Autoren-Archive: Gerburgis Sommer

Über Gerburgis Sommer

Ich schwärme für Bienen, liebe Honig und als Journalistin schreibe ich gerne darüber.

Schön, endlich wieder Bienen am Haus zu haben. Grund ist die Räuberei durch das Nachbarvolk.
Schön, endlich wieder Bienen am Haus zu haben. Grund ist die Räuberei durch das Nachbarvolk.

Das war mal wieder eine Hau-Ruck-Aktion: Räuberei am Bienenstand! Das Wirtschaftsvolk Marlene hat 27 kg (!) Futter - woher? Teils von nebenan. Wie vermutet haben sie den kurzen Weg genommen und zwei Meter entfernt bei Helene geräubert.
Was also tun? Der Imkerpate hat das Thema Räuberei und 7 Tipps wie man Räuberei vermeiden kann ausführlich beschrieben.
Die Beute 3 km weit wegzustellen, kam nicht infrage, weil ich in diesem Jahr kein Gesundheitszeugnis für die Bienen habe anfertigen lassen - ich wollte ja  nicht wandern oder Völker verkaufen.

Wie befürchtet, fliegen die Flugbienen an den alten Standort zurück. Hoffe, sie haben Nektar und Pollen im Gepäck, damit das Einbetteln erfolgreicher ist.
Wie befürchtet, fliegen die Flugbienen an den alten Standort zurück. Hoffe, sie haben Nektar und Pollen im Gepäck, damit das Einbetteln erfolgreicher ist.

Schaubeute aufgelöst
Gestern bot mir ein Imker acht Waben aus einer Schaubeute an - überwintern können sie darin nicht (kein Platz für die Wintertraube). Mein verringertes Völkchen habe ich nun zurück ans Haus geholt - immerhin 50 m vom ursprünglichen Stand entfernt, gestern Abend die acht Waben geholt und über Nacht noch mit Propolisnetz dazwischen auf die Trogbeute gesetzt. Gleich werde ich das Netz und den Boden der Neuzugezogenen entfernen, damit sich die Völker vereinigen können.
Eine der beiden Königinnen wird auf der Strecke bleiben - das ist ein Verlust, den ich hinnehmen muss. Da beide Königinnen aus diesem Jahr sind, ist es mir gleich, welche überlebt.
Ich hoffe, dass die beiden Völker so sehr mit ihrer Vereinigung beschäftigt sind, dass die Flugbienen von Helene sich neu orientieren und den neuen Beutenplatz finden. Falls das nicht passiert, werden sie sich hoffentlich bei Marlene einbetteln - ihr Futter ist ja schon da.

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Jetzt liefere ich mal die Begründung, weshalb die Beiträge in den vergangenen Wochen manchmal etwas "dünn" ausgefallen sind. Innerhalb kürzester Zeit haben eine Grafikdesignerin mit tollen Ideen und ich eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die gestern Abend eröffnet wurde.
Ich denke, Titel und Portraits sprechen für sich. Wer gerne etwas mehr über die Entstehung der Ausstellung lesen möchte, klicke hier. Ein Teil der 18 Portraits ist bereits auf der Seite des Asylkreises Haltern am See (und im Bienenblog) veröffentlicht worden. Auch auf Facebook findet man die Gesichter einer Flucht: Schau mich an!Plakat, Handzettel, CollageNoch kurz zu den Bienen - die Ameisensäure ist in allen drei Völkern verdunstet. Leider fallen im Wirtschaftsvolk kaum Milben, obwohl die Verdunstungsrate gepasst hat. Skeptisch bin ich, was Helenes Volk in der Trogbeute angeht. Ich fürchte, dort hat es Räuberei gegeben - viele Antennen auf der Varroawindel, wenig Bienen im Volk und keine frische Brut. Habe jedenfalls nicht mit Futter gekleckert. Ob die AS-Verdunstung zu stark war und das Volk geschwächt hat, sodass es sich nicht verteidigen konnte?

asdfasdfWenn mich mal jemand fragen würde: "Wie ist das denn so mit den Bienen?", dann könnte ich das Buch "Bienen Basics" empfehlen. In vielen Kapiteln habe ich meine eigenen Erfahrungen wiedergefunden: Das Staunen über das Leben im Bienenstaat und den kunstvollen Wabenbau und wie sich die Augen für das ganze Drumherum öffnen: Also für Blühendes am Wegesrand, für Pollen und Propolis und andere Insekten.
Die Autoren motivieren dazu, selbst aktiv zu werden, Garten oder Balkon mit attraktiven Blumen zu bepflanzen oder Nisthilfen für Insekten zu bauen.

