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DSC_3252Es war vorauszusehen, wir hätten mit der Bodenbearbeitung für die Blumenwiese schon im Herbst beginnen müssen. Aber damals hatte ich noch keinen Schlepper mit Fräse bei der Hand. Jetzt sprießen Gras und Quecken und werden den Blumen demnächst den Platz zum Wachsen nehmen.
DSC_3248Es sei denn, man robbt übers Feld und klaubt die Wurzelbatzen aus der lockeren Erde, so wie ich gestern.
DSC_3244Einen 1 m breiten Streifen habe ich geschafft. Eigentlich wäre es ja gar nicht viel, wenn man Helfer hätte, aber die Kinder waren nicht zu motivieren und die Nachbarn der künftigen Blumenwiese schauen bislang zu. Mal sehen, gleich starte ich den nächsten Arbeitseinsatz...

Einige Stunden später: Das war lustig. Zeitweise betrug das Verhältnis von Gute-Ratschläge-Gebern und fleißiger Arbeiterin 3:1. Acht Nachbarn habe ich in einer Stunde gesprochen, zwei bieten mir Brunnenwasser zur Bewässerung und einer möchte in seinem Garten selbst eine Blumenwiese anlegen. Klasse, oder? Mithilfe gabs zwar keine - schaut doch zu sehr nach Sisyphusarbeit aus - aber fürs nette Nachbarschaftsverhältnis könnte ich schon weiter buddeln. Aber ist es nötig? Vielleicht kommen die Blumen ja doch gegen das Gras an, oder ich verkleinere die Fläche und setze noch Kartoffeln, blühen auch und schmecken gut....

P.S. Irgendwie sind die Bilder unscharf, oder? Hoffe, dass nur jemand an meiner Kamera gespielt hat und nichts kaputt ist.

Blick aufs Volk
Habe gestern noch einen neugierigen Blick ins Volk geworfen. Ja! Sie beginnen, die Waben im zweiten Brutraum auszubauen. Unten habe ich Stifte, unverdeckelte und verdeckelte Brut gesehen. Alles so, wie es sein sollte. Allerdings bauen sie erste Drohnenzellen zwischen den Rähmchen der beiden Zargen. Deshalb habe ich den Drohnenrahmen aus dem oberen Brutraum in den unteren Raum gehängt. Ordnung muss sein!? Na ja, die Bienen wissen schon, was sie tun....

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Wer kann da schon "Nein" sagen!?
Wer kann da schon "Nein" sagen!?

Bislang verkaufe ich unseren Honig nicht - es ist einfach zu wenig da. Aber ich verschenke ihn gerne. Besonders gut kommt er an, wenn ich die Honiggläser mit natürlich anmutenden Materialien herausputze.
Die Herzchen und das Glücksschweinchen habe ich mit winzigen Ausstechern aus Mittelwandresten ausgestochen, mit einem Loch versehen und auf Bastfäden aufgezogen. Mit der Zackenschere einen Kreis aus Packpapier ausgeschnitten, per Gummiband auf dem Deckel fixiert, die  Bastfäden drumherumgewickelt und mit einer Schleife verschlossen. Fertig!
Ich weiß, ich weiß, es ist noch nicht perfekt. Diesen Honig habe ich überraschend durch die Auflösung der Bienenkiste gewonnen und kein passendes Etikett auf Lager gehabt, es ist eigentlich zu klein. Beim nächsten Mal werde ich das Mindesthaltbarkeitsdatum auch komplett ausschreiben... Habe ja doch etwas gelernt beim Honiglehrgang!

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In den letzten Tagen war es ruhig in meinem Blog. Der schreckliche Flugzeugabsturz, die immer kreisenden Gedanken an die Opfer und ihre Verwandten, die traurige, stille Stimmung hier in Haltern lähmen mich.
Dazu mussten wir meinen Computer ersetzen. Und der Neue und ich, wir sind noch nicht per Du. Diese Fotos und Texte sind schon vor über einer Woche entstanden und nach den stürmischen Tagen von Niklas heute wieder aktuell:

Achtung! Reger Flugverkehr!
Achtung! Reger Flugverkehr!

