Verzeiht, dass ich schon wieder Bienchen auf Blümchen poste. Aber die Begeisterung geht gerade dann mit mir durch, wenn das Wetter so herrlich ist, wie an diesem Wochenende. Immer wieder griff ich zur Kamera, während ich den Garten frühjahrsfein machte.
Alle Beiträge
Krokus: Wegen Nässe geschlossen
Kies, Schotter, Splitt – weg damit!
Kürzlich waren meine Tochter und ich unentschlossen, welchen Weg wir für unseren Spaziergang einschlagen sollten. Eine Münze in der Jackentasche brachte uns auf die Idee, zu losen. "Kopf" - rechts rum, "Zahl" - links rum, oder wie es so gerade passte. So liefen wir eine Strecke, die wir sonst selten gehen.
Bald fiel es uns auf - hier hat sich in der (Vor-) Gartengestaltung einiges getan, aber leider nicht zum Vorteil. Nach drei, vier Schotter-Gärten zückte ich mein Handy, um die Vorgärten festzuhalten. Meiner schlechten Handykamera ist die miserable Fotoqualität geschuldet. Aber, was soll ich sagen, die Gärten haben nichts besseres verdient...
Übrigens, die Liste des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft listet Bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten auf - das gibt es auch als App fürs Handy, sehr praktisch beim Pflanzenkauf. Wer sich beraten lässt, findet auch Pflanzen für einen pflegeleichten Vorgarten, die Insekten Nahrung und Kleingetier Unterschlupf bieten.
Die BeetSchwestern haben die Schotter-Gärten ebenfalls zum Thema gemacht. Nicht nur, dass Kies, Schotter und Steine keine Nahrung für Insekten bieten, in ihnen verlieren sich auch die Jahreszeiten.
Fester Honig wieder flüssig
Längst ist der in Gläsern abgefüllte Honig verschenkt und verkauft. Höchste Zeit, noch einmal nachzulegen. Im Keller standen noch zwei Hobocks mit mehr Inhalt, als ich erwartet hatte. So reichten die Honiggläser nicht aus. Habe noch in der Nachbarschaft nachgefragt, einige Gläser erhalten und schließlich den Rest in Marmeladengläsern abgefüllt - der ist dann für den Eigenverbrauch gedacht.
Honig verflüssigen
Der Eimer mit der Frühjahrstracht war zur Hälfte durchkristallisiert und ließ sich derart fest geworden natürlich nicht abfüllen.
Da ich in meiner kleinen Imkerei keinen Wärmeschrank zum Verflüssigen des Honigs besitze, habe ich mir einen Einkochtopf geliehen: Honigeimer rein, Wasser bis zur Honigmarke eingefüllt und unter mehrmaligem Rühren über mehrere Stunden auf 40 °C erwärmt. Das ging erstaunlich gut und der Honig war hinterher sehr schön flüssig. Wer sich für die Hygieneregeln beim Abfüllen interessiert, klicke hier: Köstlichkeit in Gläser abgefüllt.
Blick ins Volk
Als ich kürzlich bei den Bienen war, fiel mir auf, dass der Aalstrichschwarm sehr viel Totenfall auf dem Gitter liegt.
Habe einmal den Deckel gelüpft, um reinzuschauen und war über den Schimmelbefall unter dem Deckel recht erschrocken.
Ist das Volk zu klein, um eine zweizargige Beute zu klimatisieren? Wäre es nicht passiert, wenn ich statt des Propolisnetzes eine Folie unter den Deckel gelegt hätte? Habe den Deckel mit einem Tuch abgewischt und wieder aufgesetzt.
… und hier der Bericht vom Apisticustag
Grüße vom Apisticustag
Hier schon mal ein kleine Vorgeschmack auf den Bericht vom Apisticustag, der am Donnerstag folgen wird.
Bienen: Kurzer Ausflug bei Frost
Den ersten Hinweis, dass sich in diesen Tagen etwas bei den Bienen tut, fand ich heute früh, als ich die Zeitung reinholte. Vor der Haustür lag bei etwa - 4 °C eine tote Biene. Mal kurz erinnert, wie der gestrige Tag war: kalt und sonnig.
Sonne lockt Bienen
Heute Nachmittag, bei etwa +4 °C ein kurzer Spaziergang an den Beuten vor bei, und tatsächlich: reger Bienenflug bei beiden Völkern auf der Wiese. Die Beuten wurden von der Sonne beschienen. Anders die Trogbeute im Schatten unseres Hauses - dort tut sich nichts. Es ist einfach zu kalt.
Darm entleeren und aufräumen
Die emsigen Bienen hatten schon fleißig den Darm entleert und den Totenfall durch das Mäusegitter nach draußen befördert, was eine anstrengende Arbeit ist. Wenn tote Bienen aus der Wintertraube auf den Gitterboden fallen, bleiben sie dort tage- oder auch wochenlang liegen, bis es endlich warm - oder wie heute sonnig - genug ist, dass sich die Bienen zum Aufräumen hinaustrauen.
Kälte lässt Bienen erstarren
Hoffe, dass Ihnen der kurze Ausflug gut bekommen ist, und sich alle wohlbehalten zurück in die Wintertraube kuscheln können. Denn eigentlich fliegen Bienen bei derart kühlen Temperaturen nicht. Die Kälte lässt die Flugmuskulatur erstarren, die Bienen stürzen ab und erfrieren. In dem Fall ist der Versuch eines kurzen Toilettengangs teuer bezahlt....
In der Natur tut sich auch schon was:
Während sich dieser Bodendecker noch mit Eiskristallen ziert:
Neuerung bei der Tierzahlmeldung
Es ist wieder so weit - schon in den letzten Dezembertagen kam der Meldebogen der Tierseuchenkasse. Alle Jahre wieder ist man als Tierhalter aufgefordert, den Tierbestand am Stichtag 1.1. anzugeben.
In diesem Jahr gibt es für Imker eine angenehme Neuerung:
Die gilt zumindest für die Mitglieder der Tierseuchenkasse in Nordrhein-Westfalen - keine Ahnung, ob es bundesweit zutrifft.
Ich werde jedenfalls auf Nummer Sicher gehen und sechs Völker angeben (drei habe ich, drei "im Sinn, mit möglichen Ablegern).
Und weil es besonders schnell geht, erledige ich die Meldung gleich online. Haltet mir die Daumen, dass es reibungslos klappt!
Gut versorgt mit Infos von APIS e.V.
Letztens gab es Post von APIS e.V.! Wer ist das denn, mögen sich manche fragen, besonders jene, die gerade erst ihr Interesse für die Imkerei entdeckt haben. Dahinter verbirgt sich der "Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen".
Er stellt die Redaktion für den sehr lesenswerten Infobrief Bienen@Imkerei, in dem mehrere Bieneninstitute passgenau zum Imkerjahr Infos herausgeben. Zudem organisiert APIS den jährlichen und entgegen seines Namens zweitägigen Apisticus-Tag (Fortbildungsforum und Imkermesse) in Münster.
APIS organisiert Apisticus-Tag
Dieses Mal enthielt der Umschlag die Bestätiung über die Spende von 16 € (= Mitgliedsbeitrag), sowie die Einladung zur Mitgliederversammlung. Als Faltblatt lag das ausführliche Programm des nächsten Apisticustages am 11. und 12. Februar 2017 bei (das Programm steht auf der Homepage als Download parat).
Das nächste Faltblatt "Varroa Kontrolle" habe ich schon längst. Es beschreibt das Behandlungskonzept für Nordrhein-Westfalen, das die Landwirtschaftskammer den Imkern empfiehlt. Eine flächendeckende Durchführung ist sicher wünschenswert.
Und zum Schluss noch ein Infoblatt über Aufgaben, Projekte und Angebote der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW.
Auf den Apisticus-Tag freue ich mich schon. Leider war ich bei den letzten beiden Treffen unseres Imkervereins Sickingmühle-Marl verhindet und beim nächsten Mal kann ich auch nicht dabei sein. Es wird also höchste Zeit für Austausch, Fachgespräche und neue Infos!
Frohe Weihnachten!
