 2014 habe ich am 7. April bereits den Honigraum aufgesetzt - die Apfelbaumblüte begann. Davon sind wir jetzt noch weit entfernt.

Queen Marlene sorgt für ein ordentliches Brutnest.
Queen Marlene sorgt für ein ordentliches Brutnest.

Flugloch beobachten
Am Bienenstand habe ich mir zunächst das muntere Treiben an den Fluglöchern angesehen. Bei Queen Marlene in der DN-Beute drubbelten sich zeitweise die Pollenträgerinnen mit gelben, fad-grünen und roten Pollenhöschen. Das Mäusegitter behinderte sie beim Einflug sehr. Da die Völker jetzt auch mobil genug sind, um sich gegen die vierbeinigen Besucher zu wehren, habe ich die Gitter entfernt.
Ein Blick galt auch dem Gemüll, denn vor drei Tagen habe ich die Windeln eingeschoben. Hier alles unauffällig. Fotos davon gibt es in der nächsten Woche.

Wer ist hier fürs Aufräumen zuständig? Der Totenfall liegt noch immer auf dem Gitterboden.
Wer ist hier fürs Aufräumen zuständig? Der Totenfall liegt noch immer auf dem Gitterboden.

Reichlich Brut
Nun der Blick in die Beute. Ein volles Futterrähmchen habe ich entnommen. Das Volk hat noch einen Vorrat von ca. vier Kilogramm. Das Brutnest befindet sich komplett in der unteren Zarge und zieht sich über sechs Rähmchen; erste Drohnenbrut ist auch schon dabei. Also habe ich einen Baurahmen eingehängt.
Zwei, drei alte Waben befinden sich in der Beute, von der ich aber nur eine entnommen habe. Denn da war ich unsicher. In der einen, die sich am Beutenrand befindet, hatten die Arbeiterinnen ein schönes Pollenbrett angelegt. Die andere im oberen Brutraum ist noch mit Futter gefüllt. Was also tun? Einfach rausnehmen? Zu schade - sie brauchen beides noch, also habe ich sie dringelassen. Für die entnommenen Waben wurden Mittelwände eingesetzt. Die Königin habe ich übrigens auch gesehen.

Kann mal wer aufräumen?
Es wundert mich nur, dass sie ihren Totenfall nicht ausgeräumt haben. Einige Bienen habe ich mir zuhause genauer angesehen, konnte aber mit meinem laienhaften Blick keine Auffälligkeiten feststellen. Guido Eich hatte in seinem Vortrag vor zwei Wochen folgende Rechnung aufgemacht:
Volk fliegt + räumt = gutes Volk mit guter (Brut-) Hygiene
Volk fliegt + räumt nicht = keine Brut
Volk fliegt nicht = schwach oder tot
Na ja, mein Volk fliegt und räumt nicht, hat aber reichlich Brut. Keine Frage, die Bienen überraschen die Imkerin immer wieder. Manchmal sogar zweimal am Tag....

Die weißen Flocken auf der Weiselzelle zeugen für Leben in der Zelle.
Die weißen Flocken auf der Weiselzelle zeugen für Leben in der Zelle. Brauchen die Bienen Ersatz für Queen Helene?

Ist Queen Helene noch da?
Nebenan in der Trogbeute bei Queen Helene war der Flugbetrieb wesentlich ruhiger als in den vergangenen Tagen. Gesehen habe ich sie zwar nicht (aber zuletzt am Donnerstag, als ich kurz das Futter kontrolliert habe). Ihr Brutnest erstreckt sich über fünf Rähmchen, ist aber nicht geschlossen. Zwischendurch gibt es Rähmchenseiten ohne Brut.
Dann die Überraschung! Weiselzellen! Vier an der Zahl, eine davon bereits verdeckelt. Dafür ist es doch noch viel zu früh. Was passt den Bienen nicht? Ich habe nicht den Eindruck, dass das Volk weisellos ist. Rundmaden konnte ich erkennen - Stifte leider nicht, aber die sehe ich trotz Brille am Bienenstand sowieso nie.
Trotzdem habe ich die Zellen gebrochen. Sollte mit Helene etwas nicht stimmen, kann ich zur not junge Brut aus dem anderen Volk zusetzen und sie eine neue Königin ziehen lassen.
Das war eine spannende Völkerdurchsicht. Ich hoffe sehr, dass morgen Zeit zum Schmökern bleibt. Ich muss unbeding ein paar Dinge nachlesen....