Mal eben nach den Bienen schauen - und sie fliegen! Dabei sind einige gelb bepudert und viele mit schweren Pollenhöschen unterwegs:

Die Saalweide blüht und liefert reichlich Pollen.
Die Saalweide blüht und liefert reichlich leuchtend gelben Pollen.
Ah, diese Biene hat sich eine Blüte mit dunkleren Pollen ausgesucht. Vielleicht
Ah, diese Biene hat sich eine Blüte mit dunkleren Pollen ausgesucht. Vielleicht Krokus und Schneeglöckchen? Rätselt selbst, die Honigmacher bieten eine hilfreiche Seite zur Pollen-Bestimmung.

À propos Sturm: Wir haben ihn in Buxtehude erlebt und ich war zuversichtlich, dass die Beute den Winden standhalten würde. Doch als wir heute zurückkamen, hatte eine Nachbarin auf Band gesprochen, dass die Abdeckungen (zum Glück nicht der Deckel) davon geflogen seien, und da wir augenscheinlich nicht da seien, würde sie sich den Bienen vorsichtig nähern und alles wieder richten. Der Wiesenbesitzer hat dann zwei Tage später wohl dasselbe gesehen und noch einmal eingegriffen und den Deckel mit einer dicken Grassode beschwert.
Das nenne ich mutig für Leute, die sich noch nie mit Bienen beschäftigt haben. Großes Lob und vielen Dank!

Mit dem zweiten Brutraum ist jetzt genügend Platz vorhanden für neue Brut und Bienen .
Mit dem zweiten Brutraum ist jetzt genügend Platz vorhanden für neue Brut und Bienen .

Um den 20. März herum beginnt in unserer Region die Salweide zu blühen - der richtige Zeitpunkt, um den zweiten Brutraum aufzusetzen. Denn die Königin legt jetzt jeden Tag 2000 (!) Eier. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich finde diese Zahl einfach unglaublich. Da braucht sie natürlich Platz für Brut und junge Bienen.

Wer brütet da?
Also eine zweite Zarge geholt und ran ans Wabenlager. Aus dem Vorjahr habe ich noch einige bereits ausgebaute Waben, die ich jetzt ins Volk hänge. Doch was muss ich da sehen?

Wer hat da am Wachs geknabbert und seine Jungen aufgezogen?
Wer hat da am Wachs geknabbert und seine Jungen aufgezogen?

Am oberen Rand eines Rähmchens finde ich dieses Nest. Da aber keine typischen großflächigen Gespinste zu sehen sind, gehe ich mal nicht davon aus, dass sich eine Wachsmotte eingenistet hat, oder? (Gebt mir mal einen Tipp!)  Wird ein anderer Wachsfeinschmecker gewesen - und hoffentlich harmlos - sein.

So geht das ja gar nicht - alles völlig schief.... Die Mittelwand muss oben ansetzen und sollte unten Luft haben.
So geht das ja gar nicht - alles völlig schief.... Die Mittelwand muss oben ansetzen und sollte unten Luft haben.

Sollte mir noch einmal in Erinnerung rufen, was beim Einlöten von Mittelwänden zu beachten ist:
- Drähte spannen- Mittelwände vorwärmen (eine Stunde in eine Heizdecke einschlagen - Tipp von Pia Aumeier)
- oben anstoßen lassen
- unten immer etwas Platz lassen
- und den Trafo natürlich mit Fingerspitzengefühl einsetzen, damit die Mittelwand nicht durchschmilzt.

Die "Luft" unten ist wichtig, denn durch das Ausbauen "dehnt" sie sich etwas und schlägt dann Wellen. Beim Ziehen der Rähmchen würden die Bienen, die auf so einer Welle sitzen übers nächste Rähmchen geschrubbelt, was sie gar nicht witzig finden.

