Diese "Mal eben"-Aktionen sollte ich mir wirklich verkneifen. Letzte Woche ging es darum, "mal eben" wegen des Temperaturumschwungs nach dem Ameisensäure-Verdunster zu sehen. Also nur schnell den Deckel der Beute lüpfen, die Flasche anheben (mit Handschuhen und Schutzbrille) und schauen, wie viel Säure verdunstet ist. Aus Bequemlichkeit hatte ich auf meine Imkerjacke samt Schleier verzichtet. Da die Bienen vom Verdunster mit einem Netz getrennt sind, war ja auch nicht mit besonderem Bienenflug zu rechnen. Doch ausnahmsweise hatte ich meine einzige Bluse an, die glockig fällt und plötzlich war Leben drunter!!!
Hui, wurde ich flott: Im Lauf über die Wiese die Bluse über den Kopf gezogen, über den Zaun und ab in den Hauseingang der Nachbarn, der durch eine Hecke geschützt ist. Die Biene war frei, aber gestochen hat sie mich trotzdem - in den Oberarm! Keine Ahnung, wer von den Nachbarn das Schauspiel gesehen und seine Freude daran hatte...
Kühlere Temperatur - größerer Docht
Ich habe mir dann erst mal die Bluse in die Bux gesteckt und bin wieder ran an die Beute. In allen Verdunstern hatte ich den kleinen Docht (Temperaturen um 20 °C und höher), jetzt sind es nur noch um die 16 °C, daher habe ich die mittlere Dochtgröße eingesetzt. Wie gesagt, das ist jetzt schon eine Woche her. Die Säure müsste verdunstet sein und wenn es morgen trocken ist, nehme ich die Verdunster wieder raus - mit Imkerjacke! Garantiert!