Gestern kam Post von Helmut, einem Gast, den ich auf Charles Fest im Regenwald von Kamerun kennengelernt habe. Er schickte mir ein Fläschen mit Honig aus Kribi, einer Stadt im Süden Kameruns am Golf von Guinea gelegen. Ich hatte mir auch eine Flasche Honig aus Dschang mitgebracht. In Kamerun ist die Abfüllung in Plastikflaschen üblich. Sicherlich sind es keine neuen Flaschen, der Deckel war nicht mehr versiegelt.
Das Etikett weist den Inhalt der großen Flasche als Honig mit großem Eukalyptus-Anteil und Naturprodukt aus dem Hochgebirge der West-Region aus. Außerdem werden große therapeutische Eigenschaften versprochen: einen kleinen Löffel Honig zu essen sei genauso gesund, wie fünf große Löffel Milch zu trinken.
Dazu muss man wissen, dass Milchviehhaltung in Kamerun eher selten ist und die Ernährung arm an Milch und Milchprodukten. Ich hatte mal Charles Tochter, kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland gefragt, wie sie unser Essen findet. Ihre Antwort: "Sehr milchi!"
Malziger Eukalyptus-Honig
Aber wie schmeckt nun Eukalyptus-Honig? Sehr malzig, leicht nach Karamell und gut abgerundet. Die Konsistenz ist cremig und er sehr dunkel. Mir schmeckt er sehr gut! Die Recherche ergibt, dass Eukalyptus-Honig nicht nur aus Blütennektar zusammengetragen wird, sondern auch aus Honigtau. In Deutschland ist Eukalyptus-Honig auch erhältlich, zum Beispiel aus Italien.
Gerade habe ich den neuen Honig aus Kribi probiert. Was für ein Unterschied! Er schmeckt sehr viel schärfer, eine kräftige Geschmacksnote sticht besonders heraus. Die Farbe ist noch dunkler, fast schwarz wie Rübenkraut. Keine Ahnung, um welche Sorte es sich handelt. Helmut hat das Fläschen nur mit "Honig aus Kribi" beschriftet.
Die letzten Bilder aus Kamerun
Fotos von Eukalyptusbäumen und ihren Blüten kann ich leider nicht beisteuern. Dafür aber dieses rätselhafte Insekt, das ich nicht zuordnen kann. Die Mimikri ähnelt unseren heimischen Schwebfliegen, doch die Fühler passen nicht.
Unten dann noch eine Collage von verschiedenen Tieren, denen ich in Kamerun begegnet bin. Damit beende ich dann auch die Kamerun-Foto-Serie. Es sei denn, der Professor aus Kamerun versorgt mich noch mit Bienen-Infos.