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Unsere Rettung: Der kleine rote Traktor mit schlagkräftiger Fräse. Den schmalen Streifen vor der Fahrspur hatten wir uns mühsam mit einer Fotofräse erkämpft.
Unsere Rettung: Der kleine rote Traktor mit schlagkräftiger Fräse. Den schmalen "gehackten" Streifen vor der Fahrspur hatten wir uns Tage zuvor mühsam mit einer Motorfräse erkämpft.

Wenn ich nur daran denke, schmerzen mir die Muskeln in der Schulter. Am Wochenende haben wir versucht, die Wiese zu fräsen, als vorbereitende Maßnahme für die Blumensaat. Mit der geliehenen Motorhacke war das aber ein Ding der Unmöglichkeit. Mein Sohn bewies Ausdauer und mühte sich ab, doch die Messer gruben sich nur mit dem größten Kraftaufwand in die Erde.
Als ich es versuchte, kam es mir vor, als ob ich von einer schnelllaufenden Spinne übers Feld gezogen würde - die Nachbarn haben sich amüsiert....
Als nach 1,5 Stunden nur ein schmaler Streifen geschafft war, gaben wir resigniert auf.DSC_2915

Zu unserem Glück half uns einige Tage später der Mann meiner Imkerpatin aus der Klemme. Mit seinem "kleinen roten Traktor" und einer wirkungsvollen Fräse fuhr er kreuz und Quer über die Wiese.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine Fläche von etwa 160 m² ist fürs erste vorbereitet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine Fläche von etwa 160 m² ist fürs erste vorbereitet. Natürlich sind noch immer reichlich Graswurzeln drin, aber ich hoffe auf passendes Wetter nach der Saat, sodass die Blumen schneller wachsen, als das Gras.
Jetzt heißt es nur noch, die passende Blumensamenmischung zu finden.

"Du stehst ja immer hinter der Kamera", wurde ich am Freitag während der Imkerschulung angesprochen, "hast Du nicht mal Lust, vor der Kamera zu stehen?" Scan0020Ja, habe ich schon, aber doch lieber mit mehr als nur mit Bienen bekleidet.... Vielleicht mag ja jemand von Euch? Arzo ist jedenfalls sehr nett, ich kenne sie aus unserem Imkerverein.
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich aufgeschrieben, was Imker von ihren Bienen/ihrem Hobby erwarten - Gute Gründe fürs Imkern. Mit so einem Kalenderprojekt hätte ich da nicht gerechnet. Ich sollte es noch hinzufügen....

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Da rührt sich nichts mehr. Auf dem Foto kann man es leider nicht sehen, aber die Bienen sind alle tot. Viele stecken tief in den Zellen, um das letzte Futter herauszuholen.
Da rührt sich nichts mehr. Auf dem Foto kann man es leider nicht sehen, aber die Bienen sind alle tot. Viele stecken tief in den Zellen, um das letzte Futter herauszuholen.

Termin am Lehrbienenstand in Recklinghausen: Imkern mit Pia Aumeier. Sie ist Biologin und forscht an der Uni Bochum, wo sie rund 500 Bienenvölker hält. "Sind Deine Völker durch den Winter gekommen?", ist die Frage, die sich Imker untereinander in diesem Frühjahr direkt zur Begrüßung stellen. Denn die Völkerverluste werden in diesem Winter hohe 30 Prozent betragen. Pia Aumeier verlor von 495 eingewinterten Völkern 28, so viele wie nie.

