In dieser Woche ist so viel los, dass ich wenig Zeit für den Blog habe - und auch gerade keinen Beitrag vorrätig. Da fällt mir gestern ein Thema quasi vor die Füße: Als ich im September beim Einengen das alte Wabenwerk entnommen habe, legte ich mir einige Stücke zurück.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass man mit alten Waben gut das Feuer im Kamin anzünden könne. Also lagerten die Wabenstücke in einem durchsichtigen Eimerchen im Wohnzimmerschrank.
Gestern bemerkte ich "Leben" darin: drei krabbelnde und etliche tote Wachsmotten! Ich hatte nicht in Erinnerung, dass sie so groß werden können, die größte war fast 2 cm lang. Im vergangenen Jahr habe ich schon einmal eine fotografiert und etwas dazu geschrieben: "Wachsmotten ungeliebte Mitbewohner".
Wachsmotten sind auch nützlich
Allerdings steht dort ihre schädigende Wirkung für die Imkerei im Vordergrund. Für irgendetwas müssen die Wachsmotten aber auch gut sein, z.B. für wilde Bienenvölker, die ihre Nester etwa in Baumhöhlen bauen. Dort zerstören die Wachsmotten den alten Wabenbau oder verlassene Nester so gründlich, dass wieder Platz für neue Bienenvölker entsteht. Ihre Wirkung als "Putzkolonne" darf nicht unterschätzt werden, weil sie damit auch Krankheiten verhindern.
Aber leider haben wildlebende Bienenvölker in unseren Breiten so gut wie keine Chance mehr (Varroa und fehlende Brutmöglichkeiten). In der herkömmlichen Imkerei besorgen die Imker den Wachsaustausch, sodass die guten Eigenschaften der Wachsmotten nicht mehr zum tragen kommen.
Die Idee, mit alten Waben den Kamin anzufeuern, lasse ich ganz schnell fallen....
Roman
Also ich züchte Wachsmotten auch absichtlich - allerdings nicht im Sinne der Imkerei - die Motten dienen mir als Futter für einige Reptilien.
Ich habe dafür einen Weißblecheimer umgebaut (habe das in meinem Blog unter https://reptilien.blog/blog/2018/03/große-wachsmotten-züchten beschrieben, nachdem ich mir diverse Ideen geholt habe) - das funktioniert soweit ganz gut 🙂
Fjonka
Ohweia! *gg*
Du kannst das ganze (ohne Motten wg. Tierschutz ;-)) aber trotzdem noch benutzen - einschmelzen und Fidibusse draus machen:
https://fjonka.wordpress.com/2015/05/30/kleinvieh-oder-fidibus-ganz-ohne-hokuspokus/
Die funktionieren super! 🙂
Als "Trägerstoff" gehen auch Stoffreste oder Sägespäne oder Zeitungspapierstreifen oder.....
So
BeitragsautorFidibusse wären natürlich eine gute Idee! Aber zu spät. Ich habe die Waben schon entsorgt. Obwohl ich ja nicht pingelig bin, sah das ganze weder appetitlich aus, noch roch es so. Irgendwie werden wir das Feuer schon schüren :-). Deine Idee behalte ich aber für Wachsreste im Hinterkopf.