Oxalsäurebehandlung schon zeitig im Dezember

Mit einer feinen Spritztülle wird die Oxalsäure auf die Bienen geträufelt, um sie gegen die Varroamilben zu schützen.

Vor gut drei Wochen hat es an zwei Tagen gefroren. Jetzt ist die richtige Zeit für die Oxalsäurebehandlung. Denn mit dem Frost legt die Königin eine Pause beim Eierlegen ein. Drei Wochen später sind auch die letzten Jungbienen geschlüpft. Das ist wichtig für den Erfolg der Behandlung

Oxalsäure wird von den Bienen über ihre Körperoberfläche aufgenommen. Da die Varroamilben auf den Bienen sitzen, kommen sie in Kontakt mit der Säure und sterben. In die verdeckelte Brut hinein wirkt die Säure nicht.

Wichtig ist die richtige Dosierung der Säure, um die Bienen nicht zu schädigen:
- 30 ml für ein schwaches Volk auf einer Zarge
- 40 ml für ein mittelstarkes Volk auf einer Zarge
- 50 ml für ein starke Volk auf zwei Zargen

Spannend ist der Behandlungstag, weil ich zum ersten Mal seit Monaten in die Völker schaue. Zwischendurch habe ich bei gutem Wetter die Flugbewegungen beobachtet und ab und zu an die Beuten geklopft: Summen die Bienen kurz auf und beruhigen sich dann wieder, ist alles gut. Hält das Summen aber an, ist stimmt etwas nicht. Aber das war zum Glück nie der Fall.

Beim Öffnen der Beuten dann die Überraschung. Queen Helene, die im vergangenen Jahr so stark ins Bienenjahr gestartet ist, hat nur ein recht kleines Völkchen über fünf bis sechs Rähmchen um sich gescharrt.
Marlene hat ein Volk, mit dem ich sehr zufrieden bin, aber Gertrud sprengt alles - fast die ganze Zarge war besetzt.

Aber es bleibt spannend: Wie werden die Völker die nächsten Monate überstehen und ins nächste Frühjahr starten?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert