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Der Orkan Zeynep hat in der Nacht zu heute auch bei uns in Haltern am See kräftig geweht. Morgens um 8 Uhr klingelte es an der Haustür - wir waren aber nicht flott genug, um rechtzeitig zu öffnen. (Was soll man in Corona-Zeiten samstags auch Besseres tun, als auszuschlafen?) Kurze Zeit später der Anruf einer lieben Nachbarin: "Gerburgis, einer deiner Bienenstöcke wurde umgeweht!"

Oh, da waren wir aber flott aus dem Bett heraus und schon an der Wiese. Was für ein Bild! Die Trogbeute lag umgekippt am Zaun, einer der Schieber war herausgerutscht, das Dach zum Glück nur leicht verschoben.

Beuten vor Sturm gesichert

In Ankündigung der Stürme hatte ich bereits am Mittwoch nach den Beuten geschaut und noch einmal alle Gurte angezogen. "Wenn es eine Beute treffen wird, dann die Trogbeute auf dem Ständer", war mein Gedanke, als ich die Wiese verließt. Im Vergleich zu den Magazinbeuten auf der Palette und dem Holzgestell bot sie dem Wind bei höchstem Schwerpunkt einfach die größte Angriffsfläche.

Trogbeute an neuem Platz

Zunächst schlossen wir mit einem Hölzchen das Flugloch, sicherten alle Teile, die herausgefallen waren - den Schieber und Hölzer, die im Fach unter den Rähmchen lagern - und stellten die Beute wieder auf die Füße. Bienen waren gar nicht zu sehen, was ein ungutes Gefühl auslöste. Aber sie sind ja auch schlau. Bei gerade mal 5 °C wagt sich auch keine in die Kälte.

Gespannt öffneten wir den Deckel und sahen die Bienen in etwa sechs Wabengassen. Einige saßen auf dem Propolisgitter und rührten sich kaum noch. Vorsichtig habe ich sie zwischen die Waben gleiten lassen. Vielleicht schaffen sie es ja. Den anderen schien es gut zu gehen. Da die Rähmchen "spack" in der Beute sitzen, konnte auch nichts verrutschen.

Aber das Gestell erschien uns nicht mehr vertrauenswürdig. Bei leichter Berührung wackelte es bedenklich hin und her. Also haben wir die Beute kurzerhand auf den Ständer zwischen die Magazinbeuten gestellt und die Gurte extra fest angezogen. Eigentlich halte ich den Platz gerne frei, um bei den sommerlichen Kontrollen die Zargen darauf abzustellen.

Bienen fliegen sich neu ein

Letzte Bedenken gingen dann noch in die Richtung, ob die ausfliegenden Bienen den neuen Standort finden werden. Im Frühjahr zeichnen fliegen sich die Bienen neu ein, zeichnen sich sozusagen eine Landkarte und merken sich sehr detalliert, wo ihr Stock steht. Deshalb wird ein Verstellen, selbst um wenige Meter, von Imkern als schwierig beschrieben. Der neue Standort ist etwa 3,5 m vom alten entfernt.

Aber ich bin optimistisch, denn der frühe Zeitpunkt des Unglücks im Jahr und das schlechte Wetter in den vergangenen Wochen werden sich positiv auswirken. Es werden sich noch recht wenige Bienen eingeflogen und Sammelflüge unternommen haben.

Gerade habe ich noch einen Tipp gelesen: Verändert man das Flugloch durch Zweige, die man hineinsteckt, merken die Bienen, dass etwas anders ist als vorher. Sie müssen sich durch dichtes Astgewirr kämpfen, auch die Sonne steht draußen in einem anderen Winkel und die Bienen werden sich neu einfliegen.