Ein kurzer Gruß aus dem Vorgarten: Der Edel-Gamander wird von Bienen (eher in der ersten Tageshälfte) und von Hummeln (vorwiegend in der zweiten Tageshälfte) heftig umschwärmt. 🙂
Bienenweide
Zäunchen mit Blümchen
Dieses Zäunchen mit Blümchen habe ich in der weiteren Nachbarschaft entdeckt. So niedlich und man sieht, sogar ein schmaler Streifen kann Insekten und Menschen erfreuen. Nach all dem Geschreibe über Bienen in letzter Zeit, tun ein paar Blumenbilder mal ganz gut. Also, nur her damit:
Vortrag: Vorgarten – naturnah und pflegeleicht
„Wir konnten es einfach nicht mehr mit ansehen, wie in den Neubaugebieten in Senden, aber natürlich auch in den anderen Gemeinden im Kreis immer mehr Grün in den Vorgärten durch graue oder beigefarbene Steine ersetzt wurden“, erklärt Rolf Wiederkehr den Ursprung der Vorgarteninitiative Senden. Im Frühjahr 2019 gründeten er und einige Mitstreiter die private Gruppe, die nicht mit erhobenem Zeigefinger gegen diesen Trend vorgehen, sondern durch Information und Hilfe bei einer naturnäheren Gestaltung anbieten möchte. Sie sorgten unter anderem dafür, dass am Sendener Rathaus ein Musterbeet als Inspiration für einen naturnahen und pflegeleichten Vorgarten angelegt wurde. Wohl keiner meiner Blogbeiträge ist so häufig geteilt worden, wie der Bericht darüber: Tolle Idee: Musterbeet für den Vorgarten, den ich Anfang Januar veröffentlicht habe.
„Die meisten Leute“, so Sandra Maaß, ein weiteres Gründungsmitglied der Initiative, „können sich nicht vorstellen, dass ein naturnah gestalteter Vorraum, der ja zugleich auch die Visitenkarte des Hauses darstellt, auf Dauer leichter zu pflegen ist als die heute als modern empfundenen, gepflasterten oder überwiegend in Stein angelegten Areale.“
Bei der Vortragsveranstaltung des NABU am 28. Januar wird Rolf Wiederkehr kurz über die bisherigen Aktivitäten der Gruppe berichten, dann aber hauptsächlich zur Planung und Anlage von Vorgärten berichten. Die Besucher können nach dem Vortrag auch mögliche Pflanzenlisten zu Stauden für verschiedene Standorte mitnehmen und haben selbstverständlich Gelegenheit, Fragen an den Referenten oder die Initiative zu richten. Nicht zuletzt möchte Rolf Wiederkehr erläutern, was einen naturnahen Garten eigentlich ausmacht und warum solche Anlagen auch zur Verbesserung des Klimas beitragen können.
Der Vortrag über naturnahe und pflegeleichte Vorgärten findet statt am 28. Januar um 19 Uhr im Hotel Wildpferd, Münsterstraße 52, in 48249 Dülmen.
Tolle Idee: Musterbeet für den Vorgarten
Na, wenn das mal keine gute Idee ist! Kürzlich entdeckten wir am Rathaus in Senden dieses Schild und dahinter einen tollen Vorschlag für ein Staudenbeet. Da hat wirklich jemand die Ärmel hochgekrempelt und sich Gedanken gemacht, wie man Schotter- und Kiesbeeten etwas Grünes entgegen setzen kann. Dazu noch der konkrete Link zur Pflanzenliste - ich bin begeistert!
Leider ist der auf dem Schild versprochene Link zur Pflanzenliste noch nicht eingerichtet. Doch Klaus Dallmeyer von der Vorgarten-Initiative hat sie mir freundlicherweise zugeschickt, so dass bei einem Klick auf die Pflanzenliste ein umfangreiches Verzeichnis mit Pflanzen für unterschiedliche Lagen sowie Angaben über Blütezeiten und Wuchsformen erscheinen. Dazu ergänzt Klaus Dallmeyer noch: "Bei der Pflanzenauswahl achten wir auch auf die Bienenfreundlichkeit der Pflanzen, stellen diese aber nicht in den Vordergrund unserer Kommunikation. Denn wir meinen, dass wir Schottergärten am Besten mit pflegeleichten Gärten begegnen können. Und von den Fachbetrieben hören wir, dass die Gartenbesitzer beim Pflanzenkauf ohnehin nach der Bienenfreundlichkeit fragen, was Hoffnung macht." Prima - es gibt ja auch noch eine Vielzahl anderer Tiere, für die ein grünes Beet Heimat und Nahrung bedeutet.
Der Artikel "Beton im Garten - nicht in Köpfen" beschreibt, wie es zu diesem Musterbeet kam. Absolut nachahmenswert!!!
