Na, das passt ja, heute ist der erste Oktober und ich komme mit einem Post daher, den ich schon längst schreiben wollte - über die Blumenwiese im September. Besser: Spätsommer oder Frühherbst?
Die arbeitsreichen Zupfaktionen gegen die Ackermelde haben sich gelohnt. Die Blumenwiese ist fast frei von diesem bedrängenden (Un)kraut. Auf dem abgemähten und wieder eingesäten Teil der Fläche ist die Saat gut aufgegangen und manches kommt sogar noch zur Blüte, beispielsweise Klatschmohn. Jedenfalls ist der Boden dicht, sodass die Ackermelde keine Chance hat.
Wildbienen zu Besuch
Bienen sehe ich nur noch selten auf den Blumen - und wenn, dann auf den Sonnenblumen, Malven oder vereinzelten Nachzüglerblüten der Phazelia. Ansonsten kommen viele Wildbienen wie Hummeln und Schwebfliegen, die hier ihre Nahrung tanken oder ein lauschiges Plätzchen für schöne Sachen finden, die zu zweit Spaß machen...
Ein Blick auf die Bienen
Gestern habe ich den Verdunstungsstand der Ameisensäure kontrolliert. Bei Helene in der Trogbeute war nur noch das Tuch feucht, die Flasche leer. Bei Marlene war das Tuch noch klatschnass und auf der Folie über dem Verdunster hingen dicke Tropfen. Ich denke, in ein, zwei Tagen sind wir durch. Den Varroafall konnte ich nur bei Helene kontrollieren (ca. 50 Stück nach fünf Tagen - das sind wenige), als ich bei Marlene zählen wollte, kam zu viel Wind auf.
Nachdem ich vor drei Tagen mit der Ameisensäure-Behandlung begonnen hatte, wollte ich gestern mal nach dem Stand der Dinge sehen. Aber es war zu stürmisch. Kaum hatte ich an Helenes Trogbeute das Fenster zur Varroa-Windel geöffnet, flatterte auch schon das Blatt Papier darin und der Wind pustete die Milben in die Beute. Wurde also nichts mit Zählen.
Ameisensäure verdunstet gut
Also öffnete ich die Beute, um am Säure-Fläschchen abzulesen, wieviel schon verdunstet ist - und erschrak sehr! Die lilafarbene Plastiktüte, die ich zur Raumverkleinerung aufgelegt habe, verliert durch die Säure an Farbe und tropft pinkfarbene Flecken auf die Rähmchen. Das geht ja gar nicht! So gut es ging, habe ich die Flecken abgetupft. Scheinbar ist nicht viel in die Wabengassen gelaufen.
Beim Abendessen musste ich mir dann von meinem Mann (Chemiker!) anhören, dass damit ja wohl zu rechnen war....
Jedenfalls entsprach die Verdunstungsrate den Erwartungen, siehe Ameisensäure-Behandlung? Höchste Zeit!
Ansehnlicher Milbenfall
Heute habe ich dann mal gezählt: Der Schwarm Helene in der Trogbeute ist am vierten Tag mit 112 Milben dabei und Marlene in der DN-Beute mit 130 Stück. Kommentieren kann ich das jetzt nicht, da hier schon wieder jemand drängelt und an den PC möchte. Aber ich denke, die Milben fallen, also schlägt die Behandlung an.
Wärmende Sonnenstrahlen sorgten heute für regen Flugverkehr bei Marlene. Etwas erstaunt war ich, einige behäbige Drohnen zu sehen. Ansonsten sind einige Räuberinnen unterwegs - und ich glaube, sie rauben für Marlene. Ich glaube nicht, dass sie für den Futterschwund nebenan bei Helene verantwortlich sind.
Dort habe ich keine verdächtigen Beobachtungen gemacht, wie zum Beispiel ruckartig und suchend vor dem Flugloch hin- und herfliegende Bienen, die nach dem Besuch im Stock nicht direkt vom Anflugbrett starten sondern erst einige Zentimeter heraus oder außen an der Beute hochkrabbeln. Bin als nicht beunruhigt.
Räuberinnen mit geschrubbtem Pelz
Ihre Härchen verlieren die Bienen durch Kämpfe mit der Fluglochwache ihrer Opfer. So erscheint ihr Körper schwarz und glänzend.
Eigentlich setzte ich ja nur Fotos in den Blog, bei denen sich irgendwie - und sei es noch so entfernt - ein Bezug zu Bienen herstellen lässt. Heute eine Ausnahme, weil ich das Tagpfauenauge so schön finde - könnte man den Sommer doch nur festhalten!
