Vergangene Woche haben wir im Chemiepark ein Schwärmchen gefangen. Nein, er ist leider nicht in die Fahrradtasche eines Mitarbeiters eingezogen, sondern saß am Ende einer sechs bis acht Meter hohen Leiter, die auf eine Rohrleitungsbrücke führt.
Alles für die Sicherheit
Mein Mann hatte mich informiert, mir eine Einfuhrgenehmigung für den Park erteilt und mir von seinen Kollegen Sicherheitskleidung verpassen lassen. Weiß ich, welche Männergröße ich in Hosen trage? Das war schon etwas lustig. Schließlich bin ich in viel zu weiten Klamotten und Schuhen die Leiter hochgekraxelt.
Den Schleier musste ich dabei bereits aufsetzen, sonst wäre ich im Fangschutz der Leiter dauernd hängengeblieben. Danke an den Kollegen, der mich vorher fotografiert hat.
Mein Mann und ich haben schließlich gemeinsam versucht, die vier Hände voll Bienen abzuschöpfen und in die Schwarmkiste zu bugsieren. War gar nicht so einfach, denn der Schwarm saß etwas versteckt am Leitergestänge.
Königin verloren gegangen
Aus Bequemlichkeit haben wir die Kiste auf die Erde gesetzt. Erste Bienen flogen auch hinterher und um die Fangbeute herum. Wegen des nächsten Regenschauers machten wir uns davon.
Doch leider saß abends wieder ein großer Haufen oben und nur ein kleines Häufchen in der Kiste.
Mein Mann und der Kollege mit dem Reiseschwarm haben es dann noch einmal probiert und die Kiste oben stehen gelassen. Aber es sind nicht alle Bienen eingezogen.
Eine Freundin (die ebenfalls im Chemiepark arbeitet....) hat die Bienen durch ein Absperrgitter in ein kleines Völkchen in ihre Warré-Beute einlaufen lassen. Und siehe da - keine Königin gefunden. Kein Wunder, dass die Bienen irritiert waren und nicht in die Fangbeute gefolgt sind.