Tod durch Futtermangel
Die Ursache für das Völkersterben ist eine Mischung aus schwieriger Wetterlage in 2014, daraus resultierender "Varroaexplosion" und heiklen Behandlungsbedingungen im Spätsommer sowie Fehlern des Imkers.
Die Bienenwissenschaftlerin hatte einige Völker dabei und beschrieb in ihrer gewohnt frischen Art, was zu sehen ist. Zum Beispiel: "Du Dödel hast Dein Volk verhungern lassen!" Das Foto oben zeigt eine Wabe mit vielen toten Bienen, die sämtliches Futter gefressen haben und nun verhungert, zum Teil noch in den Zellen stecken.
Da das Futterangebot erst zur Zeit der Kirschblüte  um den 20. April herum richtig gut ist, können starke Völker mit geringem Futtervorrat in diesen Wochen in Not geraten. Auf den ersten Blick war in meinem Völkchen genügend Futter da. Der Richtwert für ein starkes Volk liegt bei 1 Kilogramm pro Woche - macht bis zur Kirschblüte noch 5 kg Futter. Da sollte ich noch einmal genauer schauen. Außerdem ist in den nächsten Tagen der zweite Brutraum aufzusetzen. Die Königin legt derzeit täglich bis zu 2000 Eier (!). Da braucht sie viele Brutzellen und Platz für den geschlüpften Nachwuchs.

Tod durch Varroa

Auch hier kein Leben mehr: Dieses Volk ist unter dem Varroadruck zusammengebrochen. Typisch sind die Kotflecken am Rähmchen, wenige Bienen und genügend Futter.
Auch hier kein Leben mehr: Dieses Volk ist unter dem Varroadruck zusammengebrochen. Typisch sind die Kotflecken am Rähmchen, wenige Bienen und genügend Futter.

Den Varroa-Tod sterben vor allem kleine Völker, denen die Milbe mit ihren begleitenden Krankheiten bereits zu schaffen gemacht hat. Den wenigen übrig gebliebenen Bienen gelingt es nicht, sich im Winter ausreichend zu wärmen. Sie frieren, erkälten sich, hinterlassen einen letzten Schiss auf den Waben, bis sie schließlich sterben.

Pia Aumeier führte noch einmal vor, wie sich mittels Schätzrahmen der Futtervorrat bestimmen lässt.
Pia Aumeier führte noch einmal vor, wie sich der Futtervorrat mittels eines Schätzrahmens recht genau bestimmen lässt.

Pia die Bienenflüsterin
Übrigens sind die Bienen von Pia Aumeier super zahm - hat einfach sanftmütige Königinnen. Man stelle sich vor, sie transportiert Völker von ihrem Standort in Bochum zu den Lehrbienenständen in der Region. Wenn die Völker eine zeitlang gestanden und sich beruhigt haben, kann sie quasi "alles" mit ihnen machen - ohne Schleier, ohne Handschuhe!
Das geht bei meinen Bienen auch. Dachte ich! Gestern wollte ich den Geburtstagsgästen meiner Tochter die Bienen nahebringen, auch mal ohne Schleier. Kaum hatte ich die Abdeckfolie gelüftet, sah ich die Wächterin kommen und spürte schon ihren Stich in die Oberlippe. Gedanklich überschlug ich, welche Termine am Wochenende noch anstehen und mit "dicker Lippe" zu absolvieren sein würden.... Aber es sah nicht schlimmer aus, als manche mit Botox behandelte Mundpartie, und nach drei Stunden (kühlen, Apis mellifera-Globuli und Soventol-Salbe), war keine Schwellung mehr da. Immerhin!

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IMG_5515Ist das nicht eine hübsche Biene auf einem noch hübscheren Bild? Hat mir unsere Nachbarin Andrea Bernhard mit folgendem Kommentar geschickt: "Wir hatten am Sonntag von dieser Dame Besuch. Kommt sie Dir bekannt vor?" Ja klar! Hoffentlich ist es meine, denn sie hat schon ein nettes goldgelbes Pollenpäckchen gepackt - zu erkennen, wenn man ganz genau auf das Hinterbeinchen schaut.

