Autoren-Archive: Gerburgis Sommer

Über Gerburgis Sommer

Ich schwärme für Bienen, liebe Honig und als Journalistin schreibe ich gerne darüber.

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Was ist denn das für ein Rähmchen?
Was ist das? Arnold Antke zieht ein ganz besonderes Rähmchen.
Ich war durch schon vorgewarnt. Die Wachsmaske wird von den Bienen mit Wabenwerk ausgebaut. Hier beginnen sie damit über der Nasenwurzel.
Ich war durch die Fotos von Bärbel Rothhaar schon vorgewarnt. Die Wachsmaske wird von den Bienen mit Wabenwerk ausgebaut. Hier beginnen sie gerade damit über der Nasenwurzel.

Diese Woche kann nur mit einem Titel überschrieben werden: "Bienen in der Kunst"! Die Bienen haben mich ja schon zu vielen netten und interessanten Leute geführt. In den vergangenen Tagen drehte sich plötzlich alles um die künstlerische Beschäftigung mit Bienen und Wachs.

Bienen bauen Wachsmasken aus
Am Montag stieß ich auf der Suche nach einem Imker in Berlin auf die Internetseite von Bärbel Rothhaar, Künstlerin und Imkerin.
Sie beschäftigt sich unter anderem mit Bienen, Wachs und Imkern. Absolut faszinierend: Sie formt Gesichter von Imkern mit Bienenwachs ab und hängt sie ins Bienenvolk.
Spannend zu sehen, wie sich die Bienen ihr Baumaterial zurückholen und wieder zu Waben ausbauen. Gerne hätte ich ihre Fotos direkt auf meiner Seite gezeigt, aber ein Kontakt zu ihr kam noch nicht zustande. Klickt Euch deshalb unbedingt auf ihrer Seite durch die Bilder. Dort schreibt sie übrigens, dass selbst der gleiche Abguss, nie dasselbe Ergebnis hervorbringen werde, da Bienen abhängig von Klima, Vegetation und Blütezeit der Futterpflanzen unterschiedlich bauen. Berührend!

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Ericastas Bilder sind MixedMedia: Fotografisch erfasste Realität, mehr oder minder stark abstrahiert, auf Leinwand ausgegeben und wieder bemalt.

Art for Bees
Einen Tag später stieß Heidrun Stallwanger aus Augsburg auf meinen Blog und schrieb in einem Kommentar, dass sie "Art for Bees" mache - Kunst gegen das Bienensterben. Ihre fotorealistisch bis abstrakt gearbeiteten Bilder gefallen mir.
Sie schickte mir einen Link zu ihrer letztjährigen Vernissage im Café Zeitlos in Augsburg. Ihr Künstlername lautet übrigens Ericasta und sie führt einen eigenen Blog.

Der Imker mit der Maske
Der dritte überraschende Kunstkontakt dieser Woche fand am Mittwoch endlich live statt: Käthe Wissmann aus Bochum vom Verein "2010 Königinnen für das Ruhrgebiet" ist ebenfalls Künstlerin. Dies offenbarte sich, als ihr Mitimker Arnold Antke in der Golzbeute ein Rähmchen nach dem anderen zog und plötzlich die oben gezeigte Wachsmaske in den Händen hielt. Stellt Euch die verblüfften Gesichter der Imker und Imkerinnen vor. Herrlich!

Malerei - Papier - Bienenwachs
Die Woche ist ja noch nicht zuende! Als ich am Freitag meiner Imkerpatin Mechthild von meinen Kunstbegegnungen  erzählte, wies sie auf die Ausstellung "Malerei - Papier - Bienenwachs" von Regina Thorne hin, die am 21. Juni in Herdecke eröffnet wird. Ich bin gespannt und werde bestimmt mal hinfahren.

Bienenstich!
Hier noch ein Hinweis in eigener Sache auf meinen Bienenstich!-Newsletter, den ich alle zwei bis vier Wochen versende. Schmerzt nicht, schwillt nicht an, gibt aber einen Überblick, was sich in meiner Imkerei so getan hat. Wer ihn auch bekommen möchte, trage die eigene E-Mailadresse in das Feld rechts ein. Falls der Bienenstich! nicht gefällt, wird man ihn schneller wieder los als einen echten Bienenstich - einfach abbestellen.

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Imker- und Schrebergartenidylle in Bochum - ich hab´s genossen und bei den Erklärungen nicht aufgepasst...
Imker- und Schrebergartenidylle in Bochum - ich hab´s genossen und bei den Erklärungen nicht aufgepasst...