Infos für Hobbyimker
Nach diesen eher allgemeinen Informationen rund um die Insektenwelt geht es in den nächsten Kapiteln konkret ums Imkern. Viele Fragen, die sich ein Anfänger bezüglich der Beuten- und Standortwahl so stellt, werden ausführlich beantwortet. Allerdings teile ich nicht die Meinung, dass sich für Neuimker beim Beutenkauf der Gebrauchtmarkt empfiehlt.
Anfängern vermittelt das Buch erste Grundlagen zur Bienenhaltung, Honigernte und der Verarbeitung weiterer Bienenprodukte. Hilfreich ist die Begleitung durchs Bienen- und Imkerjahr mit vielen praktischen Tipps und anschaulichen Fotos. Ein Verzeichnis von Nektarquellen, Glossar und viele Anregungen zum Basteln, Kochen und Verarbeiten von Bienenprodukten runden den Ratgeber ab.
Wer´s bestellen will:
Bienen Basics - Alles, was Hobbyimker und Bienenfreunde wissen müssen
Gräfe und Unzer Verlag, 16,99 Euro
ISBN: 978-3-8338-4738-7

Dieses Foto habe ich für Fjonka herausgesucht, die sich nach der Gewinnung von Propolis erkundigte. DIe Bienen haben das Netz am Zargenrand mit breiten Propolis-Streifen verklebt. Wenn ich es verarbeitet habe, werde ich berichten.
Dieses Foto habe ich für Fjonka herausgesucht, die sich nach der Gewinnung von Propolis erkundigte. DIe Bienen haben das Netz am Zargenrand mit breiten Propolis-Streifen verklebt. Wenn ich es verarbeitet habe, werde ich berichten.

Endlich ist der da, der Sommer, mit Temperaturen über 30 °C - auch bei uns in Haltern am See. Das ist klasse, aber wenn man gerade Nassenheider Verdunster in die Völker gesetzt hat, muss man häufiger nachschauen und eventuell kleinere Dochte einsetzen.
In einem Volk war die Ameisensäure schon gestern - vielleicht auch vorgestern - verdunstet - nur rund sechs Tage nach Einsetzen des Verdunsters. Die Ameisensäure muss aber mindestens acht bis zehn Tage wirken. Also war die Konzentratsion der Säure eigentlich zu hoch. Am Verhalten der Bienen konnte ich aber erkennen, dass sie es augenscheinlich gut überstanden haben. Ich werde nun noch ein wenig Ameisensäure nachfüllen, damit die Verdunstungsdauer erreicht wird. Hier noch ein Link zu den Honigmachern über Anwendungsfehler bei der Behandlung mit Ameisensäure.
Es ist wirklich eine Gradwanderung und Erfahrungssache, die passenden Dochte zu wählen. Und während ich noch schreibe, trifft der Newsletter von Apis e.V. zu eben diesem Thema ein. Dieser Dienst ist wirklich emmpfehlenswert, weil er passgenaue Tipps gibt - und dazu noch kostenlos (Spenden erwünscht und dringend benötigt), der passgenaue Tipps gibt - wie man sieht!

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In Helenes Volk fallen die Milben reichlich.
In Helenes Volk fallen die Milben reichlich.
Damit die Bienen den Verdunster nicht mit Propolis verkitten, habe ich ein Propolisnetz zwischen die Zargen gelegt - kommt keine Biene an den Verdunster ran.
Damit die Bienen den Verdunster nicht mit Propolis verkitten, habe ich ein Propolisnetz zwischen die Zargen gelegt - kommt keine Biene an den Verdunster ran.