Imkern mit Pia Aumeier
Morgen geht es endlich mit der Imkerpraxis weiter: Pia Aumeier wird von 15 bis 18 Uhr am Lehrbienenstand in Recklinghausen sein. Auf dem Programm stehen Erweiterung, Wachsverarbeitung und der Einsatz des Drohnenrahmens.
Neugierig haben wir gestern einen Blick in die Beute geworfen, drei Rähmchen gezogen und was soll ich sagen? Es sieht richtig gut aus, soweit ich das beurteilen kann.DSC_2809Imkern in der Abendsonne; das hat doch was! Diese beiden Rähmchen sind noch gut mit Futter gefüllt - an der anderen Seite des Brutnestes scheint es ebenso zu sein.DSC_2827Und hier war etwas verdeckelte Brut zu erkennen. Weitere Rähmchen habe ich nicht gezogen, dafür gab es keine Veranlassung und die Bienen fanden es auch nicht so witzig....

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DSC_3030JA! Es ist endlich so weit! An diesem Wochenende herrscht herrliches Flugwetter. Am Bienenstock auf der Wiese ist richtig was los.
Und weil ich jetzt auch wieder schnell in die Sonne möchte, gibt es auch nur ein paar Bilder. Dieses Mal ausnahmsweise mit einer dicken Hummel-Mama, die sich sportlich verrenkt, um an den Nektar eines Krokusses zu kommen... DSC_2960DSC_2966 DSC_2963 DSC_2961 DSC_2964Bei Bienen wirkt es auch nur auf den ersten Blick eleganter:DSC_2982 DSC_2974Jetzt aber ab in den Garten!

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Untrügliches Kennzeichen für den Vorfrühling: Die Krokusse blühen und liefern goldgelben Pollen.
Untrügliches Kennzeichen für den Vorfrühling: Die Krokusse blühen und liefern goldgelben Pollen.
Heimweh? Verflogen? Eine einzelne Biene ist an den alten Standort zurückgekehrt.

Ist es Heimweh oder kommen sie nur zum "Schnuppern"? Am Tag nach dem Umzug verirren sich noch einzelne Bienen an den alten Standort. Es war wichtig, die Beute umzustellen, solange die Temperatur noch winterlich kühl ist. Sobald die Sonne scheint und die Temparturen über 10 bis 12 °C klettern, wagen sich die Bienen nach der Winterpause aus der Beute - ganz dringend müssen sie ihre Kotblase entleeren. Für die meisten wird es der erste Flug ihres Lebens sein. Zwar haben Winterbienen im Vergleich zu den Sommerbienen die höhere Lebenserwartung von vier bis sechs Monaten (Sommerbienen nur  drei bis sechs Wochen), sind aber vielleicht noch nie ausgeflogen. Wobei wir beim Thema "Orientierung" wären, das ich aber nur kurz anreiße:

"Einfliegen" zur Orientierung
Junge Bienen prägen sich während ihrer ersten Ausflüge die Lage ihres Stockes bezüglich der ihn umgebenden Gegenstände (Bäumen, Gebüschen, anderen Stöcken usw.) und des Sonnenstandes ein. Nach einigen Orientierungsflügen sind sie in der Lage, ihr Zuhause auch nach kilometerlangen Flügen zielsicher anzupeilen.
Würde die Beute beispielsweise im Umkreis von 1 m in der Fläche oder Höhe versetzt, suchen die zurückkehrenden Bienen ihren Stock auf dem vorherigen Platz und können ihn nicht sofort finden. Bei noch größerer Entfernung scheitern sie kläglich. Deshalb ist ein Umzug später im Jahr mit bereits "eingeflogenen" Bienen schwierig.
Für den 50 m weiten Umzug zur Wiese hätte ich das Volk zunächst ganz aus dem gewohnten Flugradius nehmen müssen, für einige Tage mindestens 3 km entfernt aufstellen, um sie dann auf die Wiese zu platzieren. Das doppelte Einfliegen raubt den Bienen Energie und kostet mich unnützen Aufwand.DSC_2865 Also ist es besser, früh im Jahr umzuziehen.

