Honig

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DSC_1061Wenn sie frisch sind, beißt man sich an ihnen die Zähne aus. Aber mindestens die Hälfte meiner Plätzchen erreicht nicht das Stadium, in dem sie weich geworden sind. Wer kann schon zwei Wochen auf so leckere Plätzchen warten?

Eigenen oder gekauften Honig verwenden?
Ehrlich gesagt, verwende ich aber nicht meinen eigenen Honig. Der ist mir fürs Backen dann doch zu schade. Das geht auch mit Honig aus "EG- und nicht EG-Ländern", wie es immer auf dem Glas heißt. Ich höre schon den Aufschrei, man möge doch bitte zuallererst heimische Produkte verwenden. Doch die Imker in Deutschland können mit ihrer Honigproduktion die Nachfrage in Deutschland bei weitem nicht decken. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft reicht der eigene Honig nur für 20 Prozent der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr wurden 66700 t importiert.

Lebkuchengewürz ausverkauft?
Das Backen ist gar kein Problem. Doch wo bekommt man im Dezember noch Lebkuchengewürz? Sollte ja in der klassischen Lebkuchen-Backzeit in den Regalen liegen. In fünf Geschäften in Haltern war das Gewürz Anfang des Monats schon ausverkauft. Ich werde mir gleich im neuen Kalender für November 2015 einen Vermerk machen: Lebkuchengewürz kaufen! Zur Not kann man es auch selbst mischen, dazu sind allerdings neun Gewürze notwendig - das wird deutlich teurer.... Jetzt aber ab in die Küche!

Die Zutaten für den Lebkuchen:
100 g Margarine
375 g Honig
180 g Zucker

1 P. Lebkuchengewürz
15 g Kakao
750 g Mehl
1P. Backpulver
1 Prise Salz

Die Zutaten für den Zuckerguss:
Puderzucker
Zitronensaft

So wird‘s gemacht:
• Margarine, Honig und Zucker in einem Topf erwärmen, bis der Zucker geschmolzen ist. Die Masse abkühlen lassen, dann mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verkneten. Das geht am besten mit den Händen.
• Den Teig etwa 0,5 cm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier versehenes Backblech legen.
• Bei 200°C ca. 15 Minuten backen.
• Für den Guss den Puderzucker mit so viel Zitronensaft verrühren, dass er sich auf die erkalteten Plätzchen streichen lässt.
• Die Plätzchen sind sehr hart, werden in der Dose mit der Zeit weicher - und falls nicht, einen halben Apfel in die Dose legen. Dann nehmen die Plätzchen die Feuchtigkeit des Apfels auf.

Knusperhäuschen aus Lebkuchen
Übrigens eignet sich der Teig sehr gut, um daraus Knusperhäuschen herzustellen. Dazu die Teile aus dem Teig ausschneiden und abbacken. Ein guter „Baukleber“ ist mit Eiweiß verrührter Puderzucker.

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Honig bildet feine kristalline Strukturen, wenn der Kristallisationsprozess durch Rühren gesteuert wird.
Honig bildet feine kristalline Strukturen, wenn der Kristallisationsprozess durch Rühren gesteuert wird.

Ab und zu habe ich den Hobbok im Keller geöffnet, um zu prüfen, ob der Honig aus der Bienenkiste schon kristallisiert. Vor einigen Wochen war es so weit - ich meinte eine Veränderung zu sehen. Also habe ich mit dem Rühren begonnen. Dieses sorgt dafür, dass der Zucker im Honig gleichmäßig und fein kristallisiert. So erhält man feincremigen Honig statt eines Honigs, der vom Glasboden herauf grobkörnig erstarrt. Übrigens ist genau das in den Gläsern mit der Frühtracht passiert. Ist aber nicht schlimm, erwärmt man den Honig, z.B. im Wasserbad auf unter 40°C, wird er wieder flüssig. ... weiterlesen

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Das kann sich doch sehen lassen: Unser erster Honig im Glas mit blumigem Etikett! Und wie der schmeckt! Einfach gut! (Heute können es nicht genug Ausrufezeichen sein....)
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Die Ausrüstung zum Honigabfüllen: Ein Abfülleimer mit Quetschhahn sowie frisch gespühlte und getrocknete Honiggläser. Schnell habe ich gemerkt, dass eine Digitalwaage gute Dienste tut.

Jetzt ist er in Gläsern abgefüllt, unser erster eigener Honig! Ein tolles Gefühl. Ich gebe ja zu, wir haben vorher schon einige Male probiert und auch schon winzige Probiergläschen verteilt.
Um das Abfüllen zu erleichtern, habe ich mir einen Hobok mit Quetschhahn zugelegt. Eine weitere Investition in unsere Imkerei, die wieder einmal Platz im Keller wegnimmt. Aber ich will ja nicht klagen. Der Honig ließ sich damit sehr gut einfüllen.
Mit etwas Übung gelingt es, ohne zu kleckern. Man muss nur den Augenblick nach dem Schließen des Hahnes abwarten, in dem der Honigfluss stoppt, der Honigfaden reißt und sich der Rest nach oben zieht. (Gibt es für dieses Verhalten eigentlich einen Namen?) In diesem Moment zieht man das gefüllte Glas weg und setzt ein frisches darunter.

Kostbarkeit in kleinen Gläsern

Unsere Ausbeute: 9 kg Honig abgefüllt in Gläsern - 1 kg haben wir vorher schon probiert.
Unsere Ausbeute: 9 kg Honig abgefüllt in Gläsern - 1 kg haben wir vorher schon probiert.

Da unsere Ernte nicht so groß ausgefallen ist, haben wir uns für 250-g-Gläser statt 500-g-Gläser entschieden. Unsere Ausbeute: 32 kleine und 2 große Gläser. Ich fürchte, sie werden ruckzuck an Nachbarn, Freunde und Familie verteilt sein.
Mir kommt der erste eigene Honig so kostbar vor: Ein Bienenjahr voller Höhen und Tiefen. Und dann die immense Arbeit unserer Bienen. Nicht umsonst spricht man vom Bienenfleiß.

Was ist Honig?

Wer jetzt noch wissen will, was Honig genau ist, der lese hier weiter. Die etwas dröge Definition aus der Honigverordnung:
"Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.
Honig besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten, insbesondere aus Fructose und Glucose, sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Nektarsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Die Farbe des Honigs reicht von nahezu farblos bis dunkelbraun. Er kann von flüssiger, dickflüssiger oder teilweise bis durchgehend kristalliner Beschaffenheit sein. Die Unterschiede in Geschmack und Aroma werden von der jeweiligen botanischen Herkunft bestimmt."
Und, was ist Honig jetzt? Einfach lecker!

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Ist der lecker! Gestern Abend haben wir unseren ersten Honig geschleudert. Nachmittags fragte meine Tochter schon: "Wie kriegen wir denn die Bienen von den Waben? Die geben uns den Honig doch nicht freiwillig." Aber da gibt es ja Hilfsmittel. Bereits am Abend zuvor hatte ich eine Bienenflucht zwischen Honig- und Brutraum gelegt. Sie funktioniert wie eine Einbahnstraße. Die Bienen aus dem Honigraum oben können durch ein Loch in einen Verteiler aus enger werdenden Gängen in den Brutraum gelangen. DSC_1063Der Rückweg ist durch die kleinen Löcher versperrt. So können wir die Rähmchen mit dem teils verdeckelten Honig problemlos entnehmen und in eine fest verschließbare Kunststoffkiste packen.

Wertvolles Entdeckelungswachs
Damit fahren wir zu einer netten Imkerin, die uns zum Schleudern zu sich eingeladen hat. Mit den spitzen, eng beieinanderstehenden Zinken der Entdeckelungsgabel heben wir die Wachsdeckel von den Waben. Erst dann kann der Honig in der Schleuder herausfließen. Das Entdeckelungswachs bewahren wir in einem Glas auf. Ein erfahrener Imker empfiehlt, dieses im Winter zu kauen, wenn man erkältet ist.

DSC_1062Nun wird die Schleuder bestückt. Vier Rähmchen passen hinein, die "Öhrchen" immer zu einer Seite, damit man nicht durcheinander kommt. Und jetzt die Kurbel gegriffen und gedreht. Schon nach kurzer Zeit hören wir, wie der Honig an die Edelstahlwand der Schleuder klatscht.

DSC_1064Und da kommt er - in einem goldgelben Strom rinnt unser Honig ins Doppelsieb. Dieses hält kleine Wachsstückchen zurück. Dann die Rähmchen wenden, damit auch die andere Seite ausgeschleudert wird. Natürlich probieren wir sofort: Süß und ein Hauch nach Minze (finden wir) - unser Honig schmeckt sooo gut! 10 kg sind es geworden. Mit etwas Glück können wir Ende Juli noch einmal schleudert. Aber vorerst wird unser durch zweimaliges Schwärmen geschrumpftes Volk mit der Brutpflege beschäftigt sein.
Für die nächsten Tage ist noch etwas Honigpflege angesagt: Schaum abschöpfen und Rühren, um die Kristallisation zu dämpfen, schließlich soll er schön cremig werden.