Wespen: Ein Kampf um Leben und Tod

Ein Kampf auf Leben und Tot: Wespe gegen Biene.
Da geht es heiß her: Wespe gegen Biene.

Derart unscharfe Bilder veröffentliche ich im Blog eigentlich nicht, aber dieses unterstreicht die Dramatik des Kampfes - ich habe einfach kein scharfes schießen können.
Während wir in unserer Buchenlaube Kaffee tranken, ertönte aus dem Gras alarmierendes Summen: Biene und Wespe kämpften in fester Umklammerung. Die Biene hatte ihren Hinterleib stark gekrümmt, um die Wespe irgendwie mit ihrem Stachel zu erreichen. Uns gelang es schließlich, die beiden mit einem kleinen Zweig voneinander zu trennen. Die Wespe flog noch einen Moment suchend umher und verzog sich dann. Bienchen verschwand auch irgendwann, aber arg mitgenommen.

Wespen fressen Bienen
Bienen scheinen für Wespen eine schmackhafte Beute zu sein. Vor zwei Jahren schon beobachtete ich ähnliche Kämpfe, direkt unterhalb des Fluglochs. Damals säbelten die fleischfressenden Wespen den Bienen die Hinterleiber ab - bei lebendigem Leibe....
Bin mir noch nicht sicher, ob die angekündigte Wespenplage tatsächlich da oder doch nur Füllstoff fürs Sommerloch ist. Habe gerade mal in meinem Archiv nachgeschaut. Die Kämpfe, die ich 2013 beobachtete, fanden erst Mitte September statt. Kann die diesjährig frühere Beobachtung ein Indiz für die Wespenplage sein?
Werde jedenfalls die Fluglöcher im Auge behalten, sollten Wespen und räubernde Bienen großes "Interesse" zeigen, werde ich sie verkleinern. Dann haben es die Wächterbienen leichter, sich gegen Feinde wehren.

9 Gedanken zu “Wespen: Ein Kampf um Leben und Tod

  1. Der da

    Hallo zusammen, bin auf der Suche nach Berichten dazu hier her gekommen. Ich habe eines Morgens beobachtet wie eine Wespe eine anscheinend gerade erlegte Biene fraß. Sie hatte sie in der Mitte zerbissen, beide Teile lagen noch da und sie machte sich über den Unterleib her. Als ich 2 Zigaretten später wieder vorbei kam, waren es schon 2 Wespen. Die 2. fraß am Oberkörper. Als ich ca weitere 30 Minuten später wieder dort hin kam, waren beide Teile samt Wespen schon weg. Seitdem sehe ich eigentlich wenig Sinn darin Wespen, diese Plagegeister, auch noch zu schützen. Jaja, schon klar sie sind nützlich, aber sie werden den Bienen den Rest geben. Man sollte eventuell versuchen wieder ein Gleichgewicht zu schaffen, es gibt seit Jahren zu viele davon, während die Bienen drastisch zurück gehen. Wir werden die Bienen vermutlich mehr vermissen, als die dann noch penetranteren Wespen. Wenn wir dann noch Glyphosat verbieten, haben sie wieder ne Chance!

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  2. Max

    Danke für deinen Eintrag. Ich habe gerade im Netz nach Informationen gesucht, weil ich gerade einen Kampf zwischen Wespe und Biene beobachtet habe.
    Die Wespe flog offensichtlich auf Raubzug sehr nervös am Trinkplatz der Bienen (gut zu erreichende, feuchte Erde in Blumenkästen) hin und her und krallte sich eine trinkende Biene. Die Biene hatte keine Chance. Die Wespe umklammerte die Biene blitzschnell von hinten und biss ihr nach ca 30 Sekunden den Kopf ab, mit dem sie dann verflog. Der restliche Körper der Biene ist nun seit ca 20 Minuten noch im Topf und bewegt sich weiter, es sieht so aus als wollte sie sich putzen, sie reibt ihre Hinterbeine aneinander bzw an ihrem Stachel. Evtl ist sie auch noch im Kampfmodus. Es ist jedenfalls kein reflexartiges Zucken.
    Wo haben denn Bienen ihr Gehirn bzw wie funktioniert deren Nervensystem? Ich bin total erstaunt dass der Körper ohne Kopf noch so lange lebt und sogar scheinbar gezielte Bewegungen vollführt.

    Jedenfalls scheinen die Bienen am Stock kein Problem zu haben, denn dort sind keine Wespen zu sehen.

    Viele Grüße aus Berlin

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    1. Gerburgis Sommer

      Beitragsautor

      Hallo Max,
      danke für Deine Nachricht. Ja, man mag bei diesem Gemetzel kaum zusehen. Aber so ist die Natur: Fressen und gefressen werden. Ich habe mal kurz bei den Honigmachern geschaut und interessante Infos gefunden, die Deine Beobachtung erklären können. Schau mal: https://www.die-honigmacher.de/kurs3/seite_15401.html
      Viele Grüße
      aus dem Münsterland
      Gerburgis

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  3. Eberhard Hertzberg

    Was kann ich noch tun ?
    Die Wespen haben innerhalb von 3 Tagen meiner Abwesenheit ein ganzes Bienenvolk nieder gemacht. Jetzt habe ich die anderen Beuten erstmal zugemacht und eine Wespenfalle aufgehängt. Gebt mir ein paar Tipps was ich noch tun kann um diese Plage von den anderen Völkern fern zu halten.

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    1. Gerburgis Sommer

      Beitragsautor

      Hallo Eberhard,
      wenn Wespen ein Volk ausräubern, stimmt etwas nicht. Es ist zu schwach, um sich zu verteidigen. Gründe dafür könnten beispielsweise der Tod der Königin sein oder der hohe Varroadruck samt eingeschleppter Krankheiten. Die Fluglöcher bei den Nachbarvölkern einzuengen, hilft ihnen bei der Verteidigung. Ansonsten kann man meines Wissens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr tun, als abzuwarten.
      Wünsche Deinen Bienen und Dir viel Glück!
      Gerburgis

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  4. Ceddy Ralph Bieber

    Als ich gestern auf dem Weg nach Hause war, konnte ich ein merkwürdiges Ereignis wahrnehmen. Eine Biene, so groß wie eine Fliege und eine Wespe, welche allen durch ihr Antlitz meine Haut zum erzittern brachte, kämpften um das letzte Stück Kuchen. Ich war so schockiert, dass ich mich kaum noch rühren konnte.
    Mit aller Macht versuchte ich mich zu bewegen, aber den Kampf der beiden Bestien konnte ich nicht entkommen..

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    1. Gerburgis Sommer

      Beitragsautor

      ... ja, so ist das, wenn man sich in die Welt der Insekten hereinziehen lässt. Da gibt es spannende Dinge zu entdecken.
      Viele Grüße
      Gerburgis

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  5. Auch ich habe gerade eine Wespe gesehen, die eine Biene festhielt und beide kämpften. Als ich näher kam flog die Wespe mitsamt der Biene davon. Kein schöner Anblick.

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