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Mittelwände in Rähmchen einzulöten verlangt etwas Fingerspitzengefühl.

Gerne hätte ich dieses laaaaangweilige Video mit einigen Kommentaren aufgepeppt. Aber was will man machen, wenn der "Aufnahmeleiter" in Gestalt meines Sohnes giggelt, sobald ich den Mund aufmache?
Viel zu sagen gibt es eh nicht, denn das Mittelwände löten ist ganz einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet und mit Fingerspitzengefühl herangeht.

Wird der Draht mit einem Drahtspanner gewellt, dehnt er sich während der Erhitzung nicht aus, die Mittelwand liegt plan auf den Drähten. Bei gebrauchten Rähmchen kann der lockere Draht, ohne ihn von der Befestigung zu lösen, mit dem Drahtspanner gespannt werden.
Wird der Draht mit einem Drahtspanner gewellt, dehnt er sich während der Erhitzung nicht aus, die Mittelwand liegt plan auf den Drähten.

Gute Vorbereitung ist alles
Die Mittelwände habe ich bereits einen Tag zuvor aus dem Keller hochgeholt und bei Raumtemperatur (20 °C) im Wohnzimmer deponiert. So wird das Wachs elastisch und die Mittelwände liegen später plan auf den Drähten auf. Das erleichtert das gleichmäßige Einlöten.
Zur Not hätte ich noch unseren Specksteinofen angezündet und sie oben drauf gelegt. Man muss natürlich aufpassen, dass sie nicht schmilzen. Oder man macht es wie Pia Aumeier, die das Mittelwandpaket für eine Stunde in eine Heizdecke einwickelt.
Da bleibt also genügend Zeit, die Rähmchen zu präparieren und die Drähte zu spannen.

Mittelwände oben anstoßen lassen
Dann kann es endlich losgehen. Den Trafo aufstellen (meiner ist übrigens eine Sonderanfertigung, die mein Schwager mir gebastelt hat. Nett, oder?) und anschließen. Das Rähmchen vor sich hinlegen und eine Mittelwand so auf die Drähte platzieren, dass sie oben am Träger anstößt. So bleibt unten etwa 0,5 cm Luft.
Daran sollte man unbedingt denken, denn durch das Ausbauen der Mittelwände "dehnen" sie sich etwas und können Wellen schlagen, wenn sie unten keinen Platz mehr haben. Beim Ziehen der Rähmchen macht man sich später keine Freunde, wenn Bienen, die auf so einer Welle sitzen, übers Nachbarrähmchen geschrubbt werden.
Und jetzt mit Gefühl die Kontakte des Trafos an die Drähte des Rähmchens halten und den Moment abpassen, in dem sich der erhitzte Draht ins Wachs schmilzt. Fällt die Mittelwand in Scheiben nach unten, war es natürlich zu lange....

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sdfasdf
Was sucht denn dieser kleine Punk in unserem Keller? Genauer gesagt, waren es zwei, die völlig entkräftet auf dem Boden krabbelten.

Ups, eine Biene im Keller. Zuerst dachte ich, es sei eine von meinen, die sich nach dem letzten Einsatz am Stock am Imkerschleier festgehalten hat. Als ich sie raus trug, wunderte ich mich, dass sie so klein und vorwitzig rot behaart ist.
Was will denn dieser Punk in unserem Keller? Es ist eine kleine Rote Mauerbiene (Osmia bicornis). Dass es ein Männchen ist, erkennt man am weiß behaarten Kopfschild.
Mittags rief meine Tochter aus dem Keller: "Hier ist eine Biene!" Noch eine! Oh je, was wollen die denn hier? Und hoffentlich sind nicht noch mehr unterwegs.

Fragen über Fragen
Ist die Mutter im Herbst durch die offene Tür ins Haus geflogen und hat ihre Eier irgendwo abgelegt?
Oder sind die beiden Männchen draußen an einer sonnigen Stelle geschlüpft und haben gegen Abend den relativ warmen Keller gefunden?
Ist unser Haus undicht?
Keine Ahnung!
Im März - aber in der Regel bei höheren Temperaturen - schlüpfen zunächst die Männchen, zwei Wochen später dann die Weibchen. Ob unsere beiden Punks bis dahin überleben? Noch ist es draußen empfindlich kalt.