Ich habe es ja so gewollt: Schwarmkönigin Helene darf mit ihrem Volk wild bauen. Das tut sie auch. Verbindet Rähmchen mit Brücken, baut mit Ausbuchtungen, sodass ich die Rähmchen nur von einer Seite her, aber niemals einfach mittenheraus ziehen kann. Das erschwert natürlich die Sichtkontrollen. Als Richtschnur für ihren Wabenbau hatte ich mit einer Bienenwachskerze eine Wachslinie auf die Träger getropft. Das reicht Helene scheinbar nicht aus. Wie machen es andere Imker?

In dieser Beute bauen die Bienen frei ohne Rähmchen über alle Etagen. Lediglich drei gekreuzte Stäbe verleihen Stabilität.
In dieser Beute bauen die Bienen frei ohne Rähmchen über alle Etagen. Lediglich drei gekreuzte Stäbe verleihen Stabilität.

Naturwabenbau in Bochum
Da kam mir ein Treffen des Vereins "2010 Königinnen für das Ruhrgebiet" gerade recht. Im Schrebergarten "Wohlfahrt" in Bochum führt Käthe Wissmann ihre Völker im Naturwabenbau. Ein idyllisches Plätzchen hat sie dort für ihren Bienenstand und verschiedene Beutensysteme, in denen sämtliche Völker natürlich bauen.
Ich war gestern nicht gut drauf und habe einfach nur die schöne Atmospähre des Sommerabends mit netten Imkern genossen. Das merke ich jetzt beim Schreiben. Mir fehlen doch so einige Informationen (über die Beutenvielfalt ("Zadant", Golzbeute), warum Naturbau, ob sie früher auch Mittelwände eingesetzt hat usw.). Vielleicht mag sie ja einen erklärenden Kommentar senden, falls sie dies liest. Hat sie schon getan: Hier ist der Hinweis auf ihren Stadtbienen-Blog, auf dem sie die Bienenpflege beschreibt. Dankeschön!

Immerhin etwas mitgenommen
Für mich mitgenommen habe ich, dass ein breiterer Wachsanfangsstreifen geraden Wabenbau zwar nicht garantiert aber ermöglicht. Dazu einen etwa 6 cm langen Mittelwandstreifen an einer Längsseite 1 cm weit umknicken und mithilfe eines Heißföhns an die Trägerleiste des Rähmchens löten.
Ansonsten werde ich Helenes Rähmchen schon regelmäßig ziehen und dabei leider etwas Wabenwerk zerstören müssen, wenn ich auf Dauer "durchkommen" möchte.
Eine Überraschung gab es auch noch - die verrate ich im nächsten Post.

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Markus und Marlene suchen Königin "Marlene". Die hatte sich gut versteckt und ist uns entwicht.
Markus und Marlene suchen Königin "Marlene". Die hatte sich gut versteckt und ist uns entwischt.

Als ich vor einigen Tagen nur mal eben den Schwarm füttern wollte, habe ich doch kurz in die andere Beute geschaut, und prompt eine Weiselzelle gefunden. Also doch einmal richtig ran und alle Rähmchen durchgeschaut: 6 Weiselzellen, teils leer, teils belegt und einige schon verdeckelt.
Zur Schwarmvermeidung habe ich sie alle herausgebrochen und abends dann im Bett gegrübelt: Habe die Königin nicht gesehen, Stifte erkenne ich eh nicht - aber Maden waren da. Was ist, wenn sie doch weisellos sind? Herrje!

Das ist "Helene", die Königin des Schwarms.
Das ist "Helene", die Königin des Schwarms in einer Haltevorrichtung.

Königin gezeichnet
Also ist es für mich doch besser, de Königinnen zu kennzeichnen. Dann erkenne ich sie in dem Bienengewimmel auf den ersten Blick.
Geholfen hat mir Markus, der im Königinnenzeichnen erfahren ist. Allerdings ließ sich "Marlene" erst nicht blicken und ist uns dann entwischt. Aber "Helene" aus dem Schwarm ließ sich fangen, festsetzen und markieren. Aus dem Fangkäfig haben wir sie in das Kennzeichnungsgerät entlassen - einem Kunststoffzylinder mit einem Schaumstoffpfropfen, mit dem man die Königin vorsichtig an den geschlitzten Deckel schiebt und so festsetzt, dass der Rückenschild durch die Öffnung mit dem Farbstift erreichbar ist.
Marlene lief auch problemlos wieder ins Volk ein. Denn das war mir neu: Manchmal werden Königinnen nach dem Zeichnen nicht mehr akzeptiert und bekämpft. Möglicherweise weil die Farbe riecht?