Blumenwiese: Spätsommerliche Blütenpracht
In einigen Bereiche der Blumenwiese, die nun im vierten Jahr steht, leuchten pinkfarbene Wilde Malven, An anderen Stellen haben sich weiße und sanft rosafarbene Lichtnelken ausgebreitet. Sogar ein bißchen Mohn ist noch da, aund wie Salz darüber gestreut wirken die Wilden Möhren. Natürlich sind auch viele, durch den heißen Sommer oder nach dem Verblühen vertrocknete Fruchtstände und Halme zu sehen. Aber insgesamt bin ich doch überrascht über die herrliche Blütenpracht in diesem Jahr. Eben habe ich sogar noch eine einzige Magerwiesen-Margerite entdeckt... So haben sich einige Blumen aus der Blumenmischung selbst ausgesät.
Ackermelde raus
Ich muss zugeben, die Ackermelde, die ja nach der Aussaat der Wiese als erste Pflanze am Start war, habe ich in den vergangenen Wochen vor dem Versamen herausgezogen, jedenfalls weitgehend. Recht neu ist das Kanadische Berufkraut, dass sich ebenfalls gerne ausbreitet und 25000 bis 250000 (!!!) Samen pro Pflanze verteilen kann. Habe eben recherchiert, dass es im 17. Jahrhundert von Kanada nach Europa eingeschleppt wurde. Die bis einen Meter tief wurzelnde Pionierpflanze "tritt bei einer Wiederbesiedelung von Brachflächen optimal vor allem im zweiten und dritten Jahr auf", verrrät Wikipedia. Das passt doch. Vermutlich ist sie mir in den verganenen ein, zwei Jahren nicht aufgefallen, weil es nur einzelne Pflanzen waren.
Danke fürs Stehenlassen!
Jetzt möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim Besitzer der Wiese bedanken, der sie vom Mähen weitgehend verschont und im Mai sogar um einzelne Hasenohren herumgemäht hat! Das ist super und hat sicher Tier und Mensch gefreut!
Futter satt
Noch ein Blick auf die Bienen: Vor etwa zwei Wochen habe ich durch Wiegen den Futterbestand in den Völkern berechnet. Alle haben gute 20 - 22 kg, Am Ende haben sie mich überrascht. Als ich dachte, es fehlen noch zwei Kilo und diese zugefüttert habe, waren die Völker am Ende vier Kilo schwerer. Da haben sie also selbst auch noch gut eingetragen.
Kletterhortensie öffnet ihre Pollenbar
Wenn wir in diesen Tagen an unserer Garage vorbei gehen, hören wir ein Summen, als sei ein Bienenschwarm unterwegs. Bienen im Anflug, beim Wechseln der Blüte und beim Abtransport der Pollen und des Nektars in den Bienenstock sorgen für das gemütliche Geräusch. Herrlich!
Dabei vermerkt der Pflanzensteckbrief für die schattenliebende Kletterhortensie nur ein mäßiges Pollen- und Nektarangebot. Daher mag der große Andrang ein Hinweis auf fehlende Alternativen sein. Leute - pflanzt und sät mehr Blumen!
Auf der Blumenwiese blüht noch was
Eigentlich wollte ich ja heute die Völker nach Weiselzellen durchschauen und erste Stifte im Trogbeutenvolk entdecken, aber es regnet den lieben langen Tag. Also schreibe ich mal ein paar Zeilen über die Entwicklung der Blumenwiese, die ich im Frühjahr 2015 mit einer auf drei Jahre angelegten Blumenmischung eingesät habe. Sie hat uns (und vielen Nachbarn) über die Jahre viel Freude bereitet. Ab April wandelt sich das Bild fast wöchentlich. Pflanzenformen und Blütenfarben lösten sich abwechslungsreich ab. Doch nun, im 5. Jahr, ist nicht mehr so viel übrig geblieben. Aber einige Pflanzen haben sich gehalten oder säen sich weiter aus. Ganz stark sind dabei die Malven. Doch jetzt lasse ich Blumen sprechen:
... und jetzt, regnet es nicht mehr und die Sonne wagt sich sogar hervor. Ab nach draußen!
War´s das schon mit der Apfelblüte?
Das ging aber schnell: Innerhalb eines Tages blühten sämtliche Apfelbäume. Das war in der vergangenen Woche. Es war sommerlich heiß, die Blüten verwelkten schnell. Zudem waren nur wenige Bienen zu sehen - vermutlich konnten die Bienen mit der rasanten Entwicklung nicht mithalten und haben noch zu wenige Flugbienen.
Gestern und heute dezimierten kräftige Gewitter die Blütenpracht. Ob eine Woche Blüte für eine gute Ernte ausreicht?
Königin "Marlene" stiftet jedenfalls fleißig. Habe schon mit der Schwarmkontrolle begonnen.
Vor allem Queen "Helene" in der Trogbeute legt ein gutes Tempo vor - ein riesiges Brutnest und der Honigraum war schon so schwer, dass ich Mühe hatte, ihn herunterzuheben. Sobald es das Wetter zulässt, werde ich etwas Druck herausnehmen und Ableger bilden.
Frisch geschlüpft: Ganz flauschig verlassen junge Bienen ihre Brutkammer.