Spuren lesen im Bienenvolk
Eigentlich wollte ich heute über den überaus interessanten Vortrag von Guido Eich, Bienenzuchtberater vom Institut für Bienenkunde in Celle berichten. Er war in dieser Woche bei unserem Verein zu Gast und legte uns staunenden (Neu-)Imkern dar, was man so alles aus dem Gemüll herauslesen kann. Und das ist wirklich keine Kaffeesatzleserei!
Drei Stunden dauerte das überaus interessante und humorvoll vorgetragene Referat - und ließ mich etwas frustriert zurück: Von vielen Dingen hatte ich noch nie gehört oder sie ganz anders interpretiert. Das liegt an mangelnder Erfahrung und teils habe ich auch falsche Infos bekommen.
Mein Vorsatz: Ich muss mehr über die Biologie der Honigbiene lernen.
Da mir teils die passenden Fotos fehlen, um einige Aussagen von Guido Eich zu verdeutlichen, werde ich die neuen Kenntnisse einfließen lassen, wenn die Zeit dafür kommt. Hier sendeten mir die Honigmacher noch einen Link zur Gemülldiagnose.

So, jetzt wünsche ich Euch aber frohe Ostern!DSC_3046

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Schade, dass ich Euch mit dem Titel schon etwas verrate, denn gestern stand ich kurzzeitig vor einem Rätsel. Nachmittags klingelte ein älterer Herr aus der Nachbarschaft an der Haustür. An seinem Balkon seien Wespen oder Bienen, die dort durch Löcher rein und rausfliegen, und es lägen so viele Tote herum. Ob ich mal schauen könnte?
Unterwegs rätselten wir bereits. Für einen Schwarm ist es noch viel zu früh. Wäre mir einer im vergangenen Jahr abgegangen und dort eingezogen, hätte mein Nachbar ihn längst bemerkt.

In den Schlitzen speichert das Moos Wasser.
In den Schlitzen speichert das Moos Wasser, die Sonne wärmt es an.

Kurz gerätselt
Der erste Blick: Es sind Bienen, die da an der Bodenverkleidung des Balkons sitzen.
Der zweite Blick: Hilfe! Ein Brutnest mit so vielen Eingängen? Sie verteilen sich auf einer Länge von 2,50 m.
Mein nächster Gedanke war: Wie groß muss dann das Nest sein? Oh je!
Bis ich genauer beobachtete: Sie fliegen ja nirgends rein. Sie sitzen nur vor den Löchern.
Mal ganz nah rangehen: Aha, hinter den Schlitzen befindet sich Dämmmaterial, das teilweise mit Moos bewachsen bewachsen ist.
Jetzt weiß ich es: Es ist eine Tränke für Bienen!

Die längste Tränke der Welt?
Und was für eine! Die längste Theke für Bienen, die man sich denken kann. Besser geht es auch gar nicht! (Falls nicht das Dämmaterial schädliche Stoffe absondert.) Es besteht keine Gefahr des Ertrinkens, wie an vielen anderen Wasserstellen, und das Wasser ist sogar durch die Sonne angewärmt. Tote Bienen lagen auch nicht herum, die Trinkenden saßen einfach nur ganz still - eben wie in einer gemütlichen Kneipe...

Bienen verklammen
Meine Imkerpatin berichtete gestern beim Imkertreff, in ihrem Gartenteich schwämmen viele tote Bienen. Ihrer Vermutung nach handelt es sich dabei um altersschwache Winterbienen, deren Lebenszeit abgelaufen ist. Doch unsere Bienensachverständige meint, sie seien vielmehr "verklammt" und dadurch bewegungsunfähig geworden. Denn bei Temperaturen um 12 °C kühlt eine fliegende Bienen von außen schnell aus. Nimmt sie dann noch um einige Grad kälteres Wasser auf, kühlt sie auch von innen aus und erstarrt bis zur Flugunfähigkeit - ihr Todesurteil.

Na, hier wäre doch noch ein Platz an der Tränke frei. Mein Nachbar erzählte, während die Sonne auf den Balkon schien, seien hunderte Bienen geflogen.
Na, hier wäre doch noch ein Platz an der Tränke frei. Mein Nachbar erzählte, hunderte Bienen seine geflogen, während die Sonne den Balkon beschien.