Jetzt wird´s aber Zeit für die Ameisensäure-Behandlung gegen die Varroamilben! Da sich bei Queen Marlene das Einengen verzögert hat, schob sich auch die Winterfütterung hinaus und dann blieb das für die zweite Septemberwoche angekündigte warme Wetter aus.
Ameisensäure braucht Mindesttemperatur
Ich war ziemlich verunsichert, ob die Behandlung jetzt noch erfolgreich sein würde, aber verschiedene Imker haben mich beruhigt. Da beide Völker noch immer ein großes Brutnest pflegen, liegt auch die Temperatur in der Beute noch zwischen 32 und 36 °C. Allerdings wird die Konzentration der verdampfenden Ameisensäure wesentlich von der Außentemperatur bestimmt, dazu muss es mindestens 12° C warm sein. Kühle Nächte und kalte Tage können die Mindesttemperatur unerreichbar machen. Es wird also knapp werden.
Vor Ameisensäure schützen
Also hurtig alle Sachen zusammengesucht: Ameisensäure 60 % (AS), Schutzbrille, Säureschutzhandschuhe, Gummistiefel, olle Klamotten und die "Nassenheider Verdunster professional" samt Bedienungsanleitung, damit ich nachlesen kann, dass für die einzargige Helene 180 ml und für die zweizargig geführte Marlene 290 ml abzufüllen sind. Täglich sollen im kleineren Volk 10 bis 15 ml, im großen 20 bis 25 ml AS verdunsten. Deshalb wählte ich für Helene den mittleren und für Marlene den großen Docht.
Nun ab auf die Wiese, die Futterbehälter aus den Zargen genommen, die Propolismatten auf die Rähmchen gelegt, damit keine Biene direkten Kontakt zur Ameisensäure findet, die Verdunster aufgesetzt und mit Folie abgedeckt, damit der Raum möglichst klein ist. Deckel drauf, und abwarten. Immerhin scheint der Milbendruck gering zu sein. Habe bei Marlene nur eine Milbe, bei Helene gar keine gefunden. Ach ja, in der DN-Beute habe ich noch die Schlitze zwischen Boden und Varroaeinschub mit Schaumstoff verschlossen, sodass als einzige Öffnung in der Beute das verkleinerte Einflugloch besteht.
Futterschwund bei Helene
Was macht der Schwarm nur mit dem Futter? 18 l Zuckerlösung haben sie seit dem 17. August bekommen, aber nur wenige Rähmchen sind gut mit Futter gefüllt. Ich glaube, Helenes Volk lebt von der Hand in den Mund. Oder ist sie ausgeräubert worden? Bei Marlene fand ich einige Räuber, zu erkennen am blank geputzen Rücken. Dort muss in diesem Winter keine Biene Hunger leiden. Die Rähmchen sind gut gefüllt. Vielleicht kann sie ja zwei, drei Stück entbehren, falls Helene weitere Futtergaben nach der AS-Behandlung ablehnt....
In Haltern am See gibt es ein neues Ausflugsziel nicht nur für Honigfreunde: Seit dem Sommer bietet der Hof Schumacher Honigwaffeln und Honig aus eigener Imkerei. Wir haben sie schon getestet und an einem warmen Tag inmitten des Freiheiter Bruchs leckere Honigwaffeln* und die Aussicht auf den Förderturm der Schachtanlage Auguste Victoria genossen.
Wirklich schön gemacht, dazu noch ein informatives Gespräch mit Herrn Schumacher, der seit acht Jahren Imker ist und 18 Völker hält. In der kühlen Jahreszeit ist es drinnen bestimmt auch sehr nett, denn es gibt ein altes Herdfeuer, das für gemütliche Wärme sorgen wird. Selbstverständlich kann man hier Schumachers Honig und dazu noch weitere Bienen-Produkte sowie Waren aus Behindertenwerkstätten kaufen. Geöffnet ist der Hof Schumacher samstags, sonntags und mittwochs von 14 bis 18 Uhr.
Leider hatte ich an dem Tag meine Kamera nicht dabei, so gibt es hier nur Bilder, die ich später außerhalb der Öffnungszeiten aufgenommen habe:
* die erstaunlicherweise gar nicht nach Honig schmecken. Aber das ist so, ich habe auch schon welche gebacken und vermisste auch dort den Honiggeschmack. Süße Schleckermäuler könnten ja noch Honig auf die fertigen Waffeln träufeln....
Diese Biene lässt sich vom Springkraut ganz vorbildlich stempeln. Andere rödeln in der Blüte herum und kommen mit dem Bauch nach oben wieder heraus - da hält der Stempel natürlich nicht so gut...
Aggressiver Einwanderer
Kürzlich wurde in einer Imkergruppe auf Facebook heiß über das Drüsige Springkraut diskutiert. Die einen empfinden es als wunderschönes Blume - die es ja auch ist - die anderen sehen in ihr den invasiven Neophyten, der heimische Pflanzen verdrängt. Beides stimmt. Auch im Münsterland macht es sich an Waldrändern und Flußufern breit. Die Honigmacher raten dringend davon ab, die sich extrem schnell verbreitende Pflanze im heimischen Garten auszusäen oder auch nur zu dulden.
Springkraut für Bienen
Viele Imker schätzen es als Bienenweide im trachtarmen Spätsommer, denn es liefert reichlich Nektar. Das Pollenangebot ist eher mäßig. Es blüht von Anfang Juli bis Mitte Oktober. Geschmacklich soll Springkrauthonig kein Genuss sein, kommt aber für mich gar nicht in Betracht, weil es ja erst nach der Honigernte eingetragen wird - und solange es den Bienen schmeckt und ihnen über den Winter hilft, ist es doch gut.
Bei meiner Recherche zum Springkraut stieß ich auf den Kräuterwastl, der im Bayerischen Fernsehen als Kräuterpädagoge unterwegs ist und sein ungeheures Wissen weitergibt. Er bereitet zum Beispiel Gelee aus dem Springkraut zu. Dazu sollte man aber wissen, dass alle Arten des Springkrauts in frischem Zustand giftig sind. Früher nutze man es in hoher Dosierung als Brechmittel. Abgekochte Blüten oder auch geröstete Samen sind aber genießbar. Deshalb möchte ich hier ein Gelee-Rezept vorstellen:
Springkraut-Apfelgelee
100 g Blüten vom Drüsigen Springkraut (die tiefroten verleihen dem Gelee eine tolle Farbe) in 1,5 l Apfelsaft über Nacht ziehen lassen. Die Blüten abseihen und den Saft mit dem Saft von einer Zitrone mit 2 Päckchen Gelierzucker (2:1) vier Minuten kochen. In saubere Gläser abfüllen. Mein Mann war vom ganz eigenen, herben Geschmack so begeistert, dass ich gestern noch einmal losgezogen bin, um Blüten für einen zweiten Ansatz zu sammeln.
So, und jetzt bin ich froh, dass dieser Eintrag fertig ist, denn ich habe mich fast jedes Mal vertippt und "Springrkaut" geschrieben....
Die Bienen nutzen jede warme und sonnige Minute, um Nektar und Pollen einzufliegen. Damit versorgen sie die schlüpfenden Winterbienen und stocken ihren Futtervorrat auf.
Für mich heißt es nun auch: Jetzt aber flott! Für den entnommenen Honig bekommen sie eine Zuckerlösung. Nachdem ich Queen Marlene endlich einengen konnte, wird es höchste Zeit, sie aufzufüttern. Schließlich steht noch die Ameisensäurebehandlung an, und dafür muss es warm genug sein. Wie immer thematisch passgenau ist gerade der neue Imkerei-Infobrief von Apis e.V. eingetroffen. Thema: Fütterung und Varroa-Kontrolle. Einfach klasse!
Futter regt die Bienen an
Als ich den 6 l fassenden Behälter mit Zuckerwasser hineinstellte, wurden die Bienen ganz aufgeregt: Futter! Und dann auch noch so viel! Da muss man doch gleich nachsehen, wo es herkommt. Deshalb macht sich ein großer Suchtrupp auf den Weg, um die Futterquelle zu orten.
Abends füttern
Aus diesem Grund bringt man ihnen das Futter abends, wenn die Bienen eigentlich nicht mehr fliegen. Sie könnten sonst auf die Idee kommen, mal im Nachbarvolk nachzuschauen und zu räubern. 19 Uhr war anscheinend noch nicht spät genug, um nicht noch rauszufliegen. Allerdings gehe ich ungern wesentlich später zu den Bienen, weil sie mich sonst als Wärmequelle sehen und gerne anfliegen. Da hocken sie dann auf meiner Hose und wärmen ihre Füßchen....
Wieder einmal geschwärmt
P.S. Gestern habe ich beim Unternehmerinnen-Stammtisch in Herten von meinen Bienen geschwärmt. In gemütlicher Runde bei super leckerem Essen von Sabine Jaksits (Sabines Marmeladen) ist der Powerpointvortrag gut angekommen. Viele interessierte Nachfragen, nette Frauen - mir hat es großen Spaß gemacht. Man kann mich buchen.... 😉
Zeidlerei? Was ist denn das? Ich musste es auch erst nachschauen. Es ist eine Art zu Imkern, die ziemlich in Vergessenheit geraten ist, im Mittelalter aber in ganz Europa verbreitet war (wie das bei uns im Münsterland aussah, habe ich noch nicht recherchiert). Die Zeidlerei wird auch Waldbienenzucht genannt, weil Bienen in künstlichen Baumhöhlen (im lebenden Baum!) oder in Klotzbeuten (im abgeschnittenen Stamm) angesiedelt werden. Heute ist die Bewirtschaftungsform an moderne Anforderungen angepasst und ermöglicht eine Varroabehandlung ebenso wie Brutinspektion und Fütterung. Vermutlich ist "Schwindelfreiheit" eine Anforderung an den Imker, die in der Magazinimkerei nicht so häufig gestellt wird....
Zeidler-Workshop mit Kettensäge
Mein Eindruck ist, dass diese Art zu imkern besonders im süddeutschen Raum und in der Schweiz "wiederbelebt" wird. Der Verein 2010 Königinnen für das Ruhrgebiet möchte die Zeidlerei in unsere Region holen und bietet vom 30. Oktober bis 1. November einen Zeidler-Kursus in Essen-Kettwig an.
André Wermelinger vom Schweizer Verein Freethebees, zeigt als Kursleiter wie Klotzbeuten nach Zeidler Art und eine Bienenhöhle direkt im lebenden Baum angefertigt werden. Das wird bestimmt ein toller Workshop und interessant wird es auch sein, André Wermelinger zu erleben, der besonders nachhaltig imkert und die Eingriffe ins Bienenvolk minimiert. Hat jemand Lust, dann meldet Euch schnell an, die Plätze sind begrenzt.
Direkt teilnehmen werde ich leider nicht, aber vielleicht reicht die Zeit für eine kurze Stippvisite.
Damit hatte ich nicht gerechnet: Noch immer hält Marlene im unteren Brutraum ein recht großes Brutnest über vier Rähmchen vor. Genauso, wie es sich vor zwei Wochen schon zeigte.
Ich hätte erwartet, dass sie doch endlich - lehrbuchmäßig - nach oben gezogen wäre. Was also tun? Die Ameisensäurebehandlung und das Auffüttern möchte ich erst durchführen, wenn das Volk eingeengt ist. Und für Beides wird es allmählich Zeit.
Brutwaben umgehängt
Also habe ich für die Brutwaben im oberen Honigraum Platz geschaffen und sie dorthin umgehängt. Dann den unteren Brutraum mit dem sehr dunklen Wachs weggenommen, den oberen Brutraum an seine Stelle gesetzt und den Honigraum oben drauf.
Jetzt blieb "nur" noch, die Bienen von den Waben zu fegen. Dazu habe ich eine leere Zarge (als Trichter) aufgesetzt und die Bienen abgestoßen. Da leider der Wassersprenger defekt ist - Kinder können den ja immer gebrauchen - sind natürlich viele Bienen aufgeflogen. Ruckzuck saßen sie auch wieder auf den Waben, die ich zum Abtransport in einer Zarge auf der Schubkarre platziert hatte. Also nichts, wie ab nach Hause. Dort habe ich den Kram erst einmal stehen gelassen, in der Hoffnung, die Bienen fliegen zurück zum Stock. Aber es wurden immer mehr. Also habe ich sie abermals abgefegt, die Schubkarre in den Holzschuppen, die Waben in die Garage und mit der Trichterzarge schließlich hinten rum ins Haus geflüchtet, weil vor der Garage zu viele Bienen flogen. So ein Gewiggel!
Heute erweitere ich den Bienenblog um einen Eintrag über Hornissen, die man zur Zeit häufiger sieht. Auch in unserem Garten zeigen sich welche, aber ich habe keine Ahnung, wo sie nisten. Dafür sind an verschiedenen anderen Stellen Nester bekannt. Darüber habe ich einen kurzen Artikel für die Lokalzeitung verfasst:
Hornissen-Nest: Naturschutzgruppe beruhigt Eltern
An der Zufahrt zum Kindergarten Heilig-Kreuz in Hamm-Bossendorf befindet sich in einer gewaltigen Eiche ein Hornissennest. So unauffällig, dass man es kaum bemerkt, wenn nur wenige Tiere fliegen. "Ach, die tun nichts", erklärt eine Anwohnerin, "aber manchmal ist richtig was los. Dann kann das Gesumme schon bedrohlich wirken." Das fanden auch besorgte Eltern und sprachen die Leiterin des Kindergartens an. Mechthild Gerding von der Naturschutzgruppe des Heimatvereins in Lippramsdorf konnte beruhigen: "Hornissen haben leider einen schlechten Ruf, aber sie sind friedliche Tiere, die nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr Gift ist nicht toxischer als das von Bienen und Wespen."