Bauerngarten – ein Traum für Bienen
Neulich abends haben wir unseren Sohn vom Ernteeinsatz vom Bauernhof meines Cousins abgeholt. Seine Frau hat nicht nur ein, sondern gleich zwei Händchen für Blumen. Ihr Bauerngarten, den sie am neuen Wohnhaus seit zwei, drei Jahren aufbaut, ist einfach herrlich und abwechslungsreich. Überall summte und krabbelte es, Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln - alles da.
Habe mal einige Eindrücke in einer Collage zusammengefasst - zum Vergrößern bitte anklicken.
Hochsommer auf der Blumenwiese
Meine Blumenwiese steht nun schon im dritten Jahr und überrascht mich schon den ganzen Sommer über mit einer bunten Blütenpracht.
Anfang Mai hatte ich das Schild aufgestellt und damit auch zunächst nur behauptet: "Hier blüht es für Bienen, Hummeln und Co." Da zweifelte ich angesichts des vielen Grases noch, ob Blümen durchkommen würden. Anfang Juni zeigte sich die Wiese in ihrer "weißen Phase" - strahlende Margeriten bestimmten das Bild.
Blumenwiese wechselt ihre Farbe
Einige Wochen später kamen blassrosafarbene Malven und weiße Schafgarbe hinzu. Steinklee, Echtes Leinkraut, Leimkräuter, Klatschmohn, Nachtkerze, Johanniskraut kamen nach und nach hinzu. So wechselte die Wiese Ende Juni ihre Farbe, bestimmt durch die Wiesenflockenblume Richtung blau/lila, wenige Tage vor allem durch das Johanniskraut Richtung gelb. Ein Fest fürs Auge, für Insekten, Vögel und andere Kleintiere!
Kies, Schotter, Splitt – weg damit!
Kürzlich waren meine Tochter und ich unentschlossen, welchen Weg wir für unseren Spaziergang einschlagen sollten. Eine Münze in der Jackentasche brachte uns auf die Idee, zu losen. "Kopf" - rechts rum, "Zahl" - links rum, oder wie es so gerade passte. So liefen wir eine Strecke, die wir sonst selten gehen.
Bald fiel es uns auf - hier hat sich in der (Vor-) Gartengestaltung einiges getan, aber leider nicht zum Vorteil. Nach drei, vier Schotter-Gärten zückte ich mein Handy, um die Vorgärten festzuhalten. Meiner schlechten Handykamera ist die miserable Fotoqualität geschuldet. Aber, was soll ich sagen, die Gärten haben nichts besseres verdient...
Übrigens, die Liste des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft listet Bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten auf - das gibt es auch als App fürs Handy, sehr praktisch beim Pflanzenkauf. Wer sich beraten lässt, findet auch Pflanzen für einen pflegeleichten Vorgarten, die Insekten Nahrung und Kleingetier Unterschlupf bieten.
Die BeetSchwestern haben die Schotter-Gärten ebenfalls zum Thema gemacht. Nicht nur, dass Kies, Schotter und Steine keine Nahrung für Insekten bieten, in ihnen verlieren sich auch die Jahreszeiten.
Wiesenmahd per Sense
Teils zwei Meter hoch stand der Bewuchs auf der Blumenwiese. Würde diese Masse im Winter verfrieren und sich dann auf den Boden legen, kämen kaum neue Blumen hoch. Deshalb wurde es höchste Zeit zu mähen. Dabei haben die Blumen auch noch reichlich ausgesät. In den Haaren und an der Kleidung kletteten und klebten verschiedene Samen. Leider auch von der lästigen Ackermelde. Gegen das Kraut bin ich in diesem Sommer nicht angekommen. Zwar habe ich es auch einmal ausgerissen, aber wie sich jetzt zeigte, habe ich wohl viele Pflänzchen übersehen, die, nun groß und stattlich geworden, ihre Samen verstreuten. Da müssen die Distelfinken in diesem Jahr eben bodennah nach Samen suchen...
Danke für die Hilfe
Leider gibt mein "Fuhr- und Werkzeugpark" nicht das nötige Material für eine Wiesenmahd her. Wie gut, dass es so nette Imker und Landwirte gibt. Imkerpatin Mechthild lieh uns zwei Sensen und war auch mit Auto und Anhänger zur Stelle, um das Schnittgut abzufahren. Das durften wir bei einem befreundeten Bauern in den Wald kippen. Dankeschön!
Bleibt noch zu sagen, dass ich auch im zweiten Jahr der Blumenwiese viel Freude daran hatte - alle paar Wochen blühten neue Pflanzen und veränderten das Aussehen.
Grüße von der Nachbarin
Na, das ist doch mal ein netter Gruß! Eine junge Nachbarin genießt mit ihrem kleinen Sohn den Blick auf die Blumenwiese und meine Beuten. Sie hat mir mal erzählt, dass der Zweijährige jeden Morgen die Bienen begrüßt: "Guten Morgen, ihr Bienen" und abends verabschiedet: "Gute Nacht, ihr Bienen!"
Mit ihrer Handykamera hat sie diese schönen Bilder gemacht - ich bin neidisch! Makroaufnahmen gehen mit meinem Handy gar nicht...