Vergangene Woche Donnerstag wollte ich nur mal eben eine Bienenflucht einlegen. Doch die Bienen waren so ruhig und gerade so wenige im Honigraum, dass ich spontan beschloss, die vollen Waben direkt zu entnehmen. Ist auch alles gut gegangen, nur das letzte Volk war wohl schon informiert und etwas krawallig.
Leider bin ich mit meinem Bericht spät dran. Meine Festplatte geht auf Krücken und war ein paar Tage offline. Noch immer nicht repariert - jetzt hält sie halt so lange sie hält. Dann sehe ich weiter.... Deshalb jetzt nur einen Kurzbericht als Bildergeschichte.
Geschleudert habe ich am Montag - und war damit fast den ganzen Tag beschäftigt. Morgens vorgekocht (Nudelsalat mit Würstchen, weil man bei der Honigernte in der Küche nicht zeitgleich Essen zubereiten darf) dann die Küche geputzt, Stehrumle, Blumen, Kaffeemaschine usw. weggeräumt, Honiggläser in der Spülmaschine gespült und schließlich die Vereinsschleuder bei einem anderen Mitglied abgeholt.
Zwischendurch habe ich mit meinem Refraktometer den Wassergehalt gemessen: 18 Prozent bei den beiden hellen Honigen, 17,1 Prozent beim dunklen Honig (unten). Wider Erwarten ging das Entdeckeln mit der Entdeckelungsgabel doch nicht in den Arm - spüre keinen Muskelkater.
An den halb entdeckelten Waben kann man ganz gut die Farbunterschiede des Honigs vergleichen. Der dunklere hat einen großen Waldhoniganteil.Habe den Honig zunächst nur in Eimern abgefüllt - ich war echt froh, als ich endlich damit fertig war. Diese Kleberei mag ich an der Geschichte gar nicht. Zum Schluss stand natürlich das Saubermachen auf dem Programm. Mit Teigschaber und "Schmachtleppel" (Gummizunge) habe ich versucht, auch das letzte Gramm des kostbaren Honigs zu bergen. Wenn ich überlege, wieviel Arbeit die Bienen da hinein gesteckt haben, wäre es bienenverachtend, wenn man lasch damit umginge.
In der Abenddämmerung habe ich dann die geschleuderten Waben zum Ausschlecken ins Volk zurückgegeben. Wollte sie eigentlich heute wieder rausholen, aber es gewittert und regnet gerade.
Honigernte verköstigt
Zum krönenden Abschluss der Honigernte gab es dann Joghurt mit Früchten und einem kräftigen Schlag Honig obendrauf. Lecker!