Gut zwei Tage nach dem Einsetzen der Nassenheider Verdunster habe ich gestern früh kontrolliert, ob die Verdunstungsrate stimmt. In einem einzargigen Volk sollten etwa 10 - 15 ml in einem zweizargigen 15 - 25 ml täglich verdunsten.
Bei Helene in der Trogbeute passt das richtig gut. Dort ist auch das Foto mit den Milben entstanden.
Im Wirtschaftsvolk von Marlene liegt die Verdunstungsrate über dem Soll. Da habe ich den großen Docht gegen einen mittleren ausgetauscht. Milben sind hier entweder kaum gefallen oder die Ameisen räumen auf - die gibt es dort reichlich.
Und im Aalstrich-Schwarm ist nichts verdunstet. Der Docht saß wohl nicht richtig und konnte sich deshalb nicht mit Säure vollsaugen. Werde es mir gleich noch einmal anschauen.

Tipp von Nassenheider
Im letzten Post hatte ich ja geschrieben, wie ich die Lesbarkeit der Skala an der Verdunsterflasche mit Edding verbessere. Dies habe ich per Mail auch an Nassenheider geschickt und wurde prompt zurückgerufen. Eine farbliche Markierung auf der Flasche sei nicht möglich, weil sie wegen des säurehaltigen Inhalts mit einer Fettschicht überzogen ist. Darauf hält keine Farbe.
Alternativ könne man mit einer Briefwaage nachwiegen, wie viel Flüssigkeit verdunstet ist - ein guter Tipp! Die Anzeige der Waage kann ich auch durch den Schleier gut erkennen.

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Ein bekanntes Bild: 60-%ige Ameisensäure, Nassenheider Verdunster, Schutzbrille- und Handschuhe. Los geht`s!
Ein bekanntes Bild: 60-%ige Ameisensäure, Nassenheider Verdunster, Schutzbrille- und Handschuhe. Los geht`s!
Zunächst habe ich die neuen Säureflaschen präpariert und die Einteilung mit dem Stift nachgezogen - am Bienenstand mit Schleier wäre sie nicht lesbar.
Zuerst habe ich die neuen Säureflaschen präpariert und die Einteilung mit dem Stift nachgezogen - am Bienenstand mit Schleier können nur Imker mit Adleraugen die Skala im Urzustand ablesen..

Erledigt! Habe die Nassenheider Verdunster mit der Ameisensäure in die Beuten gesetzt. Das ist jetzt ein gutes Gefühl, denn für die nächsten Tage sind endlich konstante Temperaturen angekündigt. Da wird die Säure gut verdunsten.
Habe eben im Blog geblättert und erstaunt festgestellt, dass ich über die AS-Behandlung im Jahr 2014 bereits am 2. August und 2015 aber erst am 22. September berichtet habe - eine Spanne von sechs Wochen! Und immer dieses Gebibbere ums Wetter.

Exkurs: Getreideernte
Ich fühle mich gerade den Landwirten sehr verbunden, die ja noch viel häufiger als ich auf bestimmte Wetterlagen angewiesen sind. In diesem Jahr haben Gewitter und Hagel dem Getreide schon vor Wochen zugesetzt. Und nun muss es trocken genug fürs Dreschen sein. Mein Sohn hilft gerade meinem Cousin bei der Getreideernte und dem anschließenden Stoppelumbruch. Das bedeutet: Treckerfahren! Aber jetzt schweife ich ab.

Der Verdunster bietet verschieden große Dochte, die man je nach Verdunstungsrate einsetzen kann.
Der Verdunster bietet verschieden große Dochte, die man je nach Verdunstungsrate einsetzen kann.

Angebot: Varroawetter
Hilfreich ist der Link Varroawetter vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz. Einfach die Postleitzahl eingeben, die Behandlungsmethode wählen und schauen, ob der Zeitpunkt ideal ist oder eben gar nicht geht. Natürlich muss man auch das  Mikroklima am eigenen Bienenstand beachten - stehen die Beuten schattig oder am Südhang?
Wer ganz genau wissen möchte, wie die Behandlung mit Ameisensäure abläuft, kann es nachlesen - habe sie im vergangenen Jahr ausführlich beschrieben.