Nachbar mag Bienen
Zum Glück fühlt sich unser Nachbar durch die Bienen nicht gestört. Er fährt erst einmal in den Urlaub, und danach sehen wir weiter. Wird der Bienenflug in der Einfahrt zu stark, könnte man das Moos einfach mit einer Bürste entfernen, und das Problem wäre gelöst. Wasser gibt es auch anderswo.
Aber meine Bienen sind ja nicht dumm. Für sie sind die 40 m vom Stock zur längsten Bienentheke in Haltern der kürzeste Weg zur Wasserquelle. Aber wer weiß, vielleicht schmeckt ihnen bei wärmerem Wetter das Wasser im 150 m entfernten Teich besser?

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Der Mittelmeerschneeball öffnet nur zögerlich seine Blüten. Diese Arbeiterin wackelt aufgeregt mit den Fühlern, als ob sie die Blüten nach Nektar abklopfen wolle.
Hier war jemand gierig und hat den gesamten Pollenkörper in den Stock getragen und dann leider fallen gelassen.
Hier war jemand gierig und hat den gesamten Pollenkörper in den Stock getragen und dann leider fallen gelassen. Zu welcher Pflanze gehören die Pollen?

Wenn meine Fotoausbeute zum Thema "Bienen auf Blumen" in diesem Frühjahr ein Maßstab für die Zahl der Bienenflugtage ist, dann gab es bislang nicht so viele. Es kann natürlich auch daran liegen, dass ich ausgerechnet während der idealen Bedingungen arbeiten musste....

Mittelmeerschneeball lockt
Verglichen mit den beiden Vorjahren, habe ich bislang nur selten die Kamera zücken können. Zwar schien die Sonne häufig, doch dazu war es durchgehende kühl (unter 10 °C) und windig. In den Nächten war es häufig frostig kalt. Wenn die Wetterprognosen stimmen, soll es auch bis zum Monatsende so bleiben. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich endlich ein paar Bienen auf dem Mittelmeerschneeball in unserer Einfahrt fotografieren konnte. Wird der Strauch bei Flugtemperaturen von der Sonne beschienen, herrscht dort ein eifriges Gesumme.

Frühblüher im Garten
Neben der Christrose, die schon den ganzen Winter lang blüht, sind Krokusse und Schneeglöckchen die ersten Nektar- und Pollenspender in unserem Garten. Doch man darf sich nicht täuschen lassen, noch können die Bienen nicht genügend eintragen und die Königin hält sich mit dem Eierlegen noch zurück. Die Futterwaben in der Beute müssen noch bis Ende April reichen.
Das beschreibt auch der aktuelle Newsletter "Bienen@Imkerei": "Erforderlich sind mindestens 3 kg Futtervorrat je Brutmonat, was ca. 2 Futterwaben entspricht, plus zusätzlicher Reserve von 1 - 2 Waben".  Da muss ich bei Queen Helene aufpassen, hier kann es eng werden. Doch das Volk ist nicht so groß. Darauf setze ich jetzt.

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Blauer Himmel, offene Blüten: Die Kornelkirsche in unserer Nachbarschaft wird gerne angeflogen und spendet Pollen.

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sdf
Honig ist Arnzei aus der Bienenwabe. Nach dem Motto "Feuchte Wundbehandlung fördert die Heilung, Schorfbildung behindert sie", kann Honig die Heilung beschleunigen.

Autsch! Manchmal häufen sich die Verletzungen in unserer Familie geradezu. Kürzlich waren wieder aufgeschlagene Knie, Prellungen und Schürfwunden zu versorgen. Besonders letztere heilen schlecht, wenn sie großflächig und dazu noch verschmutzt sind.

Diese Schürfwunde am Finger wurde erfolgreich mit Honig behandelt.
Durch Honig soll abgestorbenes Gewebe, wie hier an den Wundrändern, schneller abgestoßen werden.

