Meine Reise nach Kamerun war für mich der krönende Abschluss eines Jahres mit vielen Aufs und Abs. Unser Freund Charles Morfaw, der Chief einer Region im Regenwald ist, hatte zur Feier seines 25-jährigen Chief-Jubiläums eingeladen. Es war ein beeindruckendes Fest mit Zeremonien, Tänzen, tollen Farben, vielen Eindrücken und netten Kontakten.
Er und seine Frau Morene (beide haben in Bonn Pädagogik studiert) haben in Kamerun einen Kindergarten und Schulen aufgebaut. Zur Zeit erweitern sie die Rainbow-School in Dschang um ein Gymnasium mit Internat für 500 Schülerinnen und Schüler! Und das unter Bedingungen, die wir uns, ohne dort gewesen zu sein, nicht vorstellen können. Die beiden haben Visionen! Und sie schaffen es, sie umzusetzen.
Bienen machten sich rar
Selbstverständlich war ich auch immer auf der Suche nach Bienen. Doch gesehen habe ich lediglich welche an den roten Blüten eines unbekannten Baumes. Sie sehen doch aus, wie unsere Carnica, oder? Bienenbeuten bekamen wir gar nicht zu Gesicht.
Dezember und Januar sind in in den besuchten westlichen Regionen Kameruns die trockenen Monate, in denen verhältnismäßig wenig blüht. Freunde waren einmal in der Regenzeit um Ostern herum da und erlebten eine überbordende Blütenfülle. Vielleicht sind dann auch mehr Bienen unterwegs. Insgesamt gab es wenige Insekten - nur am Flughafen in Duala haben uns die Mücken fast gefressen....
Bienenhaltung an der Uni
Zufällig lernte ich Professor Defang von der Universität in Dschang kennen. Er lehrt im Themenbereich Landwirtschaft und hätte mir gerne die Bienenhaltung an der Uni gezeigt. Doch dann konnten wir leider doch nicht aufs Unigelände. Wenn ich Glück habe, schickt er mir ein paar Fotos.
Vielleicht bekomme ich ja auf dem schriftlichen Weg noch weitere Infos über die Bienenhaltung in Kamerun. Aus dem kurzen Gespräch habe ich erfahren, dass die Varroa-Milbe auch dort angekommen ist.
Habe ihn noch gefragt, ob die Bienen besonders wehrhaft sind. (Hatte gelesen, dass die "Killerbienen" in Südamerika von der afrikanischen apis mellifera adansonii abstammt....) Aber Professor Defang meinte, es sei nicht die Rasse, die aggressives Verhalten hervorrufe, sondern eher das heiße Klima. Nun ja, ist ja auch gehopst wie gesprungen, wenn sie aggressiv sind und die meisten Imker keine Schutzkleidung (in europäischem Sinne) besitzen, wird gerade die Honigernte kein Vergnügen sein....
Blüten im tropischen Regenwald und dem Südwesten Kameruns