Sie wird blau gekennzeichnet, als Königin des Jahres 2014.
Wir kennzeichnen sie blau, als Königin des Jahres 2015.

Fünf Farben für die Königin
Die Kennzeichnung der Weisel dient nicht nur dem schnelleren Finden, sondern verrät durch einen international gültigen Farbcode auch, wie alt die Königin ist. Fünf Farben wiederholen sich alle fünf Jahre in der gleichen Reihenfolge:
2011: weiß
2012: gelb
2013: rot
2014: grün
2015: blau
Um sich die Farben zu merken, gibt es auch einen Spruch: "Weiß, gelb und rot grünen die Rosen vor blauem Himmel."
Aber, war blau für Helene die richtige Farbe? Es schwärmt doch in der Regel die alte Königin. Also mindestens aus dem Vorjahr. Dann wäre grün an der Reihe gewesen. Oder gilt für den Schwarm das Fangjahr? Also, dass muss ich noch einmal recherchieren...

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Muskelkater! Nach etwa drei Stunden Gänsefußzupfen merke ich es ganz gut in den Beinen.
Muskelkater! Nach etwa drei Stunden Gänsefußzupfen merke ich es ganz gut in den Beinen.
Raus mit dem Gänsefuß!
Raus mit dem Gänsefuß!

Ich habe es doch getan! Nachdem ich vor sechs Wochen übers Feld gerobbt bin, um die Graswurzeln rauszuklauben, hatte ich mir vorgenommen, nix mehr an der künftigen Blumenwiese zu machen, außer zu säen. Und jetzt? Macht sich die Ackermelde breit, auch Gänsefuß genannt. Aber wie! Geschätzt wächst er auf etwa ein Viertel der Fläche. Habe kurz mit mir gerungen, ob ich wirklich anfangen soll, das Kraut rauszuziehen. Nun ja, andere gehen mit dem Hund oder ins Fitnessstudio, ich ziehe Gänsefüße. Zupf, zupf.

Das heitere Blumenraten geht weiter.
1: Das Heitere Blumenraten geht weiter. Wie heißt die Pflanze?

Jetzt oder nie!
Und während ich gestern Abend und heute früh bei angenehm warmem Wetter so zupfe, über die beste Methode nachdenke und überlege, ob das an Fronleichnam wohl in Ordnung geht, merke ich, wie ich dabei gut abschalten kann. Bezüglich des Feiertags ist anzumerken, dass es ja ab morgen richtig heiß werden soll. Dann wird der Boden bald so fest sein, dass man die Wurzeln nicht mehr rausziehen kann. Also ist heute der Stichtag. Ist sowieso klar, dass ich nicht alles rauskriege. Zupf, zupf.

Was ist dies?
2: Was ist dies?

Zupfen oder Aufessen?
Aber der Gänsefuß, zur Familie der Fuchsschwanzgewächse zählend, kann locker 1 m hoch werden. Und ist nicht zuletzt deshalb eine Erstbesiedlerpflanze, weil sie mit fast jedem Boden und Klima zurecht kommt, blüht von Juni bis September und vermehrt sich rasant. Verwandt ist der Gänsefuß mit Rüben und Mangold. Die Sorte Chenopodium album (ich habe mindestens zwei Sorten und die ist auch dabei) wurde früher als Gemüse verwendet und wie Spinat zubereitet. Das könnte man ja glatt mal ausprobieren, wobei wir nicht so die Spinatesser sind. Und vor dem Aufessen steht immer noch das Zupfen. Mit der Menge könnte ich die ganze Straße versorgen. Zupf, zupf.

Und wie heißt das?
3: Und wie heißt das?

Blumenwiese verbindet
Das wäre ja mal eine Idee: Die Nachbarschaft einladen, nicht zum Spinatessen, aber ganz locker zu Kaffee und Kuchen am Bienenstand. Mit Honigkostproben, wenn ich denn in diesem Jahr ernten kann. Überhaupt die Nachbarschaft. Allein heute Kontakt zu drei Familien und zwei Einzelpersonen gehabt. Erstes Thema ist immer, was ich gerade mache und ein flotter Spruch dazu, dann weitere Unterhaltung. Eine Nachbarin versprach: "Wenn die allererste Blume blüht, holen wir Stühle raus und trinken zusammen Kaffee auf der Wiese!" Gedankenübertragung! Das hätten wir/hätte ich ohne Blumenwiese nicht. Also lohnt es sich doch! Zupf, Zupf!

Und das?
4: Und das?