Ups, ein Fehler?
Dass ich schon mit dem Auffüttern begonnen habe, war vielleicht doch nicht so geschickt. Wenn das Futter noch recht feucht in den Waben sitzt, kann die Feuchtigkeit die Verdunstung der Ameisensäure beeinträchtigen. Das habe ich natürlich erst gehört, als es schon zu spät war. Andererseits wird das Futter Ende August knapper und ein steter Nahrungsstrom verbessert die Bruttätigkeit und fördert sogar den Sammeltrieb. Heute tröpfelte Honigtau von den Linden. Da werden die Bienen fleißig sammeln und die Fütterungspause gar nicht bemerken, hoffe ich. Aber wer weiß?
Deshalb noch einmal der Hinweis: Ich bin keine Bienenpäpstin, die alles weiß. Dabei gebe ich mir große Mühe, gut zu recherchieren und für meine Bienen einen guten Weg im Dschungel der verschiedenen Betriebsweisen zu finden. Ob ich mich nun verlaufen habe?

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Arbeiterin mit Pollenhöschen auf Rainfarn - Danke für die Blumenwiesenfotos an meine Nachbarin Tanja Wolf.
Arbeiterin mit Pollenhöschen auf Rainfarn - Danke für die Blumenwiesenfotos an meine Nachbarin Tanja Wolf.

Na, das ist doch mal ein netter Gruß! Eine junge Nachbarin genießt mit ihrem kleinen Sohn den Blick auf die Blumenwiese und meine Beuten. Sie hat mir mal erzählt, dass der Zweijährige jeden Morgen die Bienen begrüßt: "Guten Morgen, ihr Bienen" und abends verabschiedet: "Gute Nacht, ihr Bienen!"
Mit ihrer Handykamera hat sie diese schönen Bilder gemacht - ich bin neidisch! Makroaufnahmen gehen mit meinem Handy gar nicht...

Zwei Streifenwanzen vergnügen sich auf dem Fruchtstand der Wilden Möhre.
Zwei Streifenwanzen vergnügen sich auf dem Fruchtstand der Wilden Möhre.

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Innerhalb von zwei Tagen haben die Bienen den 5-l-Eimer mit Futter geleert. Jetzt gibt es Nachschub. Als Schutz vor dem Ertrinken dienen Korkscheiben.
Innerhalb von zwei Tagen haben die Bienen den 5-l-Eimer mit Futter geleert. Jetzt gibt es Nachschub. Als Schutz vor dem Ertrinken dienen Korkscheiben.

Das ging jetzt aber mal schnell! Als ich zwei Tage nach der ersten Fütterung in die Beute schauten, waren sowohl die Futtertaschen in den Schwärmen geleert, als auch der 5-l-Eimer im Wirtschaftsvolk. Das ging jetzt ruckzuck. Ab Sonntag soll das Wetter endlich besser werden. Wenn die Prognose länger andauernd hohe Temperaturen verspricht (und die Realität auch hält!), füttere ich doch komplett auf und schließe dann die Ameisensäurebehandlung an. Ein durchgehender Futterstrom soll sich positiv auf die Brutentwicklung auswirken, habe ich gelesen.

Das Futter wird in 16-l-Gebinden mit extrem großen Ausguss angeboten. Für mich etwas schwer im Handling.
Das Futter wird in 16-l-Gebinden mit extrem großen Ausguss angeboten. Für mich etwas schwer im Handling.

Fertigfutter für Bienen
Da ich im Moment so wenig Zeit habe - auch zum Bloggen - habe ich mich für Fertigfutter entschieden. Mein Mann hat mir "Ambrosia" mitgebracht. Ohne jetzt Werbung dafür machen zu wollen, zitiere ich kurz aus der Produktbeschreibung: "ambrosia Bienenfutter-Sirup ist ein flüssiges Fertigfutter, das natürlicher Bienennahrung sehr ähnelt. Er besteht aus Fruchtzucker, Traubenzucker und Saccharose. Durch seine hohe Konzentration ist er unanfällig gegen mikrobiologischen Verderb. Sein hoher Fruchtzuckeranteil (40 Prozent TS) verhindert ein Auskristallisieren. ambrosia Bienenfutter-Sirup ist ein ausgewogenes, flüssiges Fertigfutter mit niedrigem HMF-Gehalt (Hydroxymethylfurfural). Der bienengerecht angepasste pH-Wert trägt dazu bei, vitale und starke Frühjahrsvölker zu erhalten."
Das wollen wir mal hoffen! Mir erschließt sich nur noch nicht, weshalb das Futter "Ambrosia" heißt, also nach Beifuß-Traubenkraut. Leider ist unser Internet gerade so langsam, dass weder die Recherche noch Bloggen Spaß macht. Vielleicht kennt ja jemand die Antwort?