Die Toten des Winters
Der Totenfall hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich habe einmal gewogen, wieviel es ist: 52 g. Das entspricht rund 500 Tieren. Ist das normal bei einer Volksstärke in der Wintertraube von rund 6000 Bienen? Keine Ahnung, vielleicht wisst Ihr ja mehr?

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DSC_2837
Das Plätzchen an der Sonne - wenn sie denn scheinen würde - wird den Bienen hoffentlich gefallen.

Nun wurde es höchste Zeit für den Umzug der Bienen. Den schattigen Platz hinter unserem Haus haben sie gegen ein Plätzchen an der Sonne auf der Wiese eingetauscht. Muss schon sagen, jetzt fehlt mir etwas beim Blick aus dem Wohnzimmerfenster. Wir haben es immer genossen, unsere Damen im Vorbeigehen zu beobachten...

Angst vor Bienen? Wer genug weiß, verliert sie!
Unterstützung beim Umzug gab es durch meine Freundin Nicolle, die noch vor zwei Jahren respektvollen Abstand zu Bienen gehalten hat. Kürzlich formulierte sie diesen Kommentar: "... schließlich gehörte ich ja auch mal zu der Sorte Menschen mit "Apiphobie". Alles löst sich in Luft und leckeren Honig auf, wenn man genug darüber weiß!". Beim Schwarmfang im vergangenen Sommer verlor sie ihre Scheu und half tatkräftig mit....

Bienen leben nicht ewig
Da ich beim Hineinlinsen auf dem Gitterboden starken Totenfall gesehen habe, leerten wir die toten Bienen aus. Es sah schon nach vielen Tieren aus, aber beunruhigt bin ich nicht. Ich hoffe, die Menge bewegt sich im normalen Bereich. Jetzt geht es als Bildergeschichte weiter:

DSC_2810
Der Totenfall des Winters sammelt sich auf den Gitterboden. Vermutlich hätten die Bienen ihre Schwestern nach und nach rausgeschafft, aber wir haben ihnen die Arbeit erleichtert und den Gitterboden aeinfach ausgeleert.
Nur keinen Unfall mit der kostbaren Fracht provozieren: Mit Spanngurten und etwas Schaumstoff ist die Beute gesichert und das Flugloch abgedichtet.
Nur keinen Unfall mit der kostbaren Fracht provozieren: Spanngurte halten die Beute beisammen und verschließen mit einem Schaumstoffstreifen das Flugloch.
Beim Tragen der Beute war Nicolle nicht bewusst, dass sie von unten an den Gitterboden greift...
Beim Tragen der Beute war Nicolle nicht bewusst, dass sie von unten an den Gitterboden greift. Mir fiel es auch erst später wieder ein. Aber wenn man Handschuhe trägt, passiert ja nichts.... Stellen Imker Völker außerhalb des eigenen Grundstücks auf, müssen Name und Adresse an der Beute vermerkt sein; deshalb das kleine Schildchen.
So, jetzt vorsichtig das Flugloch öffnen, und...? Ne, es kam nicht eine einzige Biene hervor. Vermutlich waren sie so aufgeschreckt, dass sie sich mit Honig vollgepumpt auf eine Flucht vorbereiteten.
So, jetzt vorsichtig das Flugloch öffnen, und...? Ne, es kam nicht eine einzige Biene hervor. Vermutlich waren sie so aufgeschreckt, dass sie sich mit Honig vollgepumpt auf eine Flucht vorbereiteten.

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Auf dieser Wiese mitten in unserer Nachbarschaft darf ich meine Bienen aufstellen.
Auf dieser Wiese mitten in unserer Nachbarschaft dürfen wir unsere Bienen aufstellen. Einige Anwohner sind skeptisch, aber von den Bienen haben sie nun wirklich nichts zu befürchten.