Wohlige Wärme durch Wachswickel
Letztens hatte ich einen fürchterlichen Husten, der mich vor allem nachts mit heftigem Hustenreiz quälte. So habe ich mehrere Nächte hintereinander einige Stunden im Sessel sitzend verbracht, weil ich im Liegen keine Ruhe fand.
Und woran habe ich nicht gedacht? An die Wachswickel, die ich im vergangenen Jahr aus dem eigenen Bienenwachs hergestellt und auch schon ausprobiert habe.
Wachswickel wärmen
Dabei hat es mir damals gut gefallen, mit dem Wachswickel auf der Brust auf dem Sofa zu liegen. Wachswickel sollen helfen, Erkältungen zu lindern. Heilsversprechungen darf ich hier ja nicht geben. Aber die Wärme des Getreidekissens, das auf dem Wickel liegt, zusammen mit dem heimeligen Wachsduft tat schon gut und war sehr entspannend. Ganz sicher regt die Wärme auch die Durchblutung an. Und ohne Wachswickel hätte ich mir die zehn Minuten Ruhe wohl nicht gegönnt - allein deshalb lohnt sich der Einsatz für mich...
Seide und Bienenwachs = Wachswickel
Schon die Herstellung hat viel Spaß gemacht und ging ganz leicht. Helle Waben, am besten keine Brutwaben, im Wasserbad schmelzen. (Also Topf mit Wasser auf den Herd stellen und eine Schüssel, deren Rand über den Topfrand hinausreicht, hineinsetzen. Darin das Wachs schmelzen).
Den Arbeitsplatz drumherum mit Zeitungspapier und Pergamentpapier auslegen. Die dünne Seide in Rechtecke schneiden. Ein Seitentuch mit Wäscheklammern fassen und in das Wachs tauchen. Schnell herausnehmen und möglichst glatt hinlegen. Dabei ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, denn das Tuch klappt gerne mal um und klebt dann doppellagig zusammen. Das war es schon.
Wärme durch Getreidekissen
Zur Anwendung das Wachstuch auf die nackte Haut legen, mit Pergamentpapier abdecken und ein warmes Getreidekissen darauf legen und genießen.
Die Wachswickel können - einer Person zugeordnet - mehrmals wiederverwendet werden. Ich bewahre sie in einer rechteckigen Plätzchendose im Keller auf - und hoffe, dass ich bei der nächsten Erkältung daran denke.
Jetzt habe ich durchs Schreiben richtig Lust darauf bekommen. Wie wäre es denn, wenn ich direkt in den Keller ginge....?
Kälte – keine Brut: Oxalsäure
Heute früh war es so weit - ich war schon um 10 Uhr wieder zuhause und es war mit 2 °C knackig kalt: gerade richtig für die Oxalsäurebehandlung. Wie sie funktioniert, habe ich bereits einige Mal beschrieben. Folgt bitte dem Link, wenn Ihr Genaueres wissen möchtet.
Für mich war heute spannend zu sehen, wie die Völker sitzen, um etwas über die Volksgrößen herauszufinden. Der Aalstrichschwarm besetzte schmale fünf Wabengassen. Sie hatten aber auch in der Vergangenheit den größten Milbenfall, neun bis zehn Milben pro Tag. Ihnen teilte ich 25 ml Oxalsäurelösung zu, hinterher sah ich, dass einiges auf die Windel durchgetropft war.
50 ml Oxalsäure für großes Volk
Und morgen kann ich ausschlafen - die Oxalsäurebehandlung ist gelaufen!
Es frostet!
Seit einigen Tagen senken Nachtfröste die Temperatur im Münsterland. Die Oxalsäure steht auch schon bereit, aber ich warte lieber noch ein paar Tage mit der Behandlung. Schließlich sollen die Völker brutfrei sein (in der Regel sind sie das drei Wochen nach dem ersten Frost). Doch Bienen des Aalstrich-Schwarms trugen am 25. November noch Pollen ein. Das ist ein recht verlässliches Zeichen für vorhandene Brut, so die Bienensachverständige meines Vertrauens. Oft seien es junge Königinnen in einem Ableger, der noch nicht so groß sei.