Honig in verschiedenen Goldtönen - noch dazu mit Glanzsternchen von der Sonne - was will man mehr? Diese Wabe ist, weil noch nicht verdeckelt, nicht zum Schleudern gedacht.
Honig in verschiedenen Goldtönen - noch dazu mit Glanzsternchen von der Sonne - was will man mehr? Diese Wabe ist, weil noch nicht verdeckelt, nicht zum Schleudern gedacht.

Ehrlich gesagt, war ich in den vergangenen Tagen schon ganz wibbelig. Durch den Urlaub und ganz viel Arbeit in den vergangenen Wochen hatte ich nicht viel Zeit, mich mit den Bienen zu beschäftigen. Als ich dann hörte, wer alles schon geschleudert hat, wurde mir ganz anders: Bin ich in diesem Jahr sehr spät dran?
Deshalb ging es jetzt ganz fix: Am Freitagabend haben mein Mann (der jetzt übrigens auch mit eigener Imkerjacke und Handschuhena ausgestattet ist) und ich die Bienenflucht zwischen Brut- und Honigraum eingelegt. Gestern war das Wetter wieder durchwachsen und teils regnerisch. Das kommt hoffentlich der Honigqualität zugute, denn wer nicht rausfliegt, beschäftigt sich im Stock, zum Beispiel mit dem Trocknen von Honig.

In blendendweißer nagelneuer Imkerjacke setzt mein Mann die Honigzarge auf die Bienenflucht.
In blendendweißer nagelneuer Imkerjacke setzt mein Mann die Honigzarge auf die Bienenflucht.

Hygiene am Bienenstock
Heute früh (Sonntag) ging es noch vor dem Frühstück zur Honigernte auf die Wiese. Selbstverständlich unter Einhaltung der gebotenen Hygieneregeln: saubere Kleidung, Handschuhe und auch das Auto, in dem wir die Kisten mit den Waben transportierten.
Queen Marlene und ihr Volk sind der Wahnsinn! Schon nach dem Öffnen ist dies an den Wachsbrücken zu erkennen, die sie zwischen oberem Honigraum und Propolisnetz (das übrigens auch gut gefüllt ist) gebaut haben - das Volk will in diesem Sommer hoch hinaus....
16 in der Regel voll verdeckelte Waben konnten wir entnehmen! Die restlichen tauschten wir aus, auch mit den beiden Drohnenrahmen, die ich ganz entfernte.

Wachsbrücken deuten auf ein gesundes Volk hin - habe ich bei Guido Eich gelernt.
Wachsbrücken deuten auf ein gesundes Volk hin - habe ich bei Guido Eich gelernt.

Einfüttern mit Ambrosia
Beim Schwarm Helene hatte ich ja auch einen Honigraum aufgesetzt, aber hier sind nur wenige Rähmchen ausgebaut und nur eine Spur Honig eingetragen - alle Honigrähmchen wanderten in den Brutraum - die Trogbeute geht natürlich einzargig in den Winter.
Beim Aalstrich-Schwarm - ich fürchte, der Name bleibt - haben wir dann nicht mehr so genau geschaut, da die Bienen recht fuchtig wurden.
Zum Verkleinern der Völker ist es noch zu früh, da im unteren Brutraum noch Brut aufgezogen wird.
Gleich werde ich zufüttern - das erste Mal mit Ambrosia (dazu demnächst mehr). Je nachdem wie die Wetterprognose für die nächsten Tage auschaut, schiebe ich zwischendurch die Ameisensäure-Behandlung gegen die Varroamilben ein und fütttere danach weiter. Wer weiß, wie früh es in diesem Jahr herbstlich und damit zu kühl für die Verdunstung wird?!

Na, wo hat diese Biene genascht?
Na, wo hat diese Biene genascht?
... in einer vom Regen zerfledderten Malve. Die Nahrungssuche ist in diesem Jahr unter
... in einer vom Regen zerfledderten Malve. In diesem Jahr leidet manches unter dem regnerischen Wetter: Blumen, Bienen, Menschen. Ich will endlich Sommer!!!
Hier schleppt die Ameise nur Pollen weg - unter den Milben hat sie schon vorher aufgeräumt.
Hier schleppt die Ameise nur Pollen weg - unter den Milben hat sie schon vorher aufgeräumt.

Ameisen vermasseln Varroakontrolle

Vergangene Woche habe ich die Varroawindeln kontrolliert und in allen drei Völkern nur eine Milbe gefunden. Dem Ergebnis ist aber nicht zu trauen. Es liefen Ameisen über die Windel. Die fressen natürlich gerne die eine oder andere knackige Varroamilbe.
Ich werde also mal ein mit Öl getränktes Küchenpapier auf die Windel legen. Das soll das Wegschleppen der Milben durch Ameisen verhindern.

Gefüllt und sogar komplett verdeckelt -so sehen bei Marlene die meisten Waben im oberen Honigraum aus.
Blick in den oberen Honigraum: gefüllt und sogar komplett verdeckelt -so sehen die Rähmchen bei Queen Marlene aus.
Nebenan im Aalstrich-Schwarm ein gut gefülltes Brutnest.
Nebenan im Aalstrich-Schwarm ein gut gefülltes Brutnest. Stiftewaren hier ebenso wie in der Trogbeute zu sehen.

Hui! Da ist den Bienen aber eine Überraschung gelungen! Als ich heute früh nach unserem zweiwöchigen Urlaub die Völker durchgesehen habe, konnte ich weder den oberen, noch den unteren Honigraum von Queen Marlene  anheben. Wahnsinn! In den vergangenen sechs Wochen seit meiner letzten Durchsicht müssen die Arbeiterinnen ohne Ende geschuftet haben.
Da das Wetter in diesem Sommer aber so durchwachsen, teils kühl und sehr regnerisch ist, habe ich überhaupt nicht damit gerechnet. Ich freue mich wirklich sehr. Zumal die Nachfrage nach meinem Honig steigt. Heute hat sich erneut eine Nachbarin erkundigt, ob ich auch Honig verkaufe. Die Chancen stehen gut!
Ich habe dann darauf verzichtet, einzelne Rähmchen rauszunehmen, damit ich die Zargen abheben kann, um dann eine Völkerdurchsicht zu machen. Wer so fleißig Honig produziert, muss fit sein. Die Klopfprobe (an die Zarge klopfen und auf das Summen lauschen) war ebenfalls positiv: Die Bienen brausten kurz auf und verstummten dann wieder). Dazu flogen die Bienen eifrig. In den nächsten Tagen werde ich mal ein Video davon hochladen.

Den Varroaschieber habe ich mit Papier bestückt, damit das Gemüll die Kunststoffschale nicht verklebt.
Den Varroaschieber habe ich mit Papier bestückt, damit das Gemüll die Kunststoffschale nicht verklebt.

Was machen die Milben?
Jetzt wird es auch wieder Zeit, sich um die Varroamilben-Frage zu kümmern. Wie sieht es mit dem Befall aus? Beim Trogbeutenvolk liegt ganzjährig ein Varroaschieber auf dem Boden. Dort habe ich eine Milbe entdeckt. Aber ob das aussagekräftig ist? Zuletzt habe ich ja vor über drei Wochen nachgesehen. Ob Ameisen die Milben räubern? Gesehen habe ich keine. Egal. Habe den Schieber gereinigt und reingeschoben. Dasselbe auch bei den beiden anderen Völkern. Dieses Mal habe ich daran gedacht, das Papier mit einem Stift in Felder zu unterteilen - so fällt das Zählen leichter. In drei Tagen werden sich hoffentlich nur wenige Milben darauf wiederfinden.

Und zum Schluss noch eine Mitbewohnerin: Diese Kreuzspinne - näher kann ich sie nicht bestimmen - haust wohl unter dem Beutendeckel.
Und zum Schluss noch eine Mitbewohnerin: Diese Kreuzspinne - näher kann ich sie nicht bestimmen - haust wohl unter dem Beutendeckel.