Heute freue ich mich ganz besonders über unsere Nachbarn, die erstmals den Bienenblog anklicken. In der vergangenen Woche habe ich den Umzug unserer Bienen aus unserem Garten auf eine benachbarte Wiese vorbereitet. Der Platz direkt am Haus erscheint doch zu schattig, sodass wir die Sonne suchen.

Heute früh gab es Info-Post von der Imkerin.
Heute früh gab es Info-Post von der Imkerin.

Mit einem Nachbarn bin ich ein "Joint Venture" eingegangen. Er wird auf seiner Wiese (die in Luftlinie kaum 30 m von unserem Haus und alten Bienenstand entfernt liegt) einen Blumenstreifen anlegen und wir dürfen netterweise unsere Bienen daraufsetzen. Die Begeisterung des Nachbarn für die Blumenwiese geht übrigens auf den Blühstreifen zurück, den ich im vergangenen Jahr an der Böschung ebendieser Wiese angelegt hatte.

Öffentliches Imkern auf der Wiese
Seit einigen Tagen steht nun ein kleiner Bienenstand auf der Wiese (Fotos folgen). Einige Nachbarn sind direkt begeistert, andere noch skeptisch. Um ihnen die Befürchtungen und Ängste zu nehmen, habe ich fix einen Info-Zettel mit Erklärungen zu Bienen und unserer Imkerei verfasst und in die Briefkästen der Wiesennachbarn verteilt. Die Bienen sind ja schon seit zwei  Jahren da - wenige Meter entfernt und für die meisten unsichtbar in unserem Garten.

Kleine Hängepartie: Eine Arbeiterin kehrt mit prall gefüllten Pollenhöschen in den Stück zurück.
Kleine Hängepartie: Eine Arbeiterin kehrt mit prall gefüllten Pollenhöschen in den Stück zurück.

Lesetipps für den ersten Eindruck
Für Sie/für Euch ein paar Lesetipps, denn im Winter zeigen sich die Bienen nicht, daher ist auch der Blog zurzeit etwas farblos:
Wie es mit unserer Bienenhaltung begann, beschreiben diese beiden Artikel für das Landwirtschaftliche Wochenblatt recht knapp: (einfach anklicken)
Familie Sommer und die Bienen: Plötzlich Imkerin
Familie Sommer und die Bienen: Schwarmfang

Einige Eindrücke vom Bienenwesen und der Honigernte finden sich hier:
Bienen im Springkraut: Einmal stempeln bitte!
Hurra! der erste Honig ist da!
Der erste Honig ist im Glas

Auf der Seite Bienchen und Blümchen gibt es einfach nur schöne Bienenfotos.

Bienen kommunizieren unter anderem mit Duftstoffen aus der Sterzeldrüse. Hier sterzeln sie, weil ich sie durch das Öffnen der Kiste gestört habe.
Bienen kommunizieren unter anderem mit Duftstoffen aus der Sterzeldrüse. Hier sterzeln sie, weil ich sie durch das Öffnen der Kiste gestört habe.

Kurz habe ich überlegt, ob ich tatsächlich auf den folgenden Blogeintrag hinweisen soll - die Masse der Bienen wirkt sicherlich abschreckend. Auch ich musste damals schlucken, doch wenn sie schwärmen, sind Bienen besonders friedlich. Ich kann versichern, wir haben auch die letzte Biene gefangen und keinen Stich kassiert! Und außerdem noch nette Nachbarn kennengelernt...
Hilfe, die Bienen schwärmen!

Für einen ersten Eindruck sollte das reichen. Ansonsten viel Spaß beim weiteren Stöbern im Blog. Und ich würde mich sehr freuen, wenn ich bei Fragen, Problemen und Interesse einfach angesprochen werde!

P.S.: "Bienenstich!" heißt mein Newsletter, den ich alle drei bis vier Wochen versende. Wer ihn auch bekommen möchte, trage seine E-Mailadresse in das Feld rechts ein. Wenn er nicht gefällt, wird man ihn leichter wieder los, als einen echten Bienenstich - einfach abbestellen....