Methode „Schätzrahmen“ funktioniert

Dank Schätzrahmen leicht zu erkennen: 1,5 Felder sind mit verdeckeltem Futter gefüllt. Mit dem Schätzrahmen kann man auch Brut- und Bienenbestand schätzen.
Dank Schätzrahmen leicht zu erkennen: 1,5 Felder sind mit verdeckeltem Futter gefüllt. Mit dem Schätzrahmen kann man auch Brut- und Bienenbestand schätzen.

Das ging doch erstaunlich gut: Mit dem Schätzrahmen habe ich den Futtervorrat in meinem Volk bestimmt. Nach ein, zwei Rähmchen hatte ich die beste Handhabung herausgefunden, damit keine Bienen zu Schaden kommen: Die Futterwabe an einem Öhrchen festhalten und mit einer Ecke auf der Beute abstützen. Dann den Schätzrahmen anhalten und zählen, wie viele der Felder Futter enthalten. Wichtig: Es zählen nur die verdeckelten Futterzellen. Die Werte am besten sofort notieren. Die Wabe wenden und auf der anderen Seite ebenfalls zählen und das Ergebnis notieren.

Genaues Ergebnis Dank Schätzrahmen
Für die Deutsch-Normal-Maß-Beute entspricht ein Feld 100 g Futter und damit leichtes Rechnen. Es kamen 40,5 Felder heraus, was 4,5 kg Futter entspricht (mindestens 12 kg sind wünschenswert). Das überraschte mich, ich hätte mit mehr gerechnet. Schließlich fühlten sich die Waben recht schwer an, was daran lag, dass sich in mindestens 30 Feldern unverdeckeltes Futter befand.
Insofern ist die Schätzmethode für mich als Neuling sehr hilfreich. Nur für meinen Rücken muss ich mir noch etwas überlegen. Da mein Volk einzargig sehr niedrig steht, muss ich mich beim Abstützen der Waben auf die Beute bücken - das merke ich jetzt....
(Auf Nachfrage riet der Leiter unserer Neuimkerschulung dazu, das unverdeckelte Futter zu einem Drittel mitzuberechnen. Schließlich würde es bei der Wiegemethode auch in die Berechnung einfließen.)
Habe direkt mit 5 l Zuckerlösung (3 kg Zucker/2 l Wasser) weitergefüttert. Die Bienen haben es auch schon gefunden.

Nettes Fundstück: leuchtend roter Pollen (könnte Gefleckte Taubnesse oder Spargel sein.), sowie eine Räuber mit gerupftem Haarkleid oben rechts.
Nettes Fundstück: leuchtend roter Pollen (könnte Gefleckte Taubnessel sein), sowie eine hoffentlich nicht bei mir räubernde Biene mit gerupftem Haarkleid oben rechts. Links: verdeckeltes Futter, rechts verdeckelte Brut.

 

2 Gedanken zu “Methode „Schätzrahmen“ funktioniert

  1. Interessant! Aber bei uns sind die Bienen inzwischen (Jahreszeit) schon sehr, sehr patzig- allein heute das Schwammtuch von der AS-Behandlung rauszuholen, führte bei unseren sonst sehr friedlichen "Sternchen" zu großer Wut und Aufregung. Da kann ich mir schwer vorstellen, 1. Waben zu ziehen und 2. Gummis drumzupulen.... ich glaube, wir bleiben lieber beim wiegen...
    aber sag mal, wieso zählt Unverdeckeltes nicht mit?

    Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Inzwischen habe ich den Tipp bekommen, das unverdeckelte Futter zu einem Drittel mitzurechnen. Es wäre dann eine genauere Berechnung als mit der Waage, dort wird ja einfach alles gewogen. Scheinbar kommt es bei der Schätzung nicht aufs letzte Kilo an - mein persönlicher Eindruck. Mit den Gummibändern präpariert man übrigens nur den Schätzrahmen, den man vor die zu untersuchende Futterwabe hält. Diese mit Gummibändern zu versehen wäre ja eine Qual für Bienen und Imker....

      Antwort

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