Wie heißen die Blumen?
Mein Facebook-Aufruf zur Blumenbestimmung war schon ganz erfolgreich. Jetzt geht es weiter. Habe auch eine Pflanzenliste der Blühmischung "Blühende Landschaft" Nord, aber mir helfen die Namen nicht weiter. Freue mich, wenn Ihr mitmacht, beim "Heiteren Blumenraten". Zum Vergrößeren der Bilder einfach draufklicken.

Bienenworkshop: An der Schaubeute kamen die Bienentelefone zum Einsatz. Fotos: Martin Brede
Bienenworkshop: An der Schaubeute kamen die Bienentelefone zum Einsatz. Fotos: Martin Brede
Das Volk ist weisellos und zieht sich gerade eine neue Königin.
Das Volk ist weisellos und zieht sich gerade eine neue Königin.

Über Pfingsten haben wir an einer wunderbaren Familienfreizeit in Stapelfeld bei Cloppenburg teilgenommen. Ein fester Programmpunkt sind Workshops, die von Teilnehmern angeboten werden. In diesem Jahr waren es 14 Stück! Ich habe einen Bienenworkshop bestritten und per Powerpoint-Präsentation mit ganz vielen Fotos vom Schwarm meines Lebens berichtet. Zudem imkert der Hausmeister der Akademie und hat zwei Schaubeuten auf dem Gelände aufgestellt. Das war klasse, denn so konnten wir Bienen live beobachten und die Bienentelefone ausprobieren.

Imkerei spricht alle Sinne an
Bei der Vorbereitung des Workshops fiel mir noch einmal auf, wie sehr die Imkerei alle Sinne anspricht. Das habe ich auch versucht zu vermitteln:- Sehen: Bienen beobachten, an der Schaubeute und Bilderanschauen
- Hören: Bienensummen - aufgenommen und im Raum abgespielt
- Riechen: am Wachs schnuppern
- Schmecken: Honig probieren
- Tasten: Wabenwerk anfassen; Stiche zu spüren, haben wir uns erspart!

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Aus dieser Perspektive sieht die Bienenweide wie ein Urwald aus eigentlich
Welche Pflanzen wachsen hier wie ein Urwald auf der Blumenwiese? Lasst Euch nicht durch die Perspektive täuschen. Eigentlich sind die Blumen erst rund 20 cm hoch. Kennt sich jemand aus?
Gesucht wird: Grünfplanze mit lilafarbenem "Staub" an den jungen Blättern.
1: Gesucht wird: Grünfplanze mit lilafarbenem "Staub" an den jungen Blättern. Ackermelde oder Gänsefuß

Das wurde ja mal Zeit: Am Samstag hat es endlich geregnet, seitdem immerhin mal 20 ml pro Quadratmeter. Das tut der Bienenweide richtig gut. Allerdings bin ich etwas ernüchtert, was die Pflanzenvielfalt angeht. Hauptsächlich breiten sich dort zwei Pflanzen aus. Leider bin ich in Sachen Pflanzenbestimmung eine Niete, solange sie nicht blühen. Kann mir also jemand sagen, was dort so grünt? Macht mit beim "Heiteren Blumenraten"! Danke für Eure Tipps!

Ein Blick auf die Völker
Ist es zu fassen, noch immer haben wir keine Namen für die Königinnen - es würde die Unterscheidung der Völker beim Schreiben sehr erleichtern. Wir konnten uns für Vorschläge wie Elizabeth, Mary, Sumsebrum, B58 (Fundort

Ganz häufig ist auch diese feingliedrige Blume vertreten. Selten: Das Exemplar in der Mitte.
2: Ganz häufig ist auch diese feingliedrige Blume vertreten. Selten: Das Exemplar in der Mitte. Rainfarn und  Rainfarn-Phazelia

des Schwarms) usw. nicht entscheiden. Aber jetzt mal fix meine kleine Mitimkerin Marlene gefragt. Die Königin in der DN-Beute heißt ab sofort wie sie Marlene und die in der Trogbeute Helene, wie ihre beste Freundin. Dann kann es jetzt losgehen:
Marlene stiftet fleißig und hat ein prima Brutnest samt Futtervorrat, aber vom Honigraum hält sie ihre Arbeiterinnen fern.
Helene findet keinen Gefallen an den Wachslinien, die ich als Richtschnur für den Wabenbau über die Rähmchen gezogen habe. Sie lässt lieber etwas wilder bauen und auch gerne über zwei Rähmchen.... Das wird bei der Bearbeitung noch schwierig werden. Aktuell füttere ich sie alle zwei Tage mit 600 ml Zuckerwasser.

