Bienenflug im Januar

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(F)rostige Zeiten für Kleinvieh... Mal ein Huhn, statt Bienen. Die möchten jetzt lieber nicht gestört werden. (Weitere  (f)rostige Fotos gibt es am Ende.) Außerdem kann ich damit auch mal bei der Rostparade von Frau Tonari teilnehmen.

Einen Aspekt aus meinem letzten "Bienenstich!" sollte ich nicht unkommentiert lassen. Der Satz "Ich warte ja nur auf eine Regenpause – bei den warmen Temperaturen werden die ersten Bienen einen kurzen Ausflug wagen", mag sich für Laien anhören, als ob die Bienenflugsaison bald begönne. Herbeisehnen ja, aber gutheißen nein!

Um zu sehen, wo mein Volk in der Beute sitzt, habe ich für einige Tage eine Windel eingeschoben. Die Winter-traube verrät sich durch das heruntergefallene Gemüll.
Um zu sehen, wo mein Volk in der Beute sitzt, habe ich für einige Tage eine Windel eingeschoben. Die Wintertraube verrät sich durch das heruntergefallene Gemüll.

Tatsächlich fliegen einzelne Bienen schon im Winter aus, wenn es nur mild genug ist. Im vergangenen Jahr war es tatsächlich am 8. Januar bei 14 °C so weit. Da nutzen die Bienen die Gelegenheit, um nach langer Pause endlich ihre prall gefüllte Kotblase zu entleeren.

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Nicht rostig, sondern nur frostig: Die trockenen Fruchtstände der Fetten Henne mit Eiskristallen überzogen.

Kein Bienenflug im Januar
Ein kurzer Flug ist ja in Ordnung, aber anhaltend zu mildes Wetter im Januar und Februar schadet den Völkern und freut die Imker nicht. Was sollen die Bienen auch draußen? Zwar bieten Winterblüher wie die Schwarze Nieswurz und der Kleine Winterling ersten Nektar, stellen aber doch keine Massentracht dar.
Zudem verbraucht das Fliegen die Verarbeitung des eingetragenen Nektars zu viel Energie. Was bedeutet, die BIenen fressen noch mehr von ihrem Vorrat. Sollten die Temperaturen dann bis ins Frühjahr beständig kühl bleiben, kann das Futter knapp werden. Da freue ich mich doch über die für die nächsten Tage angekündigte Kälte und (f)rostige Zeiten:

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Detail unserer aus Kreisen zusammengesetzten Feuerkugel.

Übrigens: "Bienenstich!" heißt mein Newsletter, den ich alle drei bis vier Wochen versende. Wer ihn auch bekommen möchte, trage seine E-Mailadresse in das Feld rechts ein. Wenn er nicht gefällt, wird man ihn leichter wieder los, als einen echten Bienenstich - einfach abbestellen.

13 Gedanken zu “Bienenflug im Januar

  1. Die Bilder sind klasse - vor allem die Verbindung Rost - Frost! Gefällt mir gut. Und interessant ist es hier auch!

    Viele Grüße von Ruthie

    Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Eigentlich sind es zwei Hühner und ein Hahn, die bestimmt schon seit fünf Jahren immer dort scharren, wo gerade wenig wächst...

      Antwort
  2. Hallo Gerburgis,
    das rostige Huhn hat wirklich sicher schon bessere Zeiten gesehen! Aber die (f)rostigen Details auf dem 3.Bild sind ganz wunderbar!
    Angenehmes Wochenende
    moni

    Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Das Dritte Bild ist ein Detail aus unserer Feuerkugel. Sie wirkt auch klasse, wenn drinnen ein Feuer brennt.

      Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Vielen Dank! Bin in letzter Zeit häufiger auf Deiner Seite unterwegs und amüsiere mich köstlich - besonders über den Bericht von der Grünen Woche. Da ich aus der Landwirtschaft stamme, ist das immer interessant... Liebe Grüße nach Berlin.

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  3. Ich freue mich sehr über die schockgefrosteten, rostigen Motive und die vielen interessanten Zusatzinformationen, die ich über Bienen bekommen habe. Mir war beispielsweise nicht klar, dass Bienen auch im Januar fliegen.
    Danke fürs Mitmachen bei der Rostparade.

    Antwort
    1. So

      Beitragsautor

      Die Rostparade ist toll! Sorry, habe vergessen, mich mit der Rostparade zu verlinken und es ganz schnell nachgeholt. Liebe Grüße!

      Antwort

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