Bienenschwarm in luftiger Höhe

Blauer Himmel mit Punkten - der Bienenschwarm ist dabei, sich einen Platz für einen ersten Halt zu suchen. Foto: Thomas Marwitz

Bis 12.30 Uhr ist es ganz ruhig im Homeoffice. Dann klingelt es an der Tür. Eine Nachbarin berichtet, dass über der Blumenwiese viele Bienen fliegen, ob ich mal nachschauen wolle. Jetzt hält mir meine Tochter mein Handy hin, die zweite Nachbarin meldet den Schwarm, und schließlich erreicht uns auch noch der Anruf einer weiteren Nachbarin, die ebenfalls gut aufgepasst hatte. Da kann einer Imkerin doch nichts passieren, oder?
Wir betrachten das beeindruckende Naturschauspiel einer großen Wolke von Bienen über der Wiese, beobachten, wie sie sich der Schwarm um zwei Bäume am anderen Wiesenende gegenüber den Völkern konzentrieren und stellen fest, dass sie sich im höheren der beiden Bäume (wo sonst?) niederlassen. Ganz oben in der Spitze (natürlich!). Wir schätzen den Sitz der Bienentraube in rund 10 Metern Höhe.

So weit oben, wie es nur ging, hat sich der Schwarm niedergelassen. Mittlerweile haben sich die Bienen zu einer noch engeren Traube zusammengedrängt.

Teleskopstange ist zu kurz
Ich kontaktiere einen der Imker, an den ich in der vergangenen Woche zwei Ableger abgegeben habe und frage ihn, wir gemeinsam einen Augenarzttermin vereinbaren wollen. denn wir hatten die Völker zusammen nach Weiselzellen durchgesehen. Da muss uns eine entgangen sein. Zufällig besitzt dieser Imker seit kurzem eine auf 10 Meter verlängerbare Teleskopstange, an deren Ende er einen Eimer geschraubt hat. Doch diese Vorrichtung sei höchstens bis auf 7 Meter Länge stabil zu führen und das auch nur, wenn sie von zwei Personen gehalten werde, erklärt er mir.

Bienenschwarm übernachtet
Also wieder zurück an den Schreibtisch, dann den Rasen gemäht, immer mit dem Handy in der Hosentasche. Nach Feierabend schaut der Imker mit der Teleskopstange vorbei. Wir haben es gar nicht erst mit der Stange probiert. Ein Nachbar bietet seine Leitern an. Aber da bin ich auch eine kleine Bangebux - Leiter plus Stange, das traue ich mir nicht zu - und möchte es auch keinen anderen wagen lassen.
Als kleines Lockmittel habe ich eine Schubkarre mit einer Beute auf die Wiese gestellt. Die duftet nach Honig und Wachs. Erfahrungsgemäß ist es aber ein Angebot, das ausgeschlagen wird. Es bleibt also nur, abzuwarten. Fast bin ich mir sicher: Morgen um die Mittagszeit werden Haustürklingel und Telefone läuten...

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