Totenfall herausgefegt

Auf den ersten Blick sieht es schlimm aus - so viele tote Bienen auf dem Anflugbrett. Doch eigentlich sind sie ein gutes Zeichen....

Nach der Beobachtung am vergangenen Sonntag mit den im Flug verklammten Bienen, erhielt ich einen Tag später von einer weiteren Nachbarin den Hinweis, dass vor der mittleren Beute so viele tote Bienen lägen. Wieder ein Schreck und leider konnte ich nicht sofort nachsehen, weil ich den ganzen Tag unterwegs war. Aber ich hätte eh nichts ausrichten können, als Imkerin ist man oft machtlos.

Totenfall herausgefegt
Als ich dann am nächsten Tag nachschaute, sah ich etwa 30 bis 40 tote Bienen auf dem Anflugbrett und auch den einen oder anderen gelben Kotspritzer. Der Zustand der Bienenleichen ließ bei einigen darauf schließen, dass der Tod schon vor längerer Zeit eingetreten ist. Auch auf dem Beutenboden lagen noch viele Tote. Ich habe kurz an die Beute geklopft - die Bienen brausten auf und beruhigten sich dann wieder.

Ein Blick durchs Schlüssel-, nein Flugloch in die Trogbeute. Man kann gut sehen, dass sie im Spätsommer noch unterhalb der Rähmchen weitergebaut haben. Auch hier etwas - aber wenig - Totenfall. Da ich wegen des erhöhten Stellplatzes auf das Mäusgitter verzichtet habe, können sie den Totenfall leichter nach draußen entsorgen.

Eine Schlussfolgerung ist diese: Als die Sonne am vergangenen Sonntag die Beute so schön wärmte, lösten sich die Bienen aus der Wintertraube, leerten draußen ihre Kotblase und machten sich an den Frühjahrsputz - und dazu gehört als erstes, die während der Wintermonate verstorbenen und aus der Traube gefallenen Bienen nach draußen zu befördern. Wegen des Mäusegitters ist das eine anspruchsvolle Aufgabe und sie werden nicht fertig geworden sein, bis kühlere Temperaturen sie wieder zum Kuscheln in der Traube zwangen. Meine Bienensachverständige wertet das frühe Stockputzen sogar als gutes Zeichen. Nur sehr starke Völker seien dazu so früh im Jahr in der Lage. Ich hoffe einfach mal, dass es so ist.

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