Und was ist dies?
3: Und was ist dies? Borretsch

Ein Schwarm in der Nachbarschaft
Das Highlight des Sonntags war für mich die Assistenz beim Schwarmfang bei uns um die Ecke. Er gehörte einem Jungimker, der gerade die Ausbildung zum Imker beim Bieneninstitut in Münster macht.
Ein Teil der Bienen war bereits in der Beute, aber der Rest zog nicht nach, sondern saß um die Ausläufer eines Kirschlorbeers, leider direkt am Boden. Schließlich wurde ein Ast abgeschnitten und die Bienen in die Beute abgefegt, viele waren es nicht, aber: die Königin war dabei und abends waren alle Bienen drin.  Einfach schön!

Und das?
4: Und das? Buchweizen

Tipps für WordPress
Und weil hier noch Text fehlt, frage ich auch gleich noch in Sachen Layout um Rat. Kann mir jemand sagen, wie ich Fotos wie das 3. von oben einfach in den Text setzen kann, ohne eine unerwünschte Leerzeile (siehe oben) zu provozieren? Das stört mich schon lange.
So,
jetzt
reicht
auch
der
Text.

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Ganz genau hingeschaut, ist zu erkennen, dass die Bienen vom Sprühnebel der Milchsäure benetzt sind. Rähmchen für Rähmchen habe ich mit so behandelt.
Ganz genau hingeschaut, ist zu erkennen, dass die Bienen vom Sprühnebel der Milchsäure benetzt sind. Rähmchen für Rähmchen habe ich behandelt. Übrigens, das nenne ich echten Wildbau - die Bienen haben zwei Waben an eine Trägerleiste gesetzt. Wie das wohl weiter geht?
Milchsäure, Zerstäuberaufsatz und wichtig: Schutzhandschuhe und -brille.
Milchsäure, Zerstäuberaufsatz und wichtig: Schutzhandschuhe und -brille.

Reiche mal eben den Bericht über die Milchsäurebehandlung meines Schwarmes nach, die ich eine Woche nach dem Fang durchgeführt habe. Warum erst nach einer Woche? Weil ich die Milchsäure (15%ige ad. us. vet.) noch nicht besorgt hatte... Ansonsten wäre eine Behandlung auch direkt in der Schwarmfangkiste möglich gewesen.

Milchsäure tötet Varroamilben
Wichtig ist, die Behandlung durchzuführen, bevor die Arbeiterinnen die erste Brut verdeckeln, denn nur dann kann sie die Varroamilben erreichen und abtöten. Eine bis zwei Milchsäurebehandlungen im Abstand von zwei bis drei Tagen sind zur Behandlung eines Schwarms möglich. Ist die Milchsäurebehandlung erfolgreich, lässt sich damit eventuell eine Ameisensäurebehandlung nach der Honigernte einsparen. (Im vergangenen Jahr gestaltete sie sich schwierig, da es fast unmöglich war, eine beständig trockene und warme Wetterperiode zu erwischen.)
Etwa 80 bis 100 ml Milchsäure für einen 2 kg schweren Schwarm sind nötig, habe ich in der Literatur gefunden. Weitere Hinweise zur Schwarmbehandlung gibt das Merkblatt der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau.
Übrigens darf ich in diesem Sommer keinen Honig vom Schwarm zum Verzehr anbieten, aber das habe ich sowieso nicht vor.

Milchsäure igitt! Die Bienen flüchten in Scharen.
Milchsäure igitt! Die Bienen flüchten in Scharen. Ich glaube, sie wären auch bei schlechtem Flugwetter geflohen, oder?

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Was machen denn die Mädchen dort mit den Schläuchen, die sie ans Einflugloch halten? Sie belauschen die Bienen.
Warum halten die Mädchen Schläuche ans Einflugloch? Sie belauschen die Bienen.

Dieses Summen - einfach herrlich. Am alten Standort an unserem Haus habe ich mir manchmal einen Stuhl geholt und den Bienen zugesehen und ihrem Gesumme gelauscht. Wer genau hinhört, merkt bald, dass Summen nicht gleich Summen ist. Die Stimmung des Volkes lässt sich daran leicht ablesen.

Die Fliegengaze sei eigentlich nicht nötig, haben mir die Imker in Hemer versichert, da Bienen nicht hineinfliegen würden. Aber die Benutzer fühlen sich mit Gaze sicherer...
Die Fliegengaze sei eigentlich nicht nötig, da Bienen nicht hineinfliegen, haben mir die Imker in Hemer versichert,  Aber die Benutzer fühlen sich mit Gaze sicherer...
Das Loch im Becher muss ungefähr dem Durchmesser der Einschnürungen im Schlauch entsprechen.
Das Loch im Becher muss ungefähr dem Durchmesser der Einschnürungen im Schlauch entsprechen. Notfalls einen Schraubenzieher beim Fixieren des Schlauches nutzen.

Bei den Imkern in Hemer habe ich das "Bienentelefon" entdeckt. Es verstärkt die Geräusche und lenkt die Konzentration aufs Hören. Ich habe gleich einige nachgebastelt, das ging ganz fix.

Man braucht dafür:
Plastikbecher, 1 m Flexschlauch (Baumarkt für Elektrokabel, Durchmesser 2 cm.), etwas Fliegengaze, Bohrmaschine mit großem Bohrer und Fräsaufsatz (keine Ahnung, ob das wirklich so heißt) und eine Heißklebepistole.

So wirds gemacht:
In den Boden des Bechers ein ca. 1,8 cm großes Loch bohren (da ich nicht den passenen Bohrer besitze, habe ich es mit diesem Fräsaufsatz vergrößert). Aus der Fliegengaze einen 5 cm großen Kreis ausschneiden, das Bohrloch damit abdecken und den Flexschlauch durch das Loch pressen. Das sollte an sich schon halten, aber ich habe es noch mit einem Ring aus Heißkleber stabilisiert.

Und dann in die Serienproduktion gehen....
Und dann in die Serienproduktion gehen...

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Zwar nicht das ideale Wetter für die Ablegerbildung, aber viel gelernt und wie immer nette Imker getroffen.
Zwar nicht das ideale Wetter für die Ablegerbildung, aber viel gelernt und wie immer nette Imker getroffen.

Das war mal ein schönes Vereinstreffen des Imkervereins Marl-Sickingmühle! Ausnahmsweise gab es eine Praxiseinheit mit den Völkern unserer Vereinsvorsitzenden und Bienensachverständigen Kathrin Wehling.
Thema: Ablegerbildung. Aktut wird das "Schröpfen" eines Volkes, wenn man die Schwarmneigung unterdrücken möchte. Gestern herrschte nicht das ideale Wetter dazu. Für manche Methoden sollte es muckelig warm sein, damit die Bienen fliegen können.

Ableger
Man benötigt: Eine Wabe mit offener Brut, eine Futterwabe und keine Königin. Die zieht sich das neue Volk nämlich selbst aus der offenen Brut.
Für den Laien: Aus bis zu drei Tage alten Stiften (Eiern) können Arbeiterinnen durch ständige Gabe von Gelee Royale und den Umbau der normalen Brutzelle in eine größere Weiselzelle eine neue Königin heranziehen. Dann ist das Volk wieder komplett.
So wird´s gemacht: Die Brutwabe für kurze Zeit in den Honigraum hängen, damit sich Ammenbienen darauf versammeln, nach einer Stunde dürften genügend Bienen da sein, um die Wabe in den Ablegerkasten zu setzen. Jetzt noch die Futterwabe hinzuhängen und den Ableger an einen mindestens drei Kilometer entfernten Ort bringen, damit die Bienen nicht zum alten Standtort zurückfliegen.
Tipp: Falls der Ableger bereits im zeitigen Frühjahr gebildet werden soll, ist es besser, gleich zwei Brutwaben mit vielen Bienen und entsprechend mehr Futter abzuzweigen. So retten sie sich über die kalten Tage, die unweigerlich noch kommen werden und haben gute Entwicklungschancen.

Kathrin Wehling sucht die Wabe nach junger, unverdeckelter Brut ab. Daraus ziehen sich die Bienen eine neue Königin.
Kathrin Wehling sucht die Wabe nach junger, unverdeckelter Brut ab. Daraus werden sich die Bienen in einer frischen Beute eine neue Königin ziehen und ein neues Volk bilden.

Flugling
Man benötigt: Wabe mit offener Brut, eine Beute mit einer Zarge voller Mittelwände, sonniges Flugwetter.
So wird´s gemacht: Den Boden der neuen Beute zwei Meter vom zu teilenden Volk aufstellen, das Flugloch in eine andere Richtung wenden. Jetzt die Zargen des Volkes samt Bienen auf den neuen Standplatz setzen. Die Brutwabe in die neue Zarge mit den Mittelwänden hängen und diese auf den Boden der alten Beute stellen.
Jetzt fliegen die Flugbienend des alten Volkes in das neue Volk und verstärken es. Das neue Volk sollte mit Zuckerwasser gefüttert werden - unbedingt das Flugloch verkleinern.

Der Kunstschwarm wird aus abgefegten Bienen gebildet.
Der Kunstschwarm wird aus abgefegten Bienen gebildet.

Kunstschwarm
Man benötigt:
eine neue Königin, eine Kunstschwarmbeute (besitzt Seiten, die man abnehmen kann, gute Belüftung durch Gaze), Trichter, Wasserstäuber, Besen,
So wird´s gemacht: Königin im mit Futterteig verschlossenen Käfig an einem Rähmchen in der Schwarmbeute befestigen. Trichter aufsetzen und mit Wasser anfeuchten, damit die Bienen gut rutschen. Nun die Bienen von den Waben in den Trichter fegen - aufpassen, dass die alte Königin nicht dabei ist (am besten käfigen und nach der Prozedur wieder zurück ins Volk geben). Die Königin wird von den Arbeiterinnen "eingeweiselt". Bis sie sich durch den Futterteig gefressen haben, ist die neue Königin akzeptiert.
Die Beute für eine Nacht in den Keller stellen, zur Belüftung die Seitenteile abnehmen. So bekommen die Bienen das "Schwarmgefühl", das sie zu einem neuen Volk formt. Dann den Schwarm in eine Beute einschlagen. Mit flüssigem Futter in kleinen Portionen (z.B. alle zwei Tage 1 l Futter) anfüttern. Nach vier Wochen kontrollieren, ob Brut vorhanden ist.
Wichtig: Bei der Umsiedelung keinen Rauch benutzen, die Bienen würden sich mit Honig vollsaugen. Man möchte mit der Kunstschwarmmethode gerade erreichen, dass sie möglichst ohne "Altlasten" ein neues Volk bilden.
Anmerkung: Für mich eine gruselige Vorstellung - man kann auch Bienen von verschiedenen Völkern durch den Trichter schicken und zu einem Volk vereinigen. Dieses bedeutet riesigen Sress, wenn man bedenkt, wie fein austariert das System Bienenvolk ist.
Andererseits bietet ein Kunstschwarm die Chance, ein Jungvolk auf frische Waben zu bilden, zum Beispiel im Falle einer Faulbrutsanierung (in die Verlegenheit möchte ich nie kommen...). Berufsimker bilden häufig Kunstschwärme direkt nach der Honigernte.

Für alle Ableger ist eine Milchsäurebehandlung zu empfehlen. Die werde ich heute an meinem Schwarm durchführen. Und zwar sofort - genug geschrieben!

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Bienen sind geniale Baumeister: Mit dem Sechseck haben sie den idealen Kompromiss gefunden, den maximalen Flächeninhalt mit minimalem Bauaufwand zu erzielen. Kurz: Möglichst wenig Wachs zu verbrauchen, um möglichst viel Honig zu lagern. Zum Sechseck gibt es einen netten Clip aus "Wissen vor acht".

Schade, dass ich die Kamera nicht dabei hatte, denn im leeren Futtertrog haben sich unzählige Wachsplättchen angesammelt, die von den Bienen ausgeschwitzt wurden. Es ist einfach ein Wunder, wie Bienen diesen einzigartigen Stoff herstellen und dann zu Waben verbauen. Dazu habe ich früher schon mal geschrieben - Wie Wachs entsteht.

Naturbau ohne Drähte
Unser Amtstierarzt fordert, den Wabenbau eines Schwarms nach drei Tagen aus dem Stock zu entfernen und zu vernichten, damit wirklich keine Krankheitserreger aus dem alten Stock eingetragen werden. Ich denke, dieses ist bei meinem Schwarm nicht nötig, denn er hat ja schon vier Tage "abgehangen", bevor ich ihn fangen konnte.
Trotzdem habe ich zum Wochenanfang Waben entnommen. Schnell hatte ich festgestellt, dass die Bienen die gedrahteten Rähmchen unmöglich finden und den Draht nicht einbauen. Manchmal lassen sie ihn einfach links liegen oder sie kommen auch auf die Idee, an beiden Seiten drumherum zu bauen. Das wird dann später eng beim Rähmchenziehen....

Den Draht haben sie beim Wabenbau nicht in die Mitte genommen. Wenn sie nun die Rähmchenbreite nicht einhalten, "schrubben" die Bienen beim Ziehen an die Nachbarwabe. Und das ist kein Stimmungsbringer!
Den Draht haben sie beim Naturbau nicht in die Mitte genommen. Wenn sie einseitig über die Rähmchenbreite hinausbauen, "schrubben" die aufsitzenden Bienen beim Rähmchenziehen an die Nachbarwabe. Das ist kein Stimmungsbringer! Die gelbliche Färbung verrät den ersten Honigeintrag, die dunklen Flecken sind Pollen.

Ich weiß, der nachträgliche Tausch ist eine Zumutung für die Bienen, aber ich hoffe, sie kommen mit den ungedrahteten Rähmchen besser klar. Dafür gab es noch einmal 750 ml Zuckerlösung, denn sie hatten ja schon etwas Honig und Pollen eingetragen und das Wetter für heute ist kalt und regnerisch angekündigt.

Nicht zu spät zu den Bienen gehen
Unter der Rubrik "Besser lassen!" verzeichne ich, abends nicht mehr so spät an den Bienen herumzuwerkeln. Der Tag war so voll, dass ich es zum Schwarm erst gegen 21 Uhr geschafft habe. Da war es schon reichlich kalt, und durch den Rähmchentausch sind viele Bienen aufgeflogen, haben sich dann teils in Häufchen auf meine warme Hose gesetzt. Das war eine Aktion, die frierenden und flugunwilligen Tierchen zurück in die Beute zu bekommen....

Diesen Schwarm haben wir quasi im Vorbeigehen eingefangen - einfach den Ast abgeschnitten und den Schwarm in die Fangkiste gelegt.
Diesen Schwarm haben wir quasi im Vorbeigehen eingefangen - einfach den Ast abgeschnitten und den Schwarm in die Fangkiste gelegt.                                                                                                                              Foto: Nicolle Schiffer

Da versuche ich gegen 17.30 Uhr das Chaos auf meinem Schreibtisch zu bändigen, als mich ein Schädlingsbekämpfer anruft und bittet, einen Schwarm zu fangen. Und den hatten meine Imkerpatin Daggi und ich im nu. Um 19 Uhr war ich wieder zuhause.
Der Besitzer der wunderschönen Magnolie hatte den Scharm bereits gestern gemeldet und zeigte sich besorgt, weil der Fußweg hinter seinem Garten von vielen Kindern genutzt wird, da er zu einem Spielplatz führt. Aber die Bienen waren super friedlich, es sind nur sehr wenige aufgeflogen. Inzwischen wird Daggi die Bienen abgeholt und sich um einen Abnehmer gekümmert haben.

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Das auf doppelte Bienenbreite eingeengte Flugloch macht es den Wächterinnen leicht, Räuberei zu verhindern.
Das auf doppelte Bienenbreite eingeengte Flugloch macht es den Wächterinnen leicht, Räuberei zu verhindern.

Der Schwarm hat es geschafft! Als ich Sonntagvormittag nachschaute, herrschte reges Treiben vor dem Flugloch. Noch nicht so viel wie bei dem anderen Volk, aber nachmittags war noch mehr los. Kurz habe ich überlegt, ob das Nachbarvolk das Futter des neuen Volkes (oh je, jetzt müssen aber wirklich schnell Namen her) räubert. Doch bereits gestern hatte ich das Flugloch auf doppelte Bienenbreite eingeengt.

Hungrige Hummel auf Phazelia: Der Blühstreifen vom vergangenen Jahr lebt weiter.
Hungrige Hummel auf Phazelia: Der Blühstreifen vom vergangenen Jahr lebt weiter.

Zucker zur Unterstützung
Die Zuckerlösung war restlos aufgeschleckt, sodass ich direkt 0,5 l, die ich auf Verdacht mitgebracht hatte, direkt nachgefüllt habe. Dass die Bienen nicht mehr direkt am Haus stehen, ist schon ein Nachteil. Ich muss alle Eventualitäten bedenken und alles Mögliche mitnehmen (hätte ins alte Volk gerne einen weiteren Drohnenrahmen gesetzt, den ich aber nicht dabei halte). Zudem fehlen mir machmal die Fotografen. Konnte ich bislang eben ins Haus rufen, ob mal jemand kommen könnte, sind jetzt größere Überredungskünste gefordert, um jemanden zur Begleitung zur Wiese zu finden.
Werde je nach Wetterlage weiterfüttern, denn wie schreibt Fjonka in dem Skript in dem sie in ihrem letzten Kommentar hinwies: "Übrigens sollte ein Schwarm (...) immer etwas Flüssigfutter zur Verfügung haben, um den bestmöglichen Start zu bekommen (steter Futterstrom = stete Bruttätigkeit und so weiter...)

Noch eine Blume, der es hier gefällt. Doch ich weiß den Namen nicht. Schaut aus wie Mohn, doch der Fruchtstand ist ein anderer.
Noch eine Blume, der es hier gefällt. Doch ich weiß den Namen nicht. Schaut aus wie Mohn, doch der Fruchtstand ist ein anderer (rechts etwas unscharf zu sehen).