Schwarmfang mit Hubsteiger

So, nun weiß ich, dass Queen Gertrud noch da war, denn es ist eine junge Königin geschlüpft und Gertrud hat sich gefühlt mit dem ganzen Volk auf den Weg gemacht: Eine riesige Schwarmtraube hängt in der Hasel über dem Garten der Nachbarn.
Eine Leiter für diese Höhe konnte ich auf die Schnelle nicht organisieren, aber unsere Nachbarn lassen gerade ihr Haus streichen und ich muss sagen, ich bin völlig begeistert von dem freundlichen Handwerker Peter Nell (im Vordergrund), der auf meine zaghafte Bitte, ob es möglich sei, mit dem Hubsteiger ...? Seht selbst!
Er erklärte mir, wie man die Kabine hochfährt und ich schwebte dem Schwarm entgegen. Ziemlich weit ausgefahren, war es im Korb des Hubsteigers doch eine wackelige Angelegenheit, aber so bequem habe ich noch nie einen Schwarm in luftiger Höhe eingefangen. Aufgrund seiner Größe habe ich ihn in zwei Etappen in zwei Kisten geborgen. Es könnten ja auch zwei Schwärme sein.
Nee, ganz klar, es ist nur eine Königin und die sitzt in der vorderen Kiste. Eindeutig ist dies daran zu erkennen, dass sich hier ein ganzer Bienenbart versammelt. Ich fürchte nur, dass die Kiste recht klein ist. Zum Glück scheint die Sonne gerade nicht. Aber ich werde den Schwarm gleich zu uns in den Keller tragen. Eigentlich wartet man damit bis abends, bis auch die letzte Biene eingezogen ist. Aber das ist mir jetzt zu heikel, denn wenn es ihnen nicht gefällt, ziehen sie auch wieder aus. Die Bienen, die ich jetzt nicht einfangen kann, werden sich beim alten Volk wieder einbetteln. Sie haben ja zuvor in ihrer Honigblase einen Honigvorrat für drei Tage mitgenommen. Mit diesem Gastgeschenk werden sie von ihrem alten Volk gerne wieder aufgenommen. Ganz herzlichen Dank an an Peter Nell und seinen Auszubildenden vom Glaser- und Malereibetrieb Fimpeler, die ihre Mittagspause geopfert haben!

2 Gedanken zu “Schwarmfang mit Hubsteiger

  1. Alex

    Hallo Gerburgis,

    bin vor ein paar Monaten über deinen Blog gestolpert und schaue seitdem immer wieder rein - sehr interessant und schön geschrieben!
    Beim Maler Fimpler wurde ich aber stutzig: so einen kenne ich doch, da gibt es bestimmt nicht viele von. Daher an dieser Stelle schöne Grüße in meine Heimat 🙂 bin vor zwei Jahren aus der Seestadt weggezogen und habe seitdem ebenfalls das Imkern angefangen.

    Viele Grüße
    Alex

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    1. Gerburgis Sommer

      Beitragsautor

      Hi Alex,
      das ist ja ein netter Zufall! Hoffe, Du fühlst Dich mit Deinen Bienen in der neuen Heimat genauso wohl, wie im schönen Haltern am See!?
      Viele Grüße
      Gerburgis

      Antwort

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