Seit Juli hat unser Volk die Bienenkiste fleißig mit Waben ausgebaut und Dank des guten Wetters reiche Ernte eintragen können. Aber reicht das für den Winter? Erfahrene Imker können das gut abschätzen. Wir Anfänger haben Ende August unsere Kiste gewogen. Abzüglich des Leergewichtes kamen wir auf gute
9 kg Inhalt, bestehend aus Bienen, Waben und Honig. Viel zu wenig, denn man sagt, ein Volk benötigt je nach Größe 10 bis 20 kg Vorräte. Also habe ich über mehrere Tage hinweg abends Zuckerwasser im Verhältnis 3:2 zugefüttert.
Diese Lösung fülle ich in einen Eimer, der in den Honigraum gestellt wird, am besten mit Wandkontakt. Die Eimerwände habe ich zuvor mit Schmiergelpapier angeraut. So können die Bienen besser daran hochkrabbeln. Ein dicker Strohwisch bietet den Bienen genügend Halt, damit sie nicht im Zuckerwasser ertringen. Vorgekommen ist dies trotzdem. Als ich einmal nachschaute, hatten viele Bienen im Zuckerwasser "gebadet" und etliche waren ertrunken.
Nur eins zum Fleiß der Bienen: Sie schaffen es locker, 5 l Zuckerlösung in zwei Tagen wegzuschleppen und zu verarbeiten. Allerdings kann man die neuen Vorräte nicht als Honig bezeichnen, da weder Nektar noch Honigtau verwendet wird. Erneutes Wiegen ergab ein zufriedenstellendes Gewicht von rund 20 kg.