Honig heilt
Unter Imkern und zunehmend auch unter Medizinern ist bekannt, dass Honig die Wundheilung unterstützen kann. Die Uniklinik Bonn hat dazu vor Jahren eine Studie durchgeführt - Infos darüber gibt es hier, leider konnte ich die Ergebnisse der Studie im Netz nicht finden.
Ohne mich jetzt in medizinischen Details zu verlieren, ist bestätigt, dass Honig antiseptisch wirkt und den Körper unterstützt, abgestorbenes Gewebe schneller abzustoßen und die Wunde schneller heilen zu lassen.
Der hohe Zuckeranteil des Honigs (85 % Fructose und Glucose) zieht die Flüssigkeit aus der Wunde. Der saure pH-Wert (zwischen 3 und 4) sorgt dafür, dass sich Bakterien nicht weiter vermehren können. Zusätzliche Enzyme, wie Glucose-Oxydase, die Bienen dem Honig zufügen, setzen antibakteriell wirkendes Wasserstoffperoxid frei.

Manuka-Honig stammt aus Neuseeland wirkt im Vergleich mit anderen Honigen stärker antibakteriell.
Manuka-Honig stammt aus Neuseeland soll im Vergleich mit anderen Honigen stärker antibakteriell wirken.

Nicht den eigenen Honig verwenden
Den eigenen Honig sollte man allerdings nicht zur Wundbehandlung verwenden, da er Bakteriensporen enthalten kann.
Stattdessen sollte sogenannter sterilisierter Honig, z.B. Medihoney verwendet werden, den man in Apotheken, im Internet oder so wie ich beim Apisticus-Tag in Münster kaufen kann. Dort habe ich ein 50- g-Gläschen Manuka-Honig für 7 € erstanden. Durch seinen besonders hohen Gehalt an Methylglyoxal soll Manuka-Honig besonders stark antibiotisch wirken.

Wunden bleiben feucht
Selbst Familienmitglieder, die alternativen Therapien eher zweifelnd gegenüberstehen, haben den Honig schon ausprobiert. Nun kann ich natürlich nicht sagen, ob die Wunden ohne Honig schlechter verheilt wären. Geschadet hat es jedenfalls nicht. Die Wunden blieben feucht und es bildete sich kein Schorf, der die Heilung behindern würde.
Einen Pluspunkt gibt es von mir allein schon dafür, dass sich Honig-Pflaster von der Wunde ablösen lassen, ohne die neu gebildete Hautschicht wieder aufzureißen. Das erspart Schmerzen und Tränen.

Wichtiger Hinweis
Dieser Blogeintrag ist nicht als Anleitung zur Eigenmedikation zu verstehen. Bienenprodukte (insbesondere Bienengift, das auch in der Api-Therapie eingesetzt wird), können im Einzelfall allergische Reaktionen verursachen. Allein Ärzte und Naturheilkundler dürfen Diagnosen und Behandlungsempfehlungen geben. Viele weitere Infos enthält z.B. der Artikel "Superfood Manuka Honig".

Honig hinterlässt Spuren
Und noch ein Hinweis aus eigener Erfahrung: Unter Umständen muss man nach der Versorgung von Verletzungen an den Fingern beim Schreiben des nächsten Blogeintrags mit einer klebrigen Tastatur rechnen....

Futter ist noch vorhanden, doch teils sitzen tote Bienen auf den Waben.
Futter ist noch vorhanden, doch teils sitzen tote Bienen auf den Waben, so wie diese beiden, die äußerlich fit wirken.

Nachdem ich von einigen Imkern gehört habe, dass sie ihre Bienen zufüttern, wurde ich auch etwas unruhig. Wie es wohl in der Trogbeute um die Vorräte bestellt ist? Queen Helenes Arbeiterinnen hatten sich mit dem Futtereinlagern nicht so leicht getan und gerade ausreichend viel angenommen. Aber es ist auch ein eher kleines Volk.

Es ist doch immer schön, die Königin zu sehen. Queen Helene brütet schon.
Es ist doch immer schön, die Königin zu sehen. Queen Helene brütet schon.

Vorräte inspizieren
Gestern schien endlich die Sonne warm auf die Beuten und sorgte für regen Flugverkehr. Also habe ich es gewagt und mal reingeschaut. Es ist noch Futter da, aber keine kompletten Rähmchen mehr, eher "Futterränder". Sie erinnerten mich an Brotscheiben, von denen jemand das Weiche herausgepult und die Rinde stehen gelassen hat.

