Die lange Schreibpause, hat es verraten: Die Imkerin war im Urlaub! Aber so richtig! Deshalb lässt wohl auch das Foto der farbenfrohen Beuten in den Dolomiten an Schärfe vermissen - in der Gruppe weiterzuwandern war wichtiger, als zu fotografieren. Aber eins war da schon klar, wenn ich wieder zuhause bin, ist Honigerntezeit!
Vor oder nach dem Urlaub schleudern?
So schön die Sommerferien auch sind, sie lassen sich nicht immer gut mit der Honigernte vereinbaren. Eigentlich hätte ich schon vor dem Urlaub schleudern wollen. Aber es saß zeitlich einfach nicht mehr drin. Dabei hatten die Bienen so gut eingetragen. Ohne den Krafteinsatz meines Mannes konnte ich die beiden Honigräume von Queen Gertrud nicht mehr bewegen.
Also, kaum aus dem Urlaub zurück, habe ich meine einzige Bienenflucht in dieses Volk eingelegt und eineinhalb Tage später morgens die Honigwaben aus allen drei Völkern geholt. Dabei hat Queen Gertrud mengenmäßig die Nase weit vorne. Dann folgen Helene und Marlene. Die Ursachen sind bekannt: Umweiselung, Weisellosigkeit und Schwarmabgang senkten die Produktivität. Sobald ich die Eimer gewogen habe, werde ich die Erntedaten nachtragen.
Heute durfte ich dann bei einer lieben Imkerfreundin schleudern. Das heißt, sie hat tatkräftig mitgeholfen, ebenso unsere Jüngste, sodass wir in drei Stunden fertig waren. Besonders schön sind die netten Gespräche über Gott und die Welt und dass sie den Raum herrichtet und auch wieder putzt. So einen Service gibt es wohl kein zweites Mal!
Honigernte aus dem Frühjahr
Im Keller lagern noch 30 kg Frühtracht, die nun begonnen hat, sich einzutrüben. Ein sicheres Zeichen für die beginnende Kristallisation des Honigs. Ich habe ihn heute mit der Bohrmaschine kräftig durchgerüht, damit sich keine groben Kristalle bilden. Wenn sich eventuell eingerührte Luftbläschen (sollte nicht passieren!) an die Oberfläche gekämpft haben, kann ich ihn morgen in Gläser abfüllen. Dann bin ich auch wirklich froh, wenn die Honigerntezeit vorerst mit all ihren Arbeiten erledigt ist.