Hornissen sind harmlos
Wer einen respektvollen Abstand zum Nest einhält und sich ruhig bewegt, stört die großen Insekten nicht und kann sie gut beobachten. Mit imposantem Gebrumm fliegen die etwa 2,5 cm langen Arbeiterinnen ein und aus oder fächeln vor dem Flugloch mit ihren Flügeln kühle Luft ins Nest. "Im Hochsommer leben 400 bis 700 Insekten in einem Volk. In dieser Zeit verfüttern sie bis zu 500 g Insekten pro Tag an ihre Brut. Die Hornissen selbst ernähren sich auch von Baumsäften, Nektar und Fallobst. Sie sind ein wichtiger Teil des Naturkreislaufs", berichtet Mechthild Gerding über die streng geschützten Insekten.
Jedes Jahr ein neues Nest
Den Winter überleben nur begattete Jungköniginnen, die außerhalb des Nestes überwintern, sich im nächsten Jahr eine neue Bleibe suchen und alleine beginnen ihr eigenes Volk aufbauen. Ihr Nest wird etwa 60 cm lang und misst 30 cm im Durchmesser. Bei zu kleinen Nisthöhlen gründen sie sogar Filialen.
"Die Hornissen haben es schwer, geeignete Hohlräume zu finden. Hohle Baumstämme sind selten," sagt Mechthild Gerding. In ihrem Garten hat ein Hornissenvolk einen Vogelnistkasten am Eingang zur Garage zum Heim erklärt und stört die Familie überhaupt nicht. Im Gegenteil: "Wir haben großen Spaß daran und lernen viel über diese interessanten Tiere."
Zum Glück sind meine Bienen so friedlich, dass ich weitgehend auf den Smoker verzichten kann. Wenn ich aber "größere Aktionen" vorhabe, wie zum Beispiel das Einengen auf zwei Zargen oder eine große Volksdurchsicht, dann zünde ich ihn doch an.
Für die Nichtimker: Die Bienen fühlen sich durch den Rauch bedroht und bereiten sich auf ihre Flucht aus dem Stock vor. Sie fliehen also nicht Hals über Kopf - was wohl alle anderen Tiere tun würden - sondern füllen ihre Honigmägen um einen Futtervorrat dabei zu haben. Die Bienen sind beschäftigt und ich kann in Ruhe arbeiten.
Im Smoker raucht nicht alles
Im ersten Jahr nutzte ich als Brennmaterial Obstbaumhäcksel, die ich im Imkereibedarf (für teuer Geld) erstanden hatte. Damit war ich gut zufrieden (es roch auch gar nicht schlecht), aber seit einiger Zeit ist der Beutel leer und ich versuche es mit dem, was gerade am Bienenstand greifbar ist: trockenes Gras und Laub.
Zufrieden bin ich nicht. Teils ist es schon schwierig, überhaupt ein Feuerchen zu entfachen, teils verlöscht es zu schnell.
Jetzt habe ich Rainfarn und Goldrute geschnitten und zum Trocknen im Holzschuppen aufgehängt. Klein geschnitten wird es hoffentlich ein gutes Rauchmaterial abgeben. Die trockenen Blütenstände sollen schnell anbrennen und die markigen Stengel die Glut halten.
Heute Nachmittag war ich mit der Fotokamera unterwegs, um noch einmal den (Bienen-) Sommer einzufangen. Dabei habe ich auch endlich Bienen entdeckt, die eine Staude im Garten anfliegen, die sie bislang links liegen gelassen haben.
Als wir vor acht Jahren hierher zogen, schenkte meine Mutter mir einen Ableger davon. Die Blume weckt früheste Kindheitserinnerungen, denn sie stand schon vor mindestens 40 Jahren in unserem Bauerngarten. Ich erinnere mich noch, wie meine Oma sie mit Strohbändern an den Pfahl der Wäscheleine band, um sie vor dem Umfallen zu stützen.
Wie die Blume heißt, wusste ich bislang nicht - bei mir lief sie als Sonnenhut.
Gerade habe ich auf Facebook gefragt, ob jemand den richtigen Namen kennt und siehe da: Es ist eine Sonnenbraut! Da andere wie z.B. der Nabu die Pflanze viel besser beschreiben können, klickt bitte hier.