Vorräte durch Futterwabe ergänzt
Vereinzelt tragen Bienen schon Pollen ein. In unserer Nachbarschaft blühen Hamamelis und Krokus. Heute habe ich auch erste blühende Sal-Weiden gesehen. Sie sind eine wichtige Futterpflanze, da sie zu den ersten Futterlieferanten im Jahr zählen. Allerdings glaube ich nicht, dass viele Weiden im engeren Flugradius wachsen. Und für weite Flüge ist es noch zu kalt.
Angesichts des weiterhin kühl und regnerisch angekündigten Wetters habe ich aus dem Nachbarvolk mit gut gefüllter Vorratskammer eine volle Futterwabe zu Helene gehängt. So werden die Vorräte reichen, bis weitere Trachtpflanzen blühen.

Reichlich tote Bienen auf dem Gitterboden. Erforen oder natürlicher Totenfall?
Reichlich tote Bienen auf dem Gitterboden. Erforen oder natürlicher Totenfall?

Nachdenklich macht mich etwas anderes. Auf z.T. leeren Waben hockten viele tote Bienen auch der Totenfall auf dem Beutenboden war recht viel. Ob da doch einige beim Futterholen den Weg nicht zurück in die Wintertraube geschafft haben? Oder handelt es sich vielmehr um den natürlichen Totenfall? Nehme letzteres an - ändern kann ich es sowieso nicht.
Ach, es war schön, mal wieder bei den Bienen zu sein. So gibt`s auch endlich wieder "aktives" Bienenfutter für den Blog....

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Links die Post von "Ackerbau in Pankow" mit Tomatensaat - rechts meine Antwort mit Blumensaat.
Links die Post von "Ackerbau in Pankow" mit Tomatensaat - rechts meine Antwort mit Blumensaat.

Seitdem ich über meine Bienen blogge, schaue ich manchmal auch, wer links und rechts von mir so blogt. Gerne besuche ich Herrn Ackerbau auf seiner Seite "Ackerbau in Pankow", weil er einen Blick für die kleinen Dinge hat, über Absonderlichkeiten rätselt, ewige Baustellen dokumentiert und herrlich über seine Dienstreisen schreibt. Seine ackerbaulichen Tätigkeiten konzentrieren sich vor allem auf den Anbau von Gemüse.
Kürzlich ging´s bei ihm um den diesjährigen Start seiner Tomatenzucht, und in dem Zusammenhang bot er an, einige seine Sämereien an treue Leser zu verschicken.  Kaum angefragt, schon landete drei Tage später ein Briefchen mit Samen für vier verschiedene "Nasch-Tomaten" in unserem Briefkasten. Super! Vielen Dank!
Retour ging von mir eine Sendung mit Blumensamen für die Bienenweide - gesammelt in unserem Garten und auf der Blumenwiese vor dem Bienenstand; geschickt in der Hoffnung, dass Herr Ackerbau neben Gemüse auch Blumen wie Akelei, Phacelia und Klatschmohn duldet....
Ein netter Austauch! Zu geschenkten Pflanzen oder, wie in diesem Fall, Sämereien hat man doch einen direkten Bezug und achtet sie noch mehr als irgendwo gekaufte Pflanzen, also ich jedenfalls.
Übrigens habe ich kürzlich einen kleinen Schwarm von sieben Distelfinken beobachtet, die sich bei frostigem Wetter über die Samenstände in unserer Blumenwiese hermachten.

Endlich steht das Gestell für meinen neuen Bienenstand. Es ist noch nicht waagerecht ausgerichtet, das machen wir, wenn sich die Erde gesetzt hat.
Endlich steht das Gestell für meinen neuen Bienenstand. Es ist noch nicht waagerecht ausgerichtet, das machen wir, wenn sich die Erde gesetzt hat.

Es klang so einfach, wie Hansi den Bau eines Bienenstandes beschrieb. Er ist der handwerklich geschickte, beuten- und bienenstandbauende Ehemann meiner Imkerfreundin. Wäre ja auch alles kein Problem gewesen, wenn der ausgesuchte Standort nicht als Ablage für Bauschutt von diversen Neubauten genutzt worden wäre. Aber von Anfang an.

Mit großem Bohrer und passender Einstellung der Bohrmaschine bohrten wir Löcher für die Rohre in die Kanthölzer
Mit großem Bohrer und passender Einstellung der Bohrmaschine bohrten wir Löcher für die Rohre in die Kanthölzer

Material für Bienenstand:
4 Bodenanker (habe ich leider verpasst, zu fotografieren),
2 Kanthölzer (7 x 7 cm im Durchmesser und 2,40 m lang für mindestens zwei Beuten)
2 Kanthölzer in Beutenbreite (also 46 cm lang)
1 Stahlrohr (3,5 cm im Durchmesser, 2 m lang, geschenkt von meinem Vater - Überbleibsel vom Bau des Schweinestalls)
Für mich teilte Hansi das Rohr in vier 50 cm lange Stücke mit Hilfe eines Rohrschneiders - ein Werkzeug, das ich noch nicht besitze.

Schaufeln statt Schrauben. Steine im Boden verhindern den korrekten Einsatz der Bodenanker.
Schaufeln statt Schrauben. Steine im Boden verhindern den korrekten Einsatz der Bodenanker.

Schwierig war anfangs das Bohren der Löcher in die langen Kanthölzer. Der große Bohrer und die Kraft der Bohrmaschine mussten aufeinander abgestimmt sein. Anfangs dachten wir, es läge am alten Bohrer, den mein Vater mir mitgegeben hatte, dass es nicht voran ging. Also ist mein Mann noch flott in den Baumarkt gefahren. Mit dem nagelneuen Bohrer klappte es dann irgendwann.
Die Kanthölzer als Querstreben waren schnell angeschraubt, und dann war erst einmal Schluss - am Samstag schüttete es wie aus Kübeln.

Steine im Weg
Am Sonntag dann der Aufbau: Die Rohre in das Holzgestell stecken und auf dem gewünschten Platz in die Erde drücken. Dann sieht man, wo die Bodenanker eingedreht werden müssen. Die ersten Zentimeter liefen in der durchweichten Erde auch gut - Hansi hatte ein Werkzeug für den Kreuzschraubenschlüssel geschweißt. - aber dann ging es nicht mehr weiter. Steine ohne Ende! Also die Spaten geholt und vier Löcher gebuddelt, die Bodenanker samt Rohren und Holzgestell eingesetzt und die Löcher wieder mit Erde verfüllt. Noch ist die Angelegenheit leicht wackelig. Aber der Stand wird ja nicht direkt besetzt. Bis es so weit ist, wird sich die Erde gesetzt haben, und ich kann mit Hilfe der Schrauben am Bodenanker das ganze Gestell in die Waage bringen.

Manchmal hilft nur noch Gewicht. Mein Mann und mein Sohn treiben die Bodenanker in die Tiefe.
Manchmal hilft nur noch Gewicht. Mein Mann und mein Sohn treiben die Bodenanker in die Tiefe.

Biene im Ohr
Und warum war das ganze brenzlig? Weil die Bienen doch neugierige Tierchen sind und selbst im Fieselregen aus der Beute kamen. Eine wollte meinem Mann ins Ohr krabbeln. Da war aber schnelles Handeln angesagt und der Bienenbesen nicht so schnell greifbar. Also habe ich die Biene mit einem Taschentuch aus dem Ohr gewischt. Ob sie schon vorher oder deshalb gestochen hat, konnte ich so schnell nicht sehen. Mein Mann war jedenfalls tapfer. Einen Stich hat er abbekommen. Mit etwas Glück ist das Gift im Taschentuch und nicht in seinem Ohr gelandet. Wie soll das bloß werden, wenn die Bienen meine Helfer vergraulen....?

Bienenumzüge im Winter
Und wenn sich noch jemand fragt, weshalb wir die Sache schon im Februar bei Nieselregen aufbauen, wenn man doch frühestens im April/Mai Ableger bildet, hier die Antwort: Ich wollte gerne den Stand von Queen Marlene in der DN-Beute abbauen, weil er mir zu hoch ist. Im Sommer kann ich den schweren Honigraum in dieser Höhe kaum alleine abheben.  Aber in den vergangenen Tagen kamen mir Zweifel, ob sich ein Teil der Sammelbienen wegen des milden Wetters nicht schon längst eingeflogen hat. Dann wäre ein Standortwechsel selbst um wenige Meter ungünstig, weil sie den neuen Platz nicht fänden. Also behalte ich den Standort noch eine Saison.