Wilder Naturwabenbau im Ruhrgebiet

Imker- und Schrebergartenidylle in Bochum - ich hab´s genossen und bei den Erklärungen nicht aufgepasst...
Imker- und Schrebergartenidylle in Bochum - ich hab´s genossen und bei den Erklärungen nicht aufgepasst...

Ich habe es ja so gewollt: Schwarmkönigin Helene darf mit ihrem Volk wild bauen. Das tut sie auch. Verbindet Rähmchen mit Brücken, baut mit Ausbuchtungen, sodass ich die Rähmchen nur von einer Seite her, aber niemals einfach mittenheraus ziehen kann. Das erschwert natürlich die Sichtkontrollen. Als Richtschnur für ihren Wabenbau hatte ich mit einer Bienenwachskerze eine Wachslinie auf die Träger getropft. Das reicht Helene scheinbar nicht aus. Wie machen es andere Imker?

In dieser Beute bauen die Bienen frei ohne Rähmchen über alle Etagen. Lediglich drei gekreuzte Stäbe verleihen Stabilität.
In dieser Beute bauen die Bienen frei ohne Rähmchen über alle Etagen. Lediglich drei gekreuzte Stäbe verleihen Stabilität.

Naturwabenbau in Bochum
Da kam mir ein Treffen des Vereins "2010 Königinnen für das Ruhrgebiet" gerade recht. Im Schrebergarten "Wohlfahrt" in Bochum führt Käthe Wissmann ihre Völker im Naturwabenbau. Ein idyllisches Plätzchen hat sie dort für ihren Bienenstand und verschiedene Beutensysteme, in denen sämtliche Völker natürlich bauen.
Ich war gestern nicht gut drauf und habe einfach nur die schöne Atmospähre des Sommerabends mit netten Imkern genossen. Das merke ich jetzt beim Schreiben. Mir fehlen doch so einige Informationen (über die Beutenvielfalt ("Zadant", Golzbeute), warum Naturbau, ob sie früher auch Mittelwände eingesetzt hat usw.). Vielleicht mag sie ja einen erklärenden Kommentar senden, falls sie dies liest. Hat sie schon getan: Hier ist der Hinweis auf ihren Stadtbienen-Blog, auf dem sie die Bienenpflege beschreibt. Dankeschön!

Immerhin etwas mitgenommen
Für mich mitgenommen habe ich, dass ein breiterer Wachsanfangsstreifen geraden Wabenbau zwar nicht garantiert aber ermöglicht. Dazu einen etwa 6 cm langen Mittelwandstreifen an einer Längsseite 1 cm weit umknicken und mithilfe eines Heißföhns an die Trägerleiste des Rähmchens löten.
Ansonsten werde ich Helenes Rähmchen schon regelmäßig ziehen und dabei leider etwas Wabenwerk zerstören müssen, wenn ich auf Dauer "durchkommen" möchte.
Eine Überraschung gab es auch noch - die verrate ich im nächsten Post.

2 Gedanken zu “Wilder Naturwabenbau im Ruhrgebiet

  1. Ich schneide ca 3cm Mittelwändchen ab, schiebe es in die Nut. Dann schmelze ich etwas Wachs, nehme einen alten Teelöffel und "gieße" von einer Seite rechts und links, von der anderen mittig so 1cm breit vom Teelöffel Wachs in die Nut. Bisher klappt das prima, alle Königinnen halten sich gut an die "Vorgabe"; nur ein Volk hat eine (!) Dickwabe gebaut, die werden wir dann demnächst einfach ernten (ist dick voll Honig)
    Warst Du inzwischen mal mit Wasserwaage gucken, ob die Beute waagrecht in alle Richtungen ausgerichtet ist?

    Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Da habe ich mir gleich die Wasserwaage geschnappt und nachgemessen. Tatsächlich, die Beute steht einen Hauch schief. Da werde heute Abend meinen Mann einspannen und sie richten. Vielen Dank nochmal für